Kapitel 14

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Bailey

Er war so nett, so plötzlich und das regte mich auf. Als ich ihn ausfragte, blieb er nett und erzählte mir die Wahrheit. Die Wahrheit, die ich nie hören wollte. Er wollte Leon und mich trennen, weil er mit mir gehen wollte. Wie konnte es nur passieren?! Als ich das hörte, überkam es mich. Bis zu diesem Zeitpunkt mochte ich ihn innerlich wirklich. Traute mich jedoch nie, weil er immer schei*** zu mir war und jetzt erfuhr ich, dass er mich immer mochte! Dafür hasste ich ihn! Ich war sauer, traurig, verwirtt und enttäuscht. Ich konnte nicht und lief aus dem Haus. Zum ersten Mal konnte ich meine Gefühle nicht im Zaum lassen und weinte mir die Augen aus und ging auf mein Zimmer. Ich würde nie mit ihm ausgehen! Und mein Hass war jetzt echt. Und sein Umstyling war ja schon süß und er sah super aus, aber das hätte er sich für mich sparen können.
Ich lag den ganzen Tag im Bett und aß nichts. Ich konnte mir nicht erklären, weshalb ich es mir so zu Herzen nahm, aber es kam so. Am Abend hatte ich mich kaum mehr beruhigt, hörte jedoch auf zu weinen.

Ich war alleine zu Hause und ging an die Tür, als es klingelte. Wer war dass denn jetzt? Und da stieg die Wut wieder auf. Es war Alex. Ich wollte die Tür wieder schließen, aber Alex' Fuß blockierte die Tür. Er bat mich mit ruhiger, sanfter Stimme: ,, Bailey, bitte... Ich möchte mich entschuldigen. Denkst du, dass ich früher je nachgedacht habe, was andere hätten Denken, Fühlen können? Ich ignorierte ja sogar meine eigenen Gefühle und Gedanken. Ich will mich entschuldigen und werde es tun. Ich verstehe, dass du mit Leon zusammen bist, aber ich werde kämpfen, um dich." Wow, sowas hatte er noch nie gesagt. Ich schaute ihn an und auch, als er nichts mehr sagte, hielt ich den Blick, senkte ihn jedoch nach paar Sekunden. Ich schaute zu Boden und dachte nach. Was sollte ich denken und fühlen? Konnte ich ihn verstehen? Ich brauchte Zeit. Es war alles zu viel aufeinmal. Ich schloss langsam die Tür ohne etwas zu sagen und musste wieder weinen. Man, ich war ja zerbrechlich...

Ich war am nächsten Tag immernoch schlecht anzusprechen. Alex brachte ordentliches Chaos in mir. Als ich in der Schule ankam, war Alex schon da und schien auf mich zu warten. Am liebsten wäre ich gleich wieder umgedreht, hatte jedoch keine andere Wahl. Ich ging zu meinem Platz, stellte meine Sachen ab, ignorierte Alex' Blick und ging zu Leon, der mich herzlich empfing. Doch dieser kurze, schöne Moment war schnell vorbei, denn Alex wollte mit mir reden. Ich verdreht die Augen leicht und meine Laune sank. Ich entschuldigte mich bei Leon, schaute ihn noch einmal an und ging mit Alex vor die Tür. ,, Was willst du?" ,, Geht es dir besser?" ,, Bis du mich ansprachst, ja." ,, Kann ich das irgendwie wieder gut machen?" ,, Lass mich einfach in Ruhe" ,, Du weißt, dass ich es nicht machen werde. Sag mir doch, warum du so sauer bist, obwohl ich dir ja eigentlich egal bin" ,, Weil du mir vorher nicht egal warst." Was sollte das? Ich ging einfach zurück in die Klasse und setzte mich auf meinen Platz. Ich redete den ganzen Tag nicht weiter mit Alex. Und als er hörte, dass ich mit Leon skaten gehe, war sein Blick gesenkt und er wirkte nicht glücklich.

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