31.07.1998

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Hallo ihr Lieben,
hier ist jetzt mal ein längeres Kapitel. Viel Spaß euch beim Lesen.

LG, Elladora06041985
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Es dauerte nicht lange, da lagen sie kuschelnd im Bett. Blaise deckte Elladora vorsichtig zu und zog sie auf sich, während das Mädchen zögerlich ihren Kopf auf seiner Brust bettete. Doch die streichelnde Hand auf ihrem Kopf bestätigte sie in ihrem Tun.
Entgegen ihrer Erwartungen verlief die Nacht eigentlich ruhig. Auch, wenn sie nicht wirklich einen ruhigen Schlaf gehabt hatte, so war sie am folgenden Morgen ausgeruht und in Blaise´ Armen aufgewacht. Doch auch wie immer musste sie ihren morgendlichen Flug machen.
Gerade flog sie wieder in ihr Zimmer, sie hatte ja nicht so viel Zeit wie immer. Elladora verwandelte sich zurück und huschte zuerst in ihr Bad und danach in ihren begehbaren Kleiderschrank und lies sich von einer Hauselfe einkleiden. Darauffolgend setzte sich das Mädchen an ihren Schminktisch, wo sie von der selben Elfe frisiert und leicht geschminkt wurde. Denn Mascara, Rouge und Lipgloss waren wichtig. Etwas zum Abdecken brauchte sie nicht. War die jüngste Malfoy doch mit einer wunderbaren Haut gesegnet. Auch ihre Mutter Narzissa hatte nie Unreinheiten der Haut gehabt. Selbst nicht in der Pubertät.
Gerade sprühte Tinky, so hieß die Hauselfe, ihr Parfüm auf, da stand der Slytherin auf. Nicht, dass sie ihn sehen, geschweige denn hören konnte. Nein. Sie hörte nur seine Gedanken: ´Wo ist denn Ella hin? Ach, wahrscheinlich wieder fliegen… FUCK! Ich muss ja aufstehen! ´. Die Dreizehnjährige musste ein Kichern unterdrücken. Auch, wenn sie im Kopf gerade erst wach wurde und anfing über das Geschehene am Abend nachzudenken. Eigentlich war sie doch noch viel zu jung oder? Und… was war das bitte für eine merkwürdige Situation gewesen? Wieso hatte sie so komisch gehandelt? Seit wann ließ sie sich so aus der Bahn werfen? Was ist nur mit ihr zur Zeit los?
So viele Fragen, auf die sie keine Antworten hatte.
Auch Blaise schien sich nun fertig zu machen, also hörte sie seinen Gedanken nicht mehr zu und konzentrierte sich auf die vor ihr kniende Elfe, welche gerade ihre Schuhe noch einmal säuberte. Zwar war das gar nicht nötig, da die kleinen fleißigen Wesen sie immer, bevor sie in das Regal gestellt wurden, noch einmal polierten oder sie auf ihre Sauberkeit kontrollierten, aber Pflicht war nunmal Pflicht.
Wenig später kamen die beiden Reinblüter beinahe gleichzeitig aus ihren Räumen. Sie gingen sich anlächelnd zum Frühstück. Ablenkung war wohl heute das Beste was man für das Erste tun konnte. Beim Essen war es still. Nur hin und wieder wurden ein paar Worte gewechselt, welche sich nur auf das Bevorstehende von heute bezogen. Zwar würden Draco und Lucius trotzdem wieder nach Hogwarts gebracht werden, um dort weiter aufzubauen, aber dass hinderte sie nicht daran mitzuplanen.
Wenig später kam, wie mittlerweile jeden Tag, ein Auror, welcher von einer der vielen Hauselfen von Malfoymanor angekündigt wurde, in das Manor. Er sollte die beiden Herren Malfoy wie immer abholen und nach Hogwarts bringen. Doch heute war es nicht irgendein Auror, welcher um das Manor patrouillierte. Nein. Diesmal war es Harry Potter. Er würde auch Blaise und Elladora mitnehmen. Sie alle würden zuerst nach Hogwarts und dann würden Harry, Blaise und Elladora noch einmal schnell zum Besprechen ins Hauptquartier gehen, um dann im Nachhinein sich aufteilen zu können.
Die jüngste Malfoy ließ sich ihre Tasche und ihren Umhang mit der Brosche von Blaise bringen. Auch dieser ließ sich seine Sachen von einer weiteren Hauselfe geben. Auch Draco und Lucius machten sich bereit. Narzissa würde zuhause bleiben.
Nachdem alle ihre Sachen hatten, gingen sie zu Harry, welcher schon im Salon wartete. Lächelnd umarmte die Dreizehnjährige den „Jungen der lebte“. „Alles Gute zum Geburtstag, Harry.“, wünschte sie ihm, bevor Draco ihm die Hand reichte und auch eine Gratulation aussprach. Der Hausherr begnügte sich mit einem Kopfnicken. So machten sich alle, am Arm von Harry zum apparieren, auf den Weg nach Hogwarts. In Hogsmead angekommen liefen sie ein Stück, bis sie zum Treffpunkt für Verurteilte zum Aufbau vom Schloss kamen. Sie trafen auf Professor McGonagall, die sie mit einem Lächeln empfing: „Mister Zabini, Potter und… oh Miss Malfoy. Richtig?“. Ein Nicken und ein „Freut mich, Sie kennen zu lernen.“ seitens Elladora folgte. Die neue Schulleiterin lächelte nun mehr gezwungen. 'Sie ist ja noch mehr reinblutverseucht als ihr Bruder! ´, war daraufhin der gedankliche Satz der Hauslehrerin Gryffindors. Doch Elladora störte das nicht. Sie hatte schon oft solche Gedanken gehört.
Doch länger darüber nachdenken konnte das Mädchen nicht. Blaise legte nämlich seine Hand auf ihren unteren Rücken und zog somit ihre Aufmerksamkeit auf sich. ´Was starren die eigentlich Ella so an?!´. Jetzt wusste sie warum. Sämtliche Verurteilte interessierten sich gerade sehr für ihren Körper. Was für Schweine. Sie schienen die junge Malfoy mit ihren Blicken schon fast auszuziehen. Auch die unangebrachten Gedankengänge der Männer waren mehr als nur unzumutbar. Auch ihr Vater und Draco waren gerade dabei mahnende und wütende Blicke zu verteilen. Wie sie ihre Gabe Gedanken zu hören doch manchmal verabscheute. Also nahm die Dreizehnjährige die Hand des Slytherin neben sich. Somit hatte sie seine Aufmerksamkeit und schüttelte nur den Kopf. Er nickte und die beiden ignorierten sämtliche Blicke.
Endlich waren Harry und die Professorin fertig in ihren Besprechungen und die drei Jugendlichen apparierten seit an seit mit McGonagall. Es hatte so seine Vorteile, wenn man die Schulleitung von Hogwarts war.

