*Kapitel 4

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Alex

Langsam machten wir uns auf dem Weg nach Hause und rauchten in der Zeit eine, naja, eher nur ich und Sven, Ben wollte generell nichts wirklich etwas damit am Hut haben. Von uns allen ist er so der ,normalste', wenn man es so nennen kann.

Etwa 10m vor uns liefen Julia, Sam und Bailey, dieses Mädel, was mir immer über dem Weg laufen musste, das Mädel, was ich bisher mein ganzes Leben lang an der Backe hatte.

Normalerweise liefen sie nie vor uns, denn sonst verließen wir die Stunde schon immer kurz vor Ende, bevor wir uns durch diese nervige pubertierende Masse durchschlagen mussten, mittlerweile sagte auch keiner etwas, das gehörte halt dazu, wenn man etwas eroberte. Mir gehörte der Lifestyle der Schule, wer nicht damit klar kam, trug die Folgen.

Plötzlich schrie Sven, als ich und Ben in einem Gespräch waren, nach Bailey, die sich verwirrtumdrehte und stehen blieb. Und so kamen wir auf die Mädchen zu, was sich ja anscheinend nicht vermieden lassen hatte, und direkt zog Bailey schon eine genervte Miene. ,,Tzz, mir geht's nicht besser", zischte ich unhörbar und zertritt die Zigartte auf dem Boden, während Sven das endlich mal geklärt kriegen sollte.

Ich meinte irgendetwas über FIFA-Duell gehört zu haben, aber was sollten die damit schon anfangen? Ich wendete meinen Blick hoch und lauschte, warum es wirklich ging, während wir nun gemeinsam nach Hause liefen. Und dann überzeugten mich meine Ohren, dass ich doch nicht ganz so taub war, wie ich dachte.

Bailey zockte? Das war doch mal etwas Neues und irgendwie auch unerwartet. Und dass die drei die ganzen Ferien gemeinsam verbracht hatten, war ja noch die Krönung. Wollten mich also alle verarschen?

Wieso hatten mir die Jungs nichts von ihren Treffen erzählt, dass sie anscheinend befreundet waren? Tolle Freunde. Ich erzählten ihnen schließlich alles. Nagut, vielleicht nicht das mit dem Babysitting, aber das ist etwas komplett anders, dass hätte meinen Ruf zerstört. Obwohl, wenn man mit ihr abhängt... Nagut, vielleicht verstand ich sie doch ein bisschen.

Doch dennoch ließ es mich nicht los: Meine FREUNDE hingen mit meiner FEINDIN ab und ich wusste nichts davon! Meine Miene wurde finsterer und ich konnte immernoch nicht wirklich verarbeiten, was ich gerade erfahren hatte.

Ben und Sven verabschiedeten sich nun, nachdem Julia und Sam auch schon bald abbiegen mussten, und ich durfte den Rest des Weges mit Bailey gehen, ds wir ja gezwungen waren nebeneinander zu wohnen. War der Weg heute irgendwie kürzer oder kam mir das nur so vor? Mit Ben und Sven machten wir unseren Handschlag und ich ging total emotionslos mit Bailey an meiner rechten Seite die Straße entlang.

Ein komisches Gefühl kam in mir hoch. Wieso freute ich mich heute auf das Treffen mit den Jungs und Bailey? Vielleicht sollte ich absagen, dann gäbe es weniger Probleme. Für mich. Für sie. Für alle, die unser Spektakel ertragen müssten.

,,Ist alles klar bei dir oder wieso bist du so ruhig?", neckte mich Bailey plötzlich, als wir schon auf unserer Straße waren. ,,Ne, weißte?! Muss ja nur mit dir nach Hause laufen! Warum machen wir das nicht immer?", giftete ich sie an. Ok, das war etwas zu hart. ,,Sorry, war nur 'ne Frage", erwiderte sie etwas beleidigt. Das war nicht gut von mir, irgendwie... ,,Hey, Bail... Ich...wollte das nicht", aber sie hörte mir nicht mehr zu oder ignorierte es gekonnt. Müssten Mädchen immer so schwierig sein?

Dann bog sie bei ihr zu Hause ab, ohne mich eines Blickes weiterhin zu würdigen, und ich bog etwas später bei mir ab, das genau neben ihres stand, beziehungsweise, dass genau das gleiche Hause war, nur einen anderen Eingang hatte, zum Glück, sonst würden wir uns ja noch mehr begegenen.

