*Dean*
Doch dieses Mal kuschelte sich Jascha nicht wie verhofft an mich. "Soll Dean einmal versuchen dich abzutasten? Er macht das bestimmt genau so gut wie ich" schlug Lukas vor. Ich wollte bereits widersprechen, da ich erstens keine Ahnung davon hatte und zweitens Jascha bereits im Bad in dieser Region keine Berührungen zu ließ. Doch zu meinem Erstaunen, nickte der Hybrid leicht. Trotz der Tränen auf seinen Wangen und seines zitterndes Körpers kam er wieder etwas näher. Verwundert tauschte ich mit Lukas den Platz und drückte im auch Lew in die Arme. "Versuch einmal knapp über dem Hüftknochen und danach etwas weiter darunter zu drücken. Spürst du irgendetwas eigenartiges? Oder sind deine Hände schief wenn du sie an den Beginn der Hüfte legst?" wies Lukas mich an. Jascha war sichtlich angespannt als ich druck auszuüben begann. An einer Stelle begann er zu winseln. Dieses Geräusch ging mir durch Mark und Bein. Sofort ließ ich ihn los und zog seine Boxershort an dieser Stelle etwas nach unten. Jascha griff mit seiner Hand nach meiner und versuchte mich wegzudrücken. Meine zweite Hand umfaste die seine "Ich bin gleich fertig, es wird nichts passieren" hoffentlich beruhigend lächelte ich ihn an. "Drück mit deinem Daumen einmal auf die Stelle. Ich kann von hier nur einen blauen Fleck erkennen. Ich denke nicht, das dieser die Schmerzen auslöst." Wie befohlen übte ich erneut Druck aus und wieder winselte Jascha auf. Er versuchte nach hinten auszuweichen. Doch ich hielt noch immer seine Hand fest. Lukas Hand schnellte nach vorne und drückte einmal mit geübten Griffen um den blauen Fleck herum. Jascha begann zu zappeln. Er hatte sichtlich starke Schmerzen. "Du kannst ihn loslassen" gab Lukas den Befehl und sofort entfernte ich meine Hände. Jascha wich daraufhin so weit wie es ihm möglich war zurück. Sein Körper bebte und seine Hand drückte sich auf die Stelle, an welcher wir gerade herum gedrückt hatten. "Jetzt hast du auch das überstanden. Hier" und mit diesen Worten drückte ich im Lew direkt in die Hände. "Du hast vermutlich einen Muskelfaserriss. Ist sehr schmerzhaft aber behandelbar." gab Lukas preis ehe er sich wieder auf seinen alten Platz setzte. "Jascha, ich hab die Fingerabdrücke gesehen. Ich kann mir vorstellen woher diese kommen. Hast du noch Schmerzen oder ist alles verheilt? Blutet es noch?" Lukas stimme war ruhig. Meine Hände verkrampften sich. Wie konnte jemand nur so grausam sein. Jaschas Augen weiteten sich ehe er einfach den Kopf schüttelte. Sein Blick senkte sich und auf seinem Körper bildete sich eine Gänsehaut. Kurzerhand wickelte ich ihn wieder in die Decke ein, welche er auch sogleich näher an seinen Körper zog. "Ich werde Dean zur Sicherheit eine Salbe aufschreiben. Solltest du dennoch Schmerzen haben, kannst du sie jederzeit verwenden. Okay?" Lukas Blick wirkte entschlossen und erwartungsvoll. Doch eine Antwort erhielt er nicht. "Ich muss dir noch kurz Blut abnehmen und dir eine Spritze mit dem versprochenen Antibiotikum geben. Danach sind wir erstmal fertig. Ich möchte allerdings das du in einer spätestens zwei Wochen noch einmal zu mir kommst. Wir müssen deine Zähne, dein Untergewicht und deine restlichen Verletzungen im Auge behalten." während Lukas sprach krizelte er immer wieder auf seinem Klemmbrett herum. Innerlich machte ich mir Notizen. Ich würde alles tun damit Jascha wieder vollends auf die Beine kam. "Ich schreib dir außerdem noch ein Nahrungsergänzungsmittel auf. Das kannst du ganz einfach trinken. Somit solltest du etwas schneller zunehmen. Dies wird deinem Körper mit Sicherheit guttun." mit diesen Worten erhob er sich und begann die nötigen Spritzen vorzubereiten. Mein Blick glitt zurück zu Jascha. Noch immer saß er zusammengekauert an der hintersten Ecke der Liege. "Hast du schon einmal eine Spritze bekommen?" fragte ich sanft nach. Ich konnte nicht einschätzen wie er sich verhalten würde. Dafür kannte ich ihn noch nicht gut genug. Mit einem Nicken bestätigte Jascha meine Frage. "Möchtest du dich wieder anlehnen? Es ist sicher schnell vorbei" ermutigend lächelte ich Jascha an. Doch von ihm kam keine Reaktion. Er drückte Lew fest an sich, schien sich beinahe hinter ihm zu verstecken. Grob wischte er sich einmal über sein Gesicht. Seine Tränen waren getrocknet. Lukas kam zurück und erklärte Jascha, dass er seinen Arm benötigte um ihm die Substanzen zu verabreichen. Jaschas Blick glitt zu mir, fragend, beinahe suchend sah er mich an. Ich nickte ihm aufmunternd zu ehe er auch schon seinen Arm befreite die Augen fest zusammen drückte und die Prozedur somit über sich ergehen ließ. Danach ging alles ganz schnell. Ich half Jascha in seine Klamotten wickelte ihn wieder in die Decke und bedankte mich bei Lukas, welcher mir noch zahlreiche Tablettenschachteln sowie einen genauen Plan für die Einnahme überreichte. Und schon befanden wir uns wieder auf dem Weg nachhause. Der Hybrid wirkte ziemlich erschöpft, sein Kopf lehnte am Sitz und seine Lider drohten immer wieder zuzufallen. "Das hast du wirklich toll gemacht. Ich bin stolz auf dich." mit einem Lächeln bekräftigte ich meine Worte. Von Jascha erhielt ich keine Erwiderung, doch ich hoffte, dass er trotzdem verstand wie froh ich war, dass er sich hatte helfen lassen.
Zuhause angekommen war es bereits weit nach Mittag. Ich brachte Jascha auf direktem Weg zu seinem Zimmer damit er schlafen und wieder gesund werden konnte. Ein Stuhl neben seinem Bett würde vorerst also mein Bett ersetzen müssen.
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FantasyJascha, ein kleiner Katzenhybrid, hat schon so einiges in seinem Leben durchstehen müssen. Als er schlussendlich in einem Heim für Hybride landet, trifft er auf Dean. Dean ist ein Polizist, welcher aufgrund einer Knieverletzung gerade nicht mehr im...