Das Gespräch

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Nun konnte er sich das siegessichere Grinsen nicht mehr verdrücken. Er kannte aber auch die Malfoys zu gut. Draco hatte sich, als sie beide sechzehn waren und der junge Malfoy unter dem starken Einfluss von Voldemort handeln musste, auch nur durch solche Methoden ihm geöffnet und war ihm jedes Mal dankbar gewesen, dass er ihn zum reden gezwungen hatte. In dieser Hinsicht waren sie also gleich. Interessant. "Wie wäre es damit, dass eine Frage gestellt wird, welche ehrlich beantwortet werden muss, worauf der Gefragte auch eine stellen darf?". Langsam herantasten und auf einem festen Niveau bleiben. Mal sehen wie sehr sich für beiden ähneln. Bei den beiden jungen Männern hatten diese Gespräche zu der engen Freundschaft, die sie nun hatten, geführt. Mal sehen, was hier herauskommt. Zum ersten Mal sah sie ihn an. Ihre Augen glitzerten und er widerstand dem Drang ihr die Tränen, die sich erneut den Weg über ihre Wangen bahnten, weg zu streichen. Sie nickte. Mit leiser und sanfter Stimme stellte er die erste Frage: "Warum hast du geweint?". "... Ich denke es ist mir einfach ein bisschen zu viel in den letzten Tagen und das vorhin war der Endstoß. Ich bin noch viel zu jung zum heiraten. Ich hatte mir einen total romantischen Hochzeitsantrag und eine von mir gewollte Hochzeit gewünscht. Ich weiß, das klingt kitschig, aber ich habe so viel in Büchern darüber gelesen und von den Mädchen in der Schule davon gehört, das ich langsam auch den Wunsch verspürt hatte. Wir lieben uns ja nicht einmal." "Da hast du wohl recht. Trotzdem habe ich schon oft von arrangieren Ehen gehört, bei denen auch das Paar auch durchaus lieben gelernt hat... Also von den her was nicht ist, kann ja noch werden." "Ja. Trotzdem wäre es schön gewesen... Was denkst du über die ganze Situation?" "Nun, ich hatte jetzt schon oftmals etwas mit Mädchen oder habe nur mit ihnen ein wenig geflirtet. Du jedoch bist anders als diese Mädchen. Du bist nicht sofort rot geworden als ich dir ein Kompliment gemacht oder dich angelächelt habe. Ich finde es zwar nicht gerade toll, erst jetzt davon zu erfahren, aber ich denke es wird sehr interessant mit dir und was das Lieben angeht, habe ich ein gutes Gefühl. Es ist vielleicht auch ganz gut, dass ich jetzt noch etwas bei euch bin, bis die Schule wieder anfängt. Dann können wir uns besser kennenlernen. In Hogwarts hast du neben Draco dann auch mich an deiner Seite. Das heißt, falls irgendjemand es wagen sollte, auch nur einen dummen Kommentar von sich geben zu müssen oder dich auch nur einmal berühren sollte, dann kann er sich auf etwas gefasst machen." "Danke." "Nicht dafür. Aber jetzt tut nächsten Frage bist du sauer auf Lucius und Narzissa?" "Nein. Sie wollen nur eine gute Zukunft für mich und wollen mein Leben abgesichert wissen." "Gut. Hast du noch eine Frage?" "Nein, du?". Ohne eine Antwort zu geben nahm er sie in seine Arme. Zuerst versteifte sie sich und wollte etwas sagen, doch er schüttelte nur den Kopf und drückte sie fester am sich. Wenn sie ihn jetzt nach dem Grund seines plötzlichen Handelns gefragt hätte, dann wäre nichts gekommen. Denn auf diese Frage hätte er keine ehrliche Antwort gehabt.
Ergeben entspannte sich Elladora und euch zum ersten Mal sein Parfum. Es war herrlich männlich-herb und dich etwas süßlich. Auch sein ganz eigene Duft möchte auch dazu. Allein diese Mischung war das schönste, was sie jemals gerochen hatte. Als sie sich voneinander lösten, hatten sie beide ein kleines Lächeln auf den Lippen.
Die hatten noch über die verschiedensten Sachen geredet und viel über den anderen erfahren.
Blaise hatte mittlerweile seinen Arm um die gelegt und das Mädchen hatte seinen Kopf auf die Schulter des 19-jährigen gelegt.
Mitten in diesem langen Gespräch klopfte es an der Tür.

Die verschwundene Tochter MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt