Kapitel 13

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*Jascha*

Ich hörte Schritte, welche immer näher auf mich zu kamen und meinen Körper erzittern ließen. Sir Dean war groß und hatte deutlich sichtbare Muskeln. Seine Strafen würden bestimmt hart werden. Die Panik erfasste meinen Körper noch ein Stückchen weiter und ich konnte spüren wie sich zusätzlich zu den Tränen auch Schluchzer den Weg nach draußen bahnten. "Jascha, sieh mich bitte an und komm her" Masters Stimme war ruhig. Langsam hob ich den Blick und fand meinen Master vor der Couch auf dem großen Teppich sitzend vor. In seinen Händen hielt er eine ausgebreitete Decke. Ich konnte nicht einschätzen was er damit vor hatte. Was wollte er von mir. Erneut kam ein Schluchzen über meine Lippen. 

*Dean*

Verzweifelt sah ich den Kleineren vor mir an. Schluchzer schüttelten seine viel zu dünnen Schultern. Ich wollte ihm nichts böses, wann würde er dies endlich verstehen. Langsam kam Jascha meiner Aufforderung nach und hielt kurz vor mir. "Komm, setz dich zu mir. Du hast nichts falsch gemacht" versuchte ich es erneut. Überfordert blickte der Kleinere zu mir auf ehe er schnell den Blick wieder senkte. Sein Atem ging stoßweise als er sich langsam neben mich setzte. Sichtlich angespannt hielt er den Blick gesenkt und schien beinahe mit der Einrichtung zu verschmelzen. "Ich leg die Decke jetzt um dich. Nicht erschrecken." murmelte ich um den Kleineren nicht noch weiter zu verunsichern. Jascha ließ sich die Decke problemlos umlegen doch beruhigen tat er sich nicht. Hatte ich um ehrlich zu sein aber auch nicht erwartet. In seiner Panik gefangen, saß er neben mir und versuchte ruhiger zu atmen. "Ich hab ein Geschenk für dich, Jascha" ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Jascha weinte zwar noch immer, aber das sollte sich hoffentlich gleich von selbst erledigen. Doch von Jascha erhielt ich keine Reaktion. Wusste er nicht was ein Geschenk war? Sein Kopf war nach wie vor gesenkt und dicke Tränen tropften auf die Decke. Nun war ich mir doch nicht mehr so sicher ob es ihm gefallen würde. Kurzerhand zog ich den kleinen Affen neben mir hervor. Mick hatte ihn mir mitgebracht. Er meinte, er fände ihn süß. Und dies konnte ich auch bestätigen. Ich ließ den Affen, so wie ich fand, lustig in meiner Hand tanzen. Jaschas Blick zuckte kurz nach oben ehe er den Kopf sofort wieder senkte. Freute er sich nicht? "Ich weiß nicht, ob du Kuscheltiere magst, aber ich dieser kleine Freund hier sucht ein Zuhause. Und ich denke du könntest ihm eines geben oder?" noch immer versuchte ich mein Lächeln aufrechtzuerhalten ohne dass es künstlich auszusehen begann. Langsam nickte der Hybrid, doch weder Griff er nach dem Affen noch machte er sonst irgendwelche Anstalten sich irgendwie zu freuen. "Er gehört jetzt dir" mit diesen Worten drückte ich den kleinen Affen an Jaschas Brust und rückte etwas von dem kleineren ab. Vielleicht würde es ihm so leichter fallen, sich zu beruhigen. "Gehört J..Jascha?" beinahe hätte ich die Worte nicht verstanden, weil sie so leise ausgesprochen wurden. "Ja Kleiner, das ist nun deiner. Er gehört ganz alleine nur dir" bestätigte ich noch einmal. War dies für ihn nicht in Ordnung. Plötzlich verfestigte er den Griff um den Affen. Auch sein weinen wurde aprubt unterbrochen. Beinahe ehrfürchtig strich er über den flauschigen Kopf des Tieres. Im nächsten Moment presste er seinen Kopf auf den Teppich vor ihm und murmelte "Danke, Sir Dean" Bei genauerem hinsehen konnte ich sogar ein leichtes Lächeln sehen. "Gern geschehen mein Junge. Aber nun setz dich wieder gemütlich hin. Ein einfaches Danke reicht, ich möchte nicht, dass du vor mir kniest. Okay?" ich wollte nicht, dass er glaubte, ich würde dies von ihm verlangen. Denn das tat ich absolut nicht. "Ja Sir Dean" Jascha sprach leise und betrachtete noch immer den Affen seinen Armen. Er konnte den Blick gar nicht von ihm los reißen. "Er braucht noch einen Namen. Hast du eine Idee?" um ehrlich zu sein hatte ich nicht mit einer Antwort gerechnet. Doch wie aus der Pistole geschossen, antwortete Jascha "Lew, Sir Dean" noch immer zierte ein leichtes Lächeln die Lippen des Kleineren während er das Kuscheltier im Arm behielt. Gerne hätte ich gefragt, woher er diesen Namen kannte. Rein von der Aussprache würde ich auf etwas russiches Tippen. Da Jascha selbst, lt seinen Unterlagen, aus Russland kam, hatte dieser Name mit Sicherheit eine Bedeutung für ihn. Doch ich würde ihn nicht mit Fragen löchern. Ich würde es einfach so hinnehmen. "Das ist ein sehr schöner Name." bestätigte ich den Hybriden, welcher daraufhin sogar noch etwas glücklicher wirkte. "Wir machen heute einen gemütlichen Tag auf der Couch. Kommst du hoch?" lächelnd deutete ich auf den Sofa Platz direkt neben mir. Doch damit hatte ich die Stimmung wie es aussah wohl zurück auf den Null Punkt befördert. Denn Jascha senkte den Blick und krallte sich mit seiner freien Hand in die Decke. "Na komm, du darfst Lew und die Decke auch mitnehmen. Ich helf dir auch, was sagst du?" natürlich hatte ich bereits verstanden, dass Jascha lieber auf dem Boden saß, doch ich wollte wirklich nicht riskieren, dass er krank wurde. Außerdem besaß ich Möbel damit wir sie nutzen konnten. "Ja Sir Dean" stammelte Jascha ehe er sich langsam an der Couch empor zog. Es sah anstrengend und ungelenk aus. Doch schließlich saß er, wenn auch mit einem größerem Abstand, neben mir. Dies genügte mir fürs erste, weshalb ich beschloss einfach den Fernseher einzuschalten. Bei einer Sendung über Tiere im Zoo blieb ich hängen. Jascha schien Tiere zu mögen, so verkehrt konnte es daher nicht sein. 

Ein Blick nach rechts verriet mir, das Jascha tief und fest schlief. Ein Lächeln huschte auf mein Gesicht als ich sah, dass er den Affen dabei fest an seine Brust drückte. Da Jascha hier sehr gut zurecht kam, beschloss ich erst einmal Mittag zuzubereiten. Im Kopf ging ich bereits meine Fingerfood Rezepte durch. Diese könnte auch Jascha ohne große Probleme essen. 

Als das essen bereits fertig auf dem Tisch stand, ging ich zurück ins Wohnzimmer um den Kleineren zu wecken. Noch immer schlief dieser tief und fest. Beim genaueren hinsehen schien jedoch etwas komisch zu sein. Sein Gesicht wirkte blass und seine Haare klebten ihm auf der Stirn. Besorgt trat ich nun doch an ihn heran und berührte in vorsichtig an der Schulter. Jascha schlug augenblicklich seine Lider auf. Er wirkte erschöpft. War er krank? Heute morgen ging es ihm doch noch gut. "Hallo mein Kleiner, wie fühlst du dich?" fragte ich leise um ihn den Moment der Ruhe noch zu gönnen. "Gut, Sir Dean" kam auch sogleich die Antwort. Ein Blick in seine Augen und ich wusste definitv, dass er log. Seine Augen wirkten glasig und sein gesamter Körper zitterte leicht. "Hast du Fieber?" mutmaßte ich einfach einmal. Langsam um ihn nicht zu erschrecken legte ich meine Hand auf seine Stirn um seine Temperatur zu überprüfen. "Jascha, du bist ganz heiß!" kam es mir entsetzt über die Lippen. Woher kam dass denn so plötzlich? "Hast du Halsweh oder Kopfschmerzen?" bewusst senkte ich meine Stimme. Verunsichert blickte der Hybrid nach unten. "H..hybrid kann arbeiten!" schoss er mir sogleich entgegen. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen nach oben. Wieso wollte er arbeiten? Noch dazu, wenn es ihm offensichtlich nicht gut geht?

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