Im Hauptquartier angekommen gratulierte die junge Malfoy gleich Neville nachträglich zu seinem gestrigen Geburtstag und begrüßte alle anwesenden Weasleys, bevor sich alle an den Tisch setzten. Nur Blaise musste draußen warten. War er doch kein Mitglied. Auch Elladora war es offizieller Weise nicht, aber sie hatte schon so viel für den Orden getan, dass sie als inoffizielles Mitglied als jüngste der Truppe trotzdem dabei sein durfte.
So entstand unter etwas Stress eine Liste, wer wen zurückholen würde:

Harry James Potter in Begleitung von Ginnevra Molly Weasley, Ronald Bilius Weasley, Kingsley Shaklebolt und Hermine Jean Granger: James Potter; Lily J. Potter; Sirius Orion Black

Elladora Narzissa Malfoy in Begleitung von Blaise Zabini, Fred Weasley und George Weasley: Nymphadora Tonks; Remus John Lupin

Wenig später reisten sämtliche Ordensmitglieder zu den bestimmten Orten. Jedoch führten die Wege hauptsächlich nach Hogwarts.

Fred und George hielten Elladora und Blaise. Sie beide hätten heute eh nicht in den Laden gekonnt. War doch heute die ganze Winkelgasse gesperrt, damit sich alle vollkommen auf diesen besonderen Tag konzentrieren konnten.
Dort angekommen trafen sie sich erst mit bereitgestellten Auroren, welche sich um die normalen Zauberer und Hexen kümmern sollten. Schon waren die Pläne des Ordens mit ihnen geteilt und besprochen und alle gingen ihren Aufgaben nach.
Elladora ging in ihren Gedanken zurück zur Schlacht was man ihr nicht nur an ihrer Abwesenheit merkte. Zitterte sie doch ein bisschen. So viele Tote waren zu sehen. Dazu noch ihre Albträume… Jetzt hörte sie wieder die Gedanken der verantwortlichen Schüler, die die Verstorbenen in die große Halle hatten bringen sollen. ´Professor Lupin und seine Frau! Oh bei Merlin! Sind sie nicht gerade erst Eltern geworden? ´. Blind folgte das Mädchen den Erinnerungen, welche sie damals gehört hatte.
Erst, als sie da war, sank sie genau an der Stelle zusammen, an der diese eine Schülerin Elladoras Cousine und deren Mann gefunden hatte.
Auf dem Weg dorthin hatten sich die Zwillinge immer wieder ratlos angesehen, wollten zu dem Mädchen, sie fragen, was los sei, oder anderes. Doch Blaise hatte jedes Mal nur den Kopf geschüttelt, einen der beiden zurückgehalten, oder sie zurückgerufen. Er und die Dreizehnjährige hatten am gestrigen Abendmahl noch mal alles besprochen und so war auch diese Erinnerungssache und die Tatsache, dass keiner, außer der Familie und ihm über ihre Fähigkeiten wusste, zu Wort gekommen. Natürlich hatte die jüngste Malfoy Fred mit ihren Fähigkeiten gerettet, aber er war so schwach gewesen, dass er noch nicht einmal wirklich sich erinnern hatte können, wie und wann genau Elladora ihn gerettet hatte. Anfangs hatte er sogar Schwierigkeiten sich daran zu erinnern, DASS sie ihn in Sicherheit gebracht hatte. Das einzige, an das er noch Erinnerungen hatte, waren damals ihre dunkelbraunen, platinblondgesträhnten, leicht gelockten Haare und ihre sturmgrauen Augen.
Blaise wurde natürlich immer wieder komisch von den beiden angeschaut, doch ihn störte das nicht im Geringsten.
Elladora saß nun da und versuchte noch wenigstens etwas stark auszusehen. Auch, wenn sie alle drei schon oft in schwachen Momenten gesehen hatten, war doch noch irgendwo tief in dem Mädchen ein gewisser Stolz vorhanden.
Jetzt liefen ihr Tränen über die Wangen. Sie hörte sie. Sie hörte ihre Cousine. ´Ella. Hey. Du hast also diese Prophezeiung auch gehört. Du weißt, du musst das nicht tun. Unser Sohn, Teddy wird auch ohne uns ein gutes Leben führen können. Er kommt nach Remus. ´ ´Elladora? Dora… ist sie das? ´ ´Ja. Sie ist es. Sie möchte uns wirklich wiederholen.´. Remus hatte sich nun auch in das Gespräch eingemischt. „Ich werde euch beide holen. Andromeda braucht euch auch. Nicht nur Teddy. Und… ich brauche euch.“, flüsterte Elladora.

Die verschwundene Tochter MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt