Kapitel 39

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Bailey

Ich dachte nie, dass wir so schnell wieder ins Leben fanden. Es brauchte seine Zeit, ja, aber es ging und das machte mich glücklich. Ich war glücklich und Alex auch und das zählte, es war das Wichtigste, um das Leben neu zu starten. Wir erlebten viel gemeinsam. Ich dachte nie, dass ich je einen Wasserfall runterspringen würde, aber ich wusste, dass ich bei Alex sicher war und nichts passieren würde. Ich vertraute ihm und er mir, alles hing bisher an diesem Vertrauen.
Manchmal wachte ich auf und dachte mir, dass das Leben so kurz war und man nichts erleben konnte, aber innerhalb eines halben Jahres war ich vom Gegenteil überzeugt. Naja, aber da war mir klar, dass ich lieber nur auf dem Sofa säße und nichts tue, anstatt zu viel zu erleben, aber es war schon leider als unser Lebensname gespeichert.

Ich freute mich schon riesig auf den Umzug und ich konnte es gar nicht fassen, als Alex' Vater uns erzählte, dass er ein Haus gefunden hätte und dort alles einrichten ließ. Er war wirklich nett.

Es war der letzte Tag vor der Skifahrt und dann vor dem Umzug. Alex und ich wollten diesen Tag in die Länge ziehen und ihn einfach nur wunderschön machen. Ich war sehr glücklich, dass heute warm war, so konnten wir noch auf die Wiese. Wir würden hier schließlich erst in paar Jahren liegen, da wir diese Stadt nicht so oft besuchen würden, dachte ich, mir war aber nicht klar in diesem Moment, dass alles anders sein würde. Wenn man das Leben plant, bestraft Gott einen, hatte meine Mum immer gesagt... Achja, Mum... Ich dachte nie, dass es stimmen würde.

Alex gab sich so viel Mühe mit dem Essen heute, was total süß war. Ich liebte ihn und seine Art und alles an ihm, er war so toll und er wollte mich immer glücklich machen. Manchmal fühlte ich mich schon schlecht, dass er mir so viel gab und ich nicht.
Dieser Abend war wie immer schön unter den Sternen, irgendwo im Gras bei Alex. Immer wenn er redete, klang es so sanft und ruhig, genau wie seine zärtlichen Küsse waren.

,, Schätzchen, wir müssen los", sagte er mir flüsternd ins Ohr und verteilte wieder Küsse auf dem Hals und dann auf dem Mund. Ich wollte nicht, aber ich hatte keine andere Wahl. Dieser Ort war mir so ins Herz gewachsen, hier war der Ort, wo wir so tolle Zeiten verbracht hatten und als Kind habe ich hier immer mit Sam und Julia gespielt, als Alex und ich uns noch ,,gehasst" hatten. Das waren Zeiten... Und jetzt war alles vorbei. Ich stand unwillkürlich auf und ging mit Alex langsam nach Hause.
Jedoch musste ich mir eingestehen, dass ich etwas erleichtert war, da diese Stadt sehr schwer in mir lag und ich nicht stark genug war.

Bad ThingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt