Kapitel 19

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*Jascha*

Ich saß zusammen mit 5 anderen Hybriden am Boden. Wir knieten vor unserem Meister. Er schrie, es war fürchterlich laut. Mein kleiner Körper zitterte. Wie alt ich war wusste ich nicht. Niemand hatte mir jemals gesagt wie alt ich war. Aber ich war einer der jüngsten und kleinsten hier. Die anderen Hybriden wirkten ähnlich verängstigt wie ich. Jemand hatte eine Vase zerbrochen. Unser Meister wollte natürlich herausfinden wer der Schuldige war. "Ich frage noch ein letztes Mal! Wer ist hierfür verantwortlich!" sein Gesicht war rot vor Zorn. Schnell senkte sich mein Blick. Ich durfte ihn nicht ansehen, rief ich mir in Erinnerung. Plötzlich kam Bewegung in meinen Meister. Wütend stürzte er auf einen der ältesten Hybriden zu. Ich kannte seinen Namen nicht, wir durften uns nicht unterhalten. Wir kämpften alle für uns alleine. "Ich werde euch alle einzeln bestrafen. Dann trägt jeder einen Teil der Strafe" schrie mein Meister auch schon wieder los. Ich konnte die Panik des Hybriden beinahe spüren. "E..er wars, Meister" stotterte dieser auch schon. Verwundert blickte ich auf als ich zahlreiche Augenpaare auf mir spüren konnte. Der Hybrid zeigte auf mich. Schnell schüttelte sich mein Kopf. Ich konnte nicht sprechen, nur wenige Fetzen kamen über meine Lippen. "N...nein" ich hatte die Vase nicht kaputt gemacht. Ich würde nie lügen. "So so." Meister kam auf mich zu und packte mich fest im Nacken. "Verschwindet!" zischte er an die anderen Hybriden. Diese machten sich natürlich sofort aus dem Staub. Mein Körper zitterte wie Espenlaub. Ich hatte nichts getan! Tränen kullerten über meine Wangen. "Nicht schuld, Meister" stammelte ich. Doch mein Meister schüttelte mich am Genick und zerrte mich in Richtung der Scherben. "Ich will nichts hören du unnützes Ding! Wenn ich das nächste Mal frage wer Schuld ist, will ich das du dich sofort meldest. Zur Strafe wirst du diese Nacht in deinem Chaos knien!" mit Schwung wurde ich in die Scherben geworfen. Die spitzen Teile der Vase gruben sich sofort in meine Haut. Leise wimmerte ich ehe ich mich versuchte aufzurichten. Dabei rutschte ich immer wieder ab. Mein Blut hatte den Boden bereits rot gefärbt. "Ich sagte du sollst knien!" schrie mein Meister ehe er mich wieder am Genick packte und auf meine Knie zog. Einige Scherben bohrten sich in mein Fleisch doch ich konnte die Position nicht verlassen. Mein Meister drückte mich weiter runter. "Wenn ich morgen aufwache und du nicht mehr an der selben Stelle kniest, wirst du dein blaues Wunder erleben!" mit diesen Worten löschte er das Licht und ließ mich zurück. Tränen kullerten meine Wangen hinab. Ich war umgeben von Scherben, auch wenn ich mich minimal bewegen würde, würde ich erneut in Scherben knien. Ich wagte es nicht mich zu bewegen.

Ich blinzelte heftig als die Bilder endlich verblassten. Diese Nacht verband ich mit grausamen Schmerzen. Mein jüngeres ich hielt bis in die frühen Morgenstunden durch. Doch irgendwann kippte ich einfach zur Seite. Mein Meister fand mich früh morgens, natürlich nicht kniend, in seinem Wohnzimmer vor. Daraufhin wurde er sehr wütend. Er verfrachtete mich in seinen Keller. Schlug mich und kettete mich dort unten an. Das Tageslicht hatte ich für eine sehr lange Zeit nicht mehr gesehen. Die kalten und einsamen Tage hinterließen ihre Spuren. Ein Wimmern glitt über meine Lippen. Ich fühlte mich plötzlich wieder zurück versetzt - so als würde es genau so wieder passieren. Ich könnte dies nicht noch einmal aushalten. Mein Blick wanderte zu Sir Dean, welcher ruhig schlief. Würde er mir auch so etwas antun? Oder würde ihm noch etwas schlimmeres einfallen? Ich kannte die Antwort. Er war ein Mensch. Also ja, es gab keine Grenze was Grausamkeit betraf.

"Komm, wir gehen baden. Du stinkst!" mein Meister zog mich an meinem Halsband aus dem Keller in das Obergeschoss. Meine Augen brannten, ich hatte viel zu lange kein Tageslicht mehr gesehen. Jede Bewegung schmerzte. Die blauen Flecken von den Prügelattacken hatten keine Chance zu verblassen. Jede Nacht oder jeden Tag, ich hatte kein Zeitgefühl mehr, kamen neue hinzu. Im Bad angekommen wurde ich grob auf den Teppich geworfen. "Zieh dich aus" blaffte der große Mann ehe er auch schon die Wanne einließ. Aufregung machte sich in mir breit. Ich hatte noch nie gebadet! Schnell entfernte ich alle Klamotten von meinem Körper ehe ich vorfreudig auf das Wasser starrte. Als die Wanne voll war, drehte sich mein Meister zu mir herum. "Deine Belohnung musst du dir erst verdienen" gehässig blickte er zu mir nach unten. Kurzerhand setzte er sich auf den Badewannenrand und öffnete seine Hose. Ich verstand nicht. Wollte er mit mir zusammen Baden? "Komm schon her, dummer Junge!" schimpfte der Mann und drückte mich mit seinem Mund zu seinem Penis. Ich zwang mich ihn in den Mund zu nehmen. Ich wehrte mich während dicke Tränen über meine Wangen rannen. Mein Würgereiz nahm zu und beinahe hätte ich mich auf ihn übergeben. Doch schnell zog er mich weg. "Du Nichtsnutz! Schon wieder führst du meinen Befehl nicht aus! Na warte!" und mit diesen Worten zog er mich zur Badewanne. Er drückte meinen Kopf unter Wasser. Mein Blut rauschte in meinen Ohren. Mir ging die Luft aus!

Schnell schüttelte ich meinen Kopf und drückte die Hände auf meine Ohren. Nach diesem Vorfall hatte er mich weiter verkauft. Er wäre mit meiner Erziehung überfordert hatte er dem neuen Menschen gesagt. Tränen tropften auf das Kissen unter mir. Zu sagen ich hatte Angst vor morgen, war die Untertreibung des Jahrhunderts. Ich würde morgen nicht überstehen. Ich wollte morgen nicht überstehen. Die Erkenntnis traf mich wie ein Blitz. Es lohnte sich nicht zu kämpfen wenn der Kampf bereits verloren war. Ich drückte meinen zitternden Körper in das Sofa. Die Decke schloss ich fester um mich. Eine weitere Strafe würde ich nicht ertragen. Sir Dean wird mich bestrafen müssen, ich hatte so vieles falsch gemacht. Meine Meister hatten Recht - ich war ein unnützer Hybrid. Ich machte allen das Leben nur schwerer. Kein wunder das mich keiner wollte und mich alle schlecht behandelten. Würde ich einmal etwas richtig machen, hätte ich vielleicht ein liebevolles zuhause. Oder zumindest jemanden, der auf mich zählte. Doch das tat niemand. Jeder war froh wenn ich weg war. So war es immer und so würde es auch dieses Mal ablaufen.

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