„Das wirst du nie wieder tun müssen." Brachte ich aus zusammen gebissenen Zähnen hervor. Jascha schien meine Anspannung zu bemerken. „T..tut leid, Sir Dean" stotterte dieser leise. Seine Hände drückte er mal wieder nah an seinen Körper. „Du musst dich für nichts entschuldigen. Mir tut es leid, dass Menschen solche Arschlöcher sein können. Hier wird es dir besser gehen. Das verspreche ich dir" und mit diesen Worten verteilte ich großzügig die verschiedensten Marmeladen Sorten auf den Broten. „Ich schneide dir die Brote in kleine Stücke, dann kannst du sie mit Sicherheit leichter essen" gesagt getan. Schnell stellte ich sein Teller vor Jascha ab ehe ich mich auch schon um mein Frühstück kümmerte. Doch selbst als ich meine Brote fertig geschmiert hatte, lagen seine kleinen Stücke unangerührt auf dem Teller. „Wieso isst du nicht?" meine Stimme klang deutlich besorgt. Ging es ihm etwa nicht gut? Wurde er vielleicht doch krank? Oder hatte er wirklich keinen Hunger? Aber das wäre mehr als schlecht. Er musste essen! „H..hybrid keine Erl...Erlaubnis Sir Dean" leicht linste er zu mir nach oben. „Du brauchst meine Erlaubnis nicht. Du darfst immer essen." Doch auch nach diesen Worten rührte sich der Kleinere nicht. „Du hast die Erlaubnis zu essen, Jascha" wiederholte ich daher noch einmal mit mehr Nachdruck und schon griff er nach dem ersten Stück. Seufzend biss ich nun auch in mein Brot. Das würde noch ein gutes Stück Arbeit werden.
Jascha aß langsam, schon fast in Zeitlupe. Doch es schien ihm zu schmecken. Er leckte sich nach jedem Brot genüsslich über die Lippen. Doch nach drei der kleinen Stücke stoppte er zu essen und drückte seine Hand wieder auf seinen Bauch. „Hast du Bauchschmerzen?" stellte ich die offensichtliche Frage. „Ja, Sir Dean" mir war aufgefallen, wenn ich Fragen stellte, auf welche er die Antwort wusste so erhielt ich immer eine Antwort von ihm. Nur wenn er sich nicht sicher war oder nicht verstand was ich wissen wollte blieb er lieber stumm. Damit konnte ich arbeiten. „Ich mach dir später eine Wärmeflasche. Vermutlich ist dein Magen das Essen nicht mehr gewöhnt. Versuch mal den Tee. Er beruhigt den Magen, das sollte dir helfen" lächelnd beobachtete ich wie der Hybrid zur Tasse griff. Doch so richtig hochheben konnte er sie nicht. Seine Motorischen Fähigkeiten waren wirklich nicht besonders gut ausgebildet. „Ich helf dir" kurzerhand erhob ich mich und legte die Tasse an seine Lippen. Unsicher sah Jascha zu mir hoch. „Es ist alles gut. Trink nur, es wird dir gut tun" und schon trank er ein paar Schlücke, doch kleckerte sich auch sofort auf die Hose. Dies machte doch nun wirklich keinen Unterschied mehr. Auch die Marmelade war auf seiner Hose und dem Shirt verteilt. Ein Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen. Er war einfach süß. Jascha schien meinem Blick zu folgen und blickte nun auch auf seinen Pyjama. Erschrocken zuckte er zurück und senkte die Ohren wieder „T..tut leid... Hy..hybrid dumm" seine Lippe begann zu zittern und seine Augen wurden verdächtig feucht. „Hi mein Kleiner. Es ist alles gut. Wir waschen die Sachen später einfach. Das ist gar nicht schlimm, mir passiert das selbst auch häufig" mal wieder presste Jascha seine Hände nah an seinen Körper. Er wirkte verkrampft und absolut überfordert. Sanft ließ ich meine Hand daher durch seine Haare streichen. Auch wenn er am Anfang zurück zuckte, so schien er sich nach mehreren Minuten unter meinen Berührungen doch zu entspannen. „Es wird alles wieder gut" und mit diesen Worten half ich ihm immer mal wieder einen Schluck des Tees zu trinken. Jascha aß noch ein Stück dann war er satt. Ich war fürs erste zufrieden. Immerhin aß er etwas. Vermutlich würde ihm das Trinken auch leichter fallen, wenn er aus einer Flasche trinken könnte. Grübelnd beobachtete ich den Jungen neben mir. Mal wieder hatte er die Arme nahe an seinen Körper gezogen und den Kopf gesenkt. Vielleicht wäre ein Kuscheltier eine kleine Hilfe für ihn. Er schien Schutz zu suchen, bei Kindern eigneten sich Kuscheltiere hierfür perfekt. Einen Versuch war es Wert, beschloss ich.
„Lass uns dich sauber machen" vorsichtig hob ich ihn hoch und drückte ihn an mich. „T..tut leid, Sir Dean" nuschelte der Katzenjunge mit gesenkten Ohren. Immerhin sprach er. „Das ist nicht schlimm. Jeder kleckert sich mal voll. Du lernst ja gerade wie man richtig isst, da ist das ganz normal" beruhigen strich ich Jascha durch die Haare. Diese mussten wir auch dringend einmal wieder schneiden. „Ich setz dich hier kurz ab und hol dir Klamotten" sachte setzte ich den Jungen auf dem Badezimmerteppich ab und machte mich auch sogleich auf den Weg. Ein Blick in den wenig befüllten Kleiderschrank reichte mir um zu wissen, dass ich bald neue Klamotten kaufen musste. Ich hatte damals nur für alle Fälle etwas besorgt. Ob ich Jascha dazu bringen könnte sich selbst Klamotten auszusuchen? Entschieden schüttelte ich den Kopf. Irgendwann einmal bestimmt aber mit Sicherheit nicht in nächster Zeit. Wir hatten größere Probleme zu bewältigen.
Im Badezimmer angekommen lächelte ich dem Hybriden lieb entgegen. „Hände hoch. Ich zieh dir dein Shirt aus. Schaffst du die Hose selbst?" begann ich auch schon. Der Kleine schien dies allerdings nicht als Frage aufgefasst zu haben sondern eher als Ansage. Denn kurz nachdem er sein Shirt los geworden war, strampelte er auch schon an der Hose herum. Schmunzelnd beobachtete ich ihn. „Soll ich dir helfen?" das eine Hosenbein passte nicht über den Knöchelverband. Auch Jascha schien das nun bemerkt zu haben und seufzte leise eher er zaghaft nickte. „Wir machen heute noch einmal die Verbände neu und cremen dich ein. Du kriegst auch gleich noch eine Zahnbürste dann kannst du deine Zähne putzen" sprach ich während meine Hände seinen Knöchel befreiten.
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FantasyJascha, ein kleiner Katzenhybrid, hat schon so einiges in seinem Leben durchstehen müssen. Als er schlussendlich in einem Heim für Hybride landet, trifft er auf Dean. Dean ist ein Polizist, welcher aufgrund einer Knieverletzung gerade nicht mehr im...