Ein anstrengender Tag

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Sie hörte wie durch Watte Stimmen. Wer da sprach, wusste sie nicht. Elladora versuchte genaueres zu verstehen, doch nicht einmal ihre Fähigkeiten halfen. Auch Bewegung war unmöglich.
Sie musste wohl noch etwas warten. Gerade wollte sie versuchen, noch einmal... einzuschlafen? Da legte sich irgendetwas warmes und weiches auf ihre Wange. Auch sprach irgendwer zu ihr. Wer? Elladora hatte keine Ahnung. Aber irgendwie wusste das Mädchen, dass ihr diese Stimme sehr wohl bekannt war.
Endlich. Sie nahm mehr wahr. Auch ihre Fähigkeiten schienen zurückgekehrt zu sein, denn sie erkannte die Stimme jetzt in Sekundenschnelle. Es war Blaise. Er strich ihr über die Wange. Sie war im Hauptquartier des Orden des Phönix. So, wie es abgemacht war.
TONKS! REMUS!
Die jüngste Malfoy versuchte sich zu bewegen. Ihr tat alles weh. Dann verzog sie doch lieber ihr Gesicht. „Ella, Liebes? Bist du wach? Keine Sorge, wir sind alleine.", hörte sie jetzt klar und deutlich seine Stimme. Sie musste endlich aufstehen. Sie musste doch zu ihrer Cousine und deren Mann.
Also wenn sie das richtig spürte, dann konnte sie ihre Hand bewegen. „Vorsichtig. Du musst erst einen Stärkungstrank zu dir nehmen. Du hast ganz schön viel Magie da hineingesteckt. War echt fantastisch.", kam es wieder von ihrem Zukünftigen. Er musste etwas neben der Spur sein. Er sprach so anders.

Es dauerte nicht lange, da konnte Elladora endlich ihre Augen öffnen und sich ein wenig bewegen. Sie nahm auch den von Blaise angeordneten Stärkungstrank und blieb auf seinen Befehl hin auch geschlagen liegen. Zwar hatte sie protestieren wollen, wollte sie doch dabei sein, wenn die beiden aufwachten, aber der Slytherin hatte dies erst gar nicht zugelassen und ihr erklärt, dass die beiden eh noch immer regungslos waren. Jedoch ging ihr Puls und auch atmeten sie wieder und das war ja wohl ein gutes Zeichen.
Etwas später war es dem Mädchen auch wieder möglich sich zu bewegen und so konnte sie dann auch endlich die beiden besuchen.
Sie sahen aus, als würden sie einfach schlafen. Der Anblick, der sich der Malfoy bot, war wunderschön. Nie hätte die Dreizehnjährige gedacht, dass sie jemals wieder Nymphadora und Remus sehen würde. Und vor Allem lebendig.

Wenige Stunden später gingen Blaise und Elladora dann wieder zum Manor. Sie konnten nichts mehr tun und waren somit nach Hause geschickt worden. So saßen sie jetzt in Blaise' Zimmer mit dem mittlerweile entlassenen Draco und versuchten sich nun etwas abzulenken. Währenddessen packte der Hauself Wabby die Sachen des Zabinierben.
Der Abend kam schneller, als sie es zulassen wollten. Blaise stand somit vor der großen Tür der Malfoys und umarmte gerade seinen besten Freund. Von Narzissa und Lucius hatte er sich schon innen verabschiedet.
Nun nahm er Elladora in die Arme. „Besuch' mich doch mal, wenn du wieder fliegen bist, ja?", flüsterte er in ihr Ohr. Angesprochene nickte und ließ sich von ihm, ungesehen von ihrem Bruder, einen kleinen Kuss auf die Wange geben. Wenige Minuten später war der junge Mann auch schon appariert.

Später saß die Familie Malfoy am Essenstisch und aß zu Abend. Es war erst 18 Uhr, aber Elladora wollte nicht länger warten. Sie hatte gerade so eine Lust einfach nach draußen zu gehen, sich zu verwandeln und für Stunden nicht mehr nach Hause zu kommen. Einfach zu fliegen, bis sie selbst auch nicht mehr wusste, wo sie war. Es war aber auch eine bedrückende Stimmung im Manor. Warum? Sie wussten es nicht. Es hatte sich einfach so entwickelt.Als sie endlich alle mit dem Essen fertig waren, entschuldigte sich das Mädchen deshalb ins Bett und ging schnellen Schrittes in ihr Zimmer. Dort öffnete sie ihr Fenster und sprang hinaus. Mitten in der Luft wurde aus Mensch Tier und die jüngste Malfoy machte sich auf. Heute würde sie nicht zu ihrer Tante fliegen. Diese hatte genug zu überlegen und zu tun. War es immerhin ihre Tochter, die doch nicht tot ist. Wenn die beiden wieder aufwachen würden, dann würde Teddy doch nicht ohne Eltern aufwachsen müssen.

Die verschwundene Tochter MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt