In Rekordzeit hatte Elladora ihre Sachen gepackt und hoffte, beim Abendessen der gesprächigen Slytherin zu entkommen. Nicht, dass sie etwas gegen Rosner hatte, aber sie redete einfach nicht so gerne mit Personen, die sie nicht so gut wie ihre Familie oder eben Blaise und Astoria kannte. Ein wenig entspannter machte sie sich dann aber auf den Weg in die große Halle. Ihre Zimmergenossin hatte sie schon längst an einen anderen Slytherin aus den Oberstufen verloren. In dem großen Saal hatte sie sofort die vielen Gedanken und Stimmen auszublenden. Es war wirklich immer noch schwierig. Erschöpft ließ das Mädchen sich auf den Platz neben Blaise, welchen er ihr frei gehalten hatte, nieder. „Alles gut, Liebes?", fragte er leise und sah sie von der Seite vorsichtig an. Blau-Grau traf auf Schwarz. ‚Nur Rosner und ihre Massen an Gesprächsthemen...' lächelte sie und brach dann den Blickkontakt ab, um ihren Kopf leicht gegen seine Schulter zu lehnen. Der Slytherin lächelte auch und strich ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht und dann mit vorsichtig mit der Rückhand über ihre Wange. ‚Nur noch heute Abend und Morgen ein wenig. Dann hast du es schon geschafft, Ella.' ‚Danke.' ‚Nicht dafür.'. Das Abendessen verlief recht ruhig. McGonagall hielt nur noch kurz eine Rede, wie sehr sie hoffte, ihre Schüler und Schülerinnen nach den Ferien wieder gesund und munter empfangen zu können.
Diese Nacht ging Elladora wieder direkt mit Blaise, Draco und deren Freunden und Klassenkameraden in Richtung der 8.-Klassschlafraüme. Und doch war sie dieses Mal unglaublich aufgeregt. Wahrscheinlich musste sie das eigentlich gar nicht, nur hatte Blaise ihr NETTERWEISE verraten, er hätte etwas für sie in seinem Zimmer. Eine Überraschung. Was das sein würde? Sie hatte keine Ahnung. Sie hatte in ihrer leichten Verzweiflung auch schon versucht, es in seinen Gedanken zu sehen. Nur leider war Blaise mittlerweile recht geübt in solchen Dingen. Es musste ihm wohl schon sehr wichtig sein, da er das nicht absichtlich zu tun schien. Zwar war es ihm wohl bewusst, aber wirklich beabsichtigen tat er es nicht. Also konnte man wohl leicht immun gegen diese gerne werden. Eigentlich schon komisch. Immerhin war das auch nicht bei allen anderen, die sie gut kannte, so. Vielleicht weil sie ihn liebte und nur mit ihm diese Kommunikation über Gedanken machte. Interessant. Das müsste sie wohl morgen gleich Mal in ihr Buch schreiben, das sie führte, um sämtliche Merkmale ihrer besonderen Gaben festzustehen. Existierten doch so wenige Nachweise.
Aber wie konnte man aber auch so böse sein und einer Person so etwas sagen und dann sie warten lassen? Das würde er definitiv zurückbekommen.
Ein wenig verblüfft war Elladora dann schon, als sie auf einmal schon vor der Tür stand. Sie war so in ihren Gedanken versunken gewesen, dass dir gar nicht bemerkt hatte, dass sie angekommen waren. Sich kurz aus ihrem leichten Trance schütteln blinzelte das Mädchen kurz und Herren dann ihrem Bruder einen Gute-Nacht-Kuss auf die Wange und sag ihm und seinen Kumpels dabei zu, wir sie vereinzelt in ihre Räume verschwanden.
Doch bevor die Malfoystochter sich auch nur umdrehen und etwas sagen konnte, wurde sie von Blaise in die Arme gezogen, umgedreht, gegen eine naheliegende Wand gedrückt und mit einer Menge von Dominanz geküsst. Vorsichtig erwiderte Elladora den Kuss und ließ Blaise aber die Führung. Dieser grinste in den Kuss hinein und bat mit seiner Zunge um Einlass, während er vorsichtig sein Mädchen anhob und seine Hüfte zögerlich gegen ihre bewegte. Es hatte nur einen Kuss, eine Berührung von seiner Zukünftigen gebraucht und er würde sie schon am liebsten direkt gegen diese Wand nehmen. Bei Salazar, was machte sie nur mit ihm? Das war doch schon nicht mehr normal... Doch er hatte sich geschworen, auf größere Dinge bis zu ihrem sechzehnten Lebensjahr mindestens zu warten. Sie war doch immerhin erst 13 Jahre alt. Würde erst in etwa vier Monaten 14 werden. Sanft löste er sich. Hätten sie weitergemacht, hätte er sich wahrscheinlich nicht zurückhalten können.
Auch Elladora war ein wenig durcheinander in diesem kleinen Moment von Erotik, den sie teilten. Noch nie hatte sie solch ein Verlangen, ja gar schon so eine Erregung und Anziehung zu einem Mann oder auch insgesamt gespürt. Und warum wurde es so warm zwischen ihren Beinen? Es war wirklich befremdlich. Normalerweise war das Mädchen in Kontrolle über sich selbst, hatte alles im Griff und wusste ihren Körper mit Geschick zu kontrollieren. Nichts an sich heran zu lassen, wenn sie sich nicht genaustens sicher war, dass es in Ordnung war, sich fallen zu lassen.
Blaise schien als erster aus den tiefen seiner Gedanken zu entkommen und nahm ein paar Zentimeter Abstand von ihr. Somit stand er direkt vor ihr und stützte seine Arme über ihrem Kopf an der Wand ab. Seine Freundin war jedoch viel zu sehr in ihrer eigenen kleinen Welt, um jetzt noch großartig darauf zu achten, was er gerade tat. Er hatte Zeit. Außerdem konnte er diesen Anblick den ganzen Tag vor sich behalten. Elladora, wie sie an ihrer unteren Lippe nagte, mit ihren leicht roten Wangen und ihren leicht zusammengepressten Oberschenkeln. Ja. Sogar bei ihrem Rock konnte man es sehen. Ob er sie so aus diesem Raum gehen lassen konnte? Eigentlich ja nicht. Endlich schien sie zu realisieren, dass er sie beobachtete. Blau-Grau traf ein weiters Mal auf Schwarz. Es wurde nicht geredet. Sanft drückte er wieder ihr Kinn zu sich hoch und küsste sie federleicht und kurz. Er würde jetzt einen Blaise-typisch-heißen-Abgang machen: Er strich ihr mit seinem Daumen über die Unterlippe, lächelte charmant, strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr, die er zuvor geschickt herausgezogen hatte und gab ihr einen Kuss auf die Stirn mit dem Satz: „Ich komme in einer Stunde zu dir ins Zimmer, Liebes.". Und verschwand dann durch seine Zimmertür auf den Gang und direkt in Dracos Zimmer. Zitternd atmete sie aus und machte sich dann leicht benommen auf den Weg. Das Mädchen hatte gar nicht realisiert, dass es schon so spät war.
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Die verschwundene Tochter Malfoy
FanfictionWas wäre passiert, wenn Draco Malfoy eine kleine Schwester hätte? Und wenn diese sich auch noch in seinen besten Freund verliebt? Toleriert das der Eisprinz, oder fährt er die Beschützermauer hoch? Eine interessante Geschichte mit Drama, Erotik, Lie...