Die ganze Aufmerksamkeit lag nun auf der hochgewachsenen Frau: „Zum einen wollten wir, dass Draco nach dieser langen, schweren Zeit mit jemandem ihm sehr vertrauten zu reden.". Lucius übernahm nun: „Natürlich wissen wir, dass das jetzt alles etwas viel und schnell kommt, aber es ist wichtig, dass ihr nicht in vollkommender Dunkelheit steht und euch an diese Umstände gewöhnen könnt. Daher warten wir gar nicht lange, sondern stellen euch gleich vor vollendete Tatsachen.". Die Spannung im Raum war zum Greifen nahe. Alle, außer seiner Ehefrau, hingen an den Lippen des älteren Zauberers. „Bei deiner Geburt, Elladora, haben wir uns sofort nach einem reinblütigen, noch nicht versprochenen, Jungen umgehört. In Frage kam dann nur Blaise. Auch, wenn er fünf Jahre älter ist, hat er das gewünschte Potenzial und seine Mutter war direkt einverstanden. Denn auch wie Draco haben wir für dich eine arrangierte Ehe geplant, um im guten Gewissen sagen zu können, dass du einen guten Mann haben wirst und das reine Blut weiterführst. Somit hast du eine gute Zukunft. Blaise würde im Gegenzug eine gute Ehefrau von dir erwarten können. Wir zweifeln keine Sekunde daran, dass du diesen Stand ehrenvoll verkörpern wirst und der Familie Zabini mindestens einen männlichen Erben schenken wirst.", endete er. Bei dem Mädchen konnten Emotionen nur in ihren sturmgrauen Augen entdeckt werden. Denn diese zuckten und huschten immer mal wieder hin und her. Sie dachte über sämtliche Auswege nach, doch auch ihr scharfer Verstand und ihre Fähigkeiten konnten ihr jetzt nicht helfen. Sie war noch viel zu jung, um zu heiraten!
Während sie so nachdachte beobachteten Narzissa, Lucius und Draco die beiden. Für Außenstehende hätte es wohl recht amüsant aussehen müssen: Elladora verzog keine Miene, sondern kaute bloß ein wenig auf ihrer Unterlippe herum und ihre Augen schienen jeden Zentimeter des Raumes in einem rasanten Tempo aufzunehmen. Blaise hingegen waren sämtliche Gesichtszüge entgleist und er blickte sich entsetzt um. Sein Blick war an seiner Versprochenen hängen geblieben. Sie hatte noch immer keine Reaktion gezeigt, geschweige denn ihre Meinung geäußert.
Gerade hatte er sich so einigermaßen erholt, dass er wieder reden konnte, da stand jemand auf. Alle sahen die Person an. Es war Elladora. Ihr liefen vor Verzweiflung die Tränen die Wangen herunter.
Dann sah sie auf ihre Eltern und sprach, sodass es Lucius vielleicht in einer anderen Situation stolz gemacht hätte, im kältesten Ton, den ihre sonst so liebliche Stimme zuließ: „Wenn das alles war, dann würde ich nun gerne auf mein Zimmer gehen, denn ich bin müde. ". Sie wartete auf keine Antwort, sondern ging ohne ein weiteres Wort die Treppen hinauf.
Draco wollte ihr gerade folgen, als sein bester Freund ihn zurückhielt „Ich denke es wäre irgendwie besser, wenn ich das mache. Wenn wir fertig geredet haben, dann komme ich zu dir. Du kannst es ja da dann mal versuchen.". So ernst hatte der junge Malfoy seinen besten Freund erst einmal erlebt. Und das war gerade einmal ein paar Monate her.
Oben angekommen, klopfte Blaise an dem Zimmer der jungen Malfoy an und wartete. Von innen konnte man ein unterdrücktes Schluchzen hören und dann ein leises „Ich wäre jetzt gerne alleine.". Blaise kam trotzdem herein und setzte sich neben sie auf den Boden. Starr blickte das Mädchen weiterhin die gegenüberliegende Wand an. „Habe ich nicht gerade etwas gesagt?!", Fragte sie leise und etwas wütend, was sich aber eher etwas traurig anhörte. „Doch, aber ich bleibe solange, bis wir geredet haben.", antwortete er. „Gut. Jetzt haben wir geredet. Bitte geh jetzt.", versuchte sie es noch einmal, scheiterte aber kläglich. „Ich meine richtig reden.", erwiderte er ein wenig schmunzelnd. „Also gut..."
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Die verschwundene Tochter Malfoy
FanficWas wäre passiert, wenn Draco Malfoy eine kleine Schwester hätte? Und wenn diese sich auch noch in seinen besten Freund verliebt? Toleriert das der Eisprinz, oder fährt er die Beschützermauer hoch? Eine interessante Geschichte mit Drama, Erotik, Lie...