Die verschwundene Tochter Malfoy

Verständnis

Ja! Natürlich! Warum muss auch immer jemand in genau solchen Momenten stören.

Sofort hatten sich die beiden gerade hingesetzt und einen vernünftigen Abstand zwischen sich gebracht. "Ja bitte?", Elladora war wieder verschlossen und hatte ihre kühle Mauer hochgezogen. Sie blickte abwartend zur Tür.
Narzissa betrat den Raum. "Ich hoffe ich störe nicht..." Sie zog sich den Stuhl des Schminktisches heran und setzte sich damit vor für beiden. "Es tut mir leid mein Kind. Ich wusste nicht, dass dich das so belastet. Natürlich war uns klar, dass du noch sehr jung bist. Zu jung. Ihr könnt euch auch noch Zeit lassen. Wenn Blaise 21 ist, dann wäre es gut. Aber umso früher desto besser. Und Blaise? Sei deiner Mutter bitte nicht böse. Wir hatten uns darauf geeinigt, dass es so gemacht werden würde, wie wir es heute Abend getan haben...", entschuldigte sie sich. Die jüngste Malfoy lächelte. Zwar war es erzwungen, aber sie wollte ihre Mutter nicht so sehen. Sie sollte kein schlechtes Gewissen deswegen haben. "Es ist alles in Ordnung Mutter. Ich verstehe eure Hintergründe und damit auch für eure Fürsorge.", beschwichtigte sie die ältere Hexe. Blaise währenddessen genügte ein Nicken als Antwort.
Die Hausherrin nahm beide noch einmal in den Arm und ging dann. Insgeheim freute die sich, dass die zwei sich anscheinend so gut verstanden. Immerhin waren sie schon zwei Stunden dort alleine oben gewesen. Sie lächelte in sich hinein und schlug den Weg zu ihrem Schlafzimmer, welches sie mit ihrem Mann teilte, ein.

Zeitgleich im Zimmer des 13-jährigen Mädchens verabschiedeten sich die zwei und wollten am morgigen Tag in der eigenen kleinen Bibliothek Elladoras ihre Unterhaltung fortführen. Das hatte den beiden etwas gegeben, was sie brauchten. Keiner war sich da so sicher, was das genau sein könnte, aber war das wirklich so wichtig?

Da der junge Zabinierbe und die ihm versprochene Dame alleine in einem großen teilte des Manors ihre Zimmer hatten, musste er lange laufen bis er zum Teil, in dem sein bester Freund wohnte, kam.

Dort angekommen wartete er gar nicht lange, sondern lief geradewegs in die Räume Dracos, welcher schon wartend auf seinem Bett saß. Blaise erzählte ihm von ihrem Gespräch. Jedoch ließ er sämtliche private Informationen von den Mädchen heraus. Wenn sie das Bedürfnis ihrem Bruder davon zu erzählen verspüren sollte, dann sollte sie es selbst tun. Es wäre unfair, das alles jetzt einfach so zu offenbaren. Hatte sie sich ihm doch mit Vertrauen zur Verschwiegenheit geöffnet. Auch entschieden sie, die junge Malfoy nicht noch einmal zu stören. Draco würde morgen noch einmal mit ihr reden. Hatten sie doch seit der Aufklärung des Mädchens ein sehr gutes Verhältnis.
Vielleicht war es auch ganz gut so, dass niemand mehr zu Elladora kam. Denn diese war gerade dabei etwas zu machen, von dem bisher nur die Tonks-Familie und Narzissa, wie auch das Ministerium wussten.