Der Besuch

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Noch bevor irgendjemand etwas dagegen sagen konnte ging die dreizehn-jährige in ihr Zimmer und packte eine Tasche zusammen. Sie brauchte jetzt die Hilfe ihrer Freunde.

Eine Viertelstunde später stand sie in einem eleganten, aber bequemen Kleid und mit Umhang und Tasche vor dem Kamin. Sie hatte sich gegen den Willen aller Anwesenden bei ihnen verabschiedet und war nun bereit, zum Grimmauldplace 12 zu flohen.

Doch bevor sie loskonnte, hielt sie jemand am Arm fest. Sie drehte sich um und sah in Blaise' besorgtes Gesicht er drückte ihr eine kleine Brosche in die Hand. Fragend sah sie ihn an. „Am besten du steckst sie dir an. Wenn etwas sein sollte, können Lucius und Draco dir nicht zur Hilfe kommen und in Narzissas jetzigen Zustand sollten wir sie mit so etwas nicht belasten. Ich habe dieselbe. Das heißt, wenn du in Schwierigkeiten sein solltest, öffnest du sie und drückst auf den roten Stein im Inneren, der dann zum Vorschein kommt. Ich komme dann so schnell wie möglich. Pass auf dich auf.", damit steckte er sie an Elladoras Umhang und drückte kurz ihre Hand. Trotz dem Fall Voldemorts war es immer noch gefährlich raus zu gehen. Vor allem in ihrem Alter und als Mädchen.

Die junge Malfoy nickte und nahm dann Flohpulver und verschwand mit den Worten „Grimmauldplace Nummer 12" in den grünen Flammen.

Dort angekommen blickte sie in elf überraschte und dann freudige Gesichter. Die ganze Familie Weasley und Harry, wie auch Hermine war anwesend. „Ich hoffe doch ich komme nicht ungelegen...", begrüßte das Mädchen die Anwesenden. Molly kam zu ihr rüber und zog sie in eine knochenbrechende Umarmung. „Aber nein mein Kind! Du bist zu jeder Zeit bei uns willkommen. Oh, du bist viel zu dünn! Jetzt gibt es erstmal Kuchen für dich, damit du etwas zunimmst. Möchtest du dann bis zum Mittagessen bleiben?", fragte die etwas dickliche Frau und zog sie schon mit zu den anderen. „Oh, gerne, wenn es euch keine Umstände bereitet?", antwortete das Malfoymädchen und bekam die Antwort von Arthur: „Natürlich nicht, Elladora.". Er gab ihr die Hand und lächelte sie sanft an. Der Reihe nach wurde sie umarmt, bis die Malfoytochter bei Fred und George ankam. Sie grinste und knickste formvollendet vor den beiden Zwillingen. Diese gaben ihr nacheinander einen Handkuss und meinten dann: „Holdeste! – Lange nicht mehr – gesehen! Wie – geht es dem schönsten Mädchen, – das auf der Erde wandelt?". Sie spielte mit ihrer kalten Maske das Spiel mit: „Ich danke für das Kompliment.", ihr rechter Mundwinkel zuckte ganz malfoymäßig, „Mir geht es gut. Wie geht es Ihnen?", sie umarmten sie lachend und antworteten im Chor: „Gut!". Nun musste sie auch lächeln und ließ sich kurz darauf von der Familie durch die Gänge Richtung Wohnzimmer schieben.

Auf einmal fiel etwas herunter und knallte so laut auf den Boden, dass das Geschrei von Walburga wieder losging: „Schlammblüter! Blutsverräter! Raus aus meinem Haus!". Als Molly gerade eine Schimpftirade verlauten lassen wollte, legte die Besucherin ihr eine Hand auf den arm und lächelte. Dann ging sie ohne weiteres in den Salon zu dem Gemälde und stellte sich neben Kreacher, der schon am Versuchen war, die Vorhänge zu schließen. Sie bedeutete dem Hauself auf Seite zu gehen und sah die Dame im Bild mit der eisernen Reinblütermaske an. Die Frau stoppte abrupt zu Schreien und musterte die Malfoy vor sich. „Wer bist du?!" „Elladora Narzissa Malfoy mein Name. Ich dachte, ich grüße meine Großtante einmal. Nur schade, dass ich nie die Ehre hatte, euch bei Lebzeiten und persönlich anzutreffen. Es tut mir wirklich leid, dass diese ganzen Blutsverräter und das Schlammblut, wie auch das Halbblut Potter euer Haus besudeln. Es steht zu meinem Leidwesen nicht in meiner Macht sie wegzuschicken oder anderes. Es muss wirklich schlimm sein, dieses Gesindel tagtäglich ertragen zu müssen. Mein herzliches Beileid.", lächelte Elladora kühl. Die Black sah sie stumm an dann aber lächelte sie und rief: „Oh! Dann bist du also die Tochter von Narzissa! So ein liebes Mädchen! Jetzt sehe ich es! Die Gesichtszüge der Mutter. Willkommen mein Kind. Ja es ist schlimm dieses Dreckspack immerzu sehen zu müssen! Sei so lieb und kümmere dich darum, dass sie wenigstens leise sind! Und sie sollen gefälligst so tun, als wären sie gar nicht hier! Aber du! Du liebes Mädchen darfst mich immerzu besuchen. Wenn die Zeit es dir erlaubt und du mir noch ein paar Mal Gesellschaft leistest, dann gedenke ich auch diese dummen Dinger zu akzeptieren.". „Aber natürlich! Ich komme doch gerne, wenn es die Zeit zulässt. Ich danke dir für dein Verständnis. Ich darf doch du sagen?", erwiderte die dreizehn-jährige. „Gerne Elladora. Schick mir doch bei Zeiten auch mal wieder Draco, ja?", fragte Walburga. Ein nicken als Antwort. „Nun, ich muss dich leider wieder verlassen. Einen schönen Tag wünsche ich.", folgte noch. Gerade wollte die junge Malfoy die Vorhänge schließen, da sprach ihre Verwandte: „Ach, Elladora mein Kind, Kreacher soll auf dich hören ohne weitere Wiederworte und wüste Beschimpfungen. Auch kein Gemurmel du dreckiges Ding!". Beim letzten Satz sah sie streng zu ihrem Hauself, welcher nun ihrer Großnichte gehörte.

Die Malfoytochter wies den Hauselfen an, zu putzen und zu verschwinden und ging dann selbst zur Tür, hinter welcher die versammelte Schar stand und sie mit offenen Mündern ansah. „bevor ihr fragt, ich habe nichts ernstgemeint, was ich gesagt habe. Diese Frau ist der reinste Albtraum. Dafür aber habe ich jetzt Kreacher. Ich muss mit euch reden.", meinte sie lässig und ging voraus zum hergerichteten Wohnzimmer.

Die verschwundene Tochter MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt