*Dean*
Gesagt, getan. Kurzerhand hatten wir in der Küche zwei Müllsäcke auf dem Boden ausgebreitet. Tamara müsste einiges abschneiden. Gerade holte sie noch aus ihrem Auto die nötigen Schere und Kämme. Was ein Glück das sie diese immer mit nachhause nahm nach der Schicht. "Ist das in Ordnung für dich?" fragte ich Jascha, welcher noch immer keinen Ton von sich gab. Die Situation verunsicherte ihn, das war deutlich sichtbar. "Ja Sir Dean" murmelte er leise. "N...nicht alleine la...lassen" setzte er noch nach. "Keine Sorge, ich bleib bei dir. Versprochen" und keine zwei Sekunden später war auch Tamara schon wieder in der Küche. "Also Jascha, setzt dich bitte hier auf den Stuhl, dann kriegst du einen schicken Umhang und los gehts." enthusiastisch hatte sie ihre Hände in die Hüften gestemmt und lächelte Jascha freundlich an. Doch dieser krallte sich in mein Shirt als würde es um sein Leben gehen. Ich versuchte Jascha wirklich von mir zu lösen und ihn auf dem Stuhl zu platzieren, doch spätestens als er ein Wimmern von sich gab, brachte ich es nicht mehr über mein Herz. "Wir machen das gemeinsam Kumpel" und schon setze ich mich mit ihm zusammen auf den Stuhl. Ich dürfte dann definitv schnell unter die Dusche hüpfen, aber es gab schlimmeres. "Geht das so für dich?" fragte ich kurzerhand ehe Tamara auch schon den Umhang, um die meisten Haare fernzuhalten, um mich und Jascha schlang. Dankend nickte ich ihr zu. Jascha hatte seine kleinen Hände fest auf meine gelegt und schien nun auch nicht mehr so angespannt. "Irgendwelche Wünsche? Wie kurz darf ich schneiden?" mit einem Lächeln hockte sie sich direkt vor Jascha. Doch dieser zuckte nur leicht mit den Schultern. Ihr Blick wanderte fragend zu mir. "Vertraust du mir Kleiner?" richtete ich mich daher an ihn. Er sprach nicht besonders gerne mit Fremden, wie ich merkte. Jascha nickte sofort und daher gab ich auch schon die Anweisungen an Tamara weiter "Mach an den Seiten etwas kürzer und oben etwas länger. Dann können wir oben die Haare später mit etwas Gel nach hinten streichen" dies wahr wohl eine der häufigsten Jungsfrisuren und würde perfekt zu Jascha passen. Seine Augen würden dann auch endlich herausstechen.
Keine 20 Minuten später war Tamara fertig. Schnell putzen wir die Haare zusammen und entsorgten sie sogleich im Müll. Ich müsste später definitiv noch Staubsaugen. "Komm Jascha, sieh dich im Spiegel an" gemeinsam gingen wir ins Bad, direkt vor den großen Spiegel. Jascha hob langsam den Blick. Zufrieden grinste ich. Er sah gut aus, die neue Frisur stand ihm. Auch Jascha schien sich zu gefallen. "Hattest du deine Haare schon einmal so?" eine tolle Gelegenheit, etwas mehr über ihn herauszufinden wie ich fand. Schnell schüttelte Jascha seinen Kopf. Seine blauen Augen passten perfekt zu seinen schwarzen Haaren. Der Kontrast faszinierte mich. Auch Amara gab ein erstauntes Geräusch von sich. "Master schneidet Haare nur ganz weg" murmelte Jascha unwohl. Hatten sie ihm immer eine Glatze geschert? Meine Gedanken wurden unterbrochen, als Jascha begann sich zu kratzen. "Wir gehen gleich baden, dann waschen wir die Haare ab." versprach ich ehe mein Blick zu Tamara fiel. "Vielen Dank, das war wirklich dringend nötig und es sieht toll aus!" ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. "Immer wieder gerne. Aber ich muss jetzt auch los, meine Schicht fängt morgen bereits sehr früh an. Hat mich wirklich gefreut, besonders das es Jascha hier sogut geht" lächelnd nickte ich, ehe ich sie noch hinaus begleitete. "Danke noch einmal" erneut bedankte ich mich. "Vielleicht sieht man sich einmal wieder?" sie war süß, doch jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt um weiter darüber nach zu denken aber vielleicht würde man sich irgendwann wieder einmal über den Weg laufen. "Es würde mich sehr freuen!" mit einem letzten Lächeln in meine Richtung verabschiedete sich nun auch von Jascha und war wenige Sekunden darauf schon verschwunden. "So mein Kleiner, wir gehen dich jetzt erst einmal baden." gesagt getan. Jascha war merklich entspannter. Er mochte Fremde nicht besonders gerne. Aber auch das würde sich in naher Zukunft ändern, da war ich mir sicher. Kurzerhand befreite ich ihn von den haarigen Klamotten ehe ich auch schon Wasser in die Wanne ließ. "Ist es okay, wenn ich dich gleich einfach reinsetze und kurz noch die Küche sauge?" überlegte ich laut ehe ich Jaschas Klamotten direkt in die Waschmaschine stopfte. Soviele Haare. "Ja, Sir Dean" erklang auch schon wieder seine Stimme und mit einem kurzen Nicken verließ ich auch schon wieder das Badezimmer.
*Jascha*
Sachte glitt meine Hand zu meinen Haaren. Ich hatte noch nie solch kurze Haare. Besonders die Seiten fühlten sich unter meinen Händen toll an. Leicht musste ich Lächeln. Noch nie hatte sich jemand soviel Zeit nur für mich genommen. Ich hörte wie Sir Dean zu staubsaugen begann und beschloss mich schon einmal selbst zu waschen. Sir Dean hatte mir zwar kein Duschgel oder ähnliches gegeben aber ich würde einfach versuchen mit Wasser die lästigen Haare abzubekommen. Das würde schon gehen. Gerade als ich das Wasser auf meinen Schultern verteilte und mit der Handfläche versuchte die hartnäckigen Haare wegzubekommen, stoppte das Staubsaugen. Sir Dean war aber schnell fertig gewesen, wunderte ich mich noch. Ehe seine Stimme auch schon zu mir drang. "Hallo?" "Ja genau, den hab ich noch. Wieso? Hast du einen Käufer?" "Das wäre wunderbar. Er hat leider schon ziemlich viele Gebrausspuren. Und um ehrlich zu sein wird es mir lästig mich ständig um ihn zu kümmern" "Besichtigen? Ja von mir aus gerne, wie wärs morgen? Dann treffen wir uns direkt auf der Wache?" "Perfekt aber vergiss das Geld nicht. Ich will auch was davon haben wenn ich ihn dir überlasse" anschließend vernahm ich noch ein leises Lachen von Sir Dean ehe der Staubsauger auch schon wieder angestellt wurde. Ihm lästig werden? Verkaufen? Meine Bewegungen gefrohren zu Eis. Ich wusste was dies für mich zu bedeuten hatte. Aber das würde Sir Dean nicht tun, oder? Er würde mich nicht alleine lassen? Oder? I...ich war bei ihm zuhause jeder würde mir das antun aber nicht er.
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FantasyJascha, ein kleiner Katzenhybrid, hat schon so einiges in seinem Leben durchstehen müssen. Als er schlussendlich in einem Heim für Hybride landet, trifft er auf Dean. Dean ist ein Polizist, welcher aufgrund einer Knieverletzung gerade nicht mehr im...