Jetzt musste ich einfach ersteinmal abschalten, also schmiss ich mich auf das Sofa und schlief eine Runde. Dieses Mädchen machte mich wirklich verrückt, sie war so anstrengend; immer raubte sie mir meine Energie.

**
,,Wach auf, du fauler Sack!", jemand schüttelte an meiner Schulter und riss mich aus dem tiefen Schlaf. ,,Was ist, verdammt?!", fauchtr ich die jenige Person an und öffnetr meine Augen. Mein Vater, oh. ,,Alex, hast du zu viel getrunken? Junge, Junge... Was soll nur aus dir werden. Ich wollte mich verabschieden, weil ich jetzt für fünf Tage nach Amerika muss. Es fehlt ein Pilot und ich soll einspringen. Also, mach keinen Quatsch, deine Mutter kommt heute Abend wieder". Er ging aus der Tür heraus und mein Blick blieb auf der Uhr darüber hängen.

Oh, Verdammt! Es ist schon fünf UHR!!!
Ich machte meine Haare schnell zurecht, zog mir meine weißen Schuhe an, eine Jacke und lief schnell zu Ben.

**
,,Ich dachte schon, du drückst dich wegen Bailey", Ben setzte ein amüsiertes Grinsen auf, ,,aber sie kommt erst in einer halben Stunde, da sie beim Skaten ihren Arm verletzt hatte und vorher zum Arzt muss". ,,Bailey hat sich also wieder was gebrochen?", fragte ich etwas entsetzter als geplant und bekam seltsame Blicke von Ben zu spüren.

Sie brach oder prellte oder was auch sonst sich immer etwas, aber das Krassteste ist, dass sie trotzdem weiter skatete beziehungsweise war sie so taff genug, dass sie es niemals juckte, ob sie etwas hatte oder nicht, denn sie machte immer weiter.

Irgendwie schaffte sie es, mit einem gebrochenem Bein zu skaten, auch wenn sie nicht auf die Skaterbahn durfte. Immerhin war sie nicht so eine Heulsuße, wie die anderen, die nur ihren Nagel eingerissen hatten und schon schreien mussten. Bailey war aber in solchen Sachen schon immer etwas anders gewesen, sie war ziemlich robust.

Wir saßen bereits auf den Sitzsäcken vor der Playstation und zockten FIFA und da kam auch schon Bailey mit einem Gips am Arm in Bens Zimmer und strahlte über das ganze Gesicht, als wäre nichts passiert. Ben fragte sie: ,,Schaffst du es, so zu zocken?". Sie schaute ihn skeptisch an und meinte: ,,Dein Ernst? Soetwas sollte mich aufhalten zu gewinnen?... Alex?"

Ich erwachte aus dem Tagträumen und fragte unschuldig: ,,Ähm was?" Sie schüttelte nur den Kopf, grinste und setzte sich zu uns. Währenddessen tauschten die drei seltsame Blicke aus. Was hatte sie mich wohl gefragt? Oh, man... Ich mochte es nicht, wenn Sven mich so anschaute, als wäre ich von einer anderen Welt und würde nichts verstehen.

Haaaaaaallöchen :D
So, Kapitel endlich auch bearbeitet ^^

Es ist so krass, dass es jeden Tag um die 100 Reads mehr werden, ich will mich einfachmal bedanken, dass ihr mich unterstützt. Es ist schon 12,3K, das ist einfach unglaublich. Ich hoffe ihr bleibt an dieser Geschichte dran, sodass wir noch besser in der Ranking sind. Zur Zeit steht das Buch auf dem 103. Platz bei Romantik und ich kann es nicht glauben! Anfangs habe ich geschrien, dass ich 50 Reads hatte und jetzt sind es über tausende!

An alle späteren Leser, ich hoffe, dass ich es euch mit der Überarbeitung zurecht machen kann. Denn das war einfach nur eine Freizeitgeschichte, ich habe mir nie was dabei gedacht, es sollte jetzt noch den letzten Schliff bekommen, um nicht so oberflächig zu klingen. :)

Alsoooooooooooooooooo

Viel Spaß :)
Lg

Bad ThingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt