*Dean*
"Was redest du denn da? Ich gebe dich nicht weg" kopfschüttelnd erwiederte ich seinen Blick. Doch das schien ihn nur wütender zu machen. "Doch! Meister hat gesagt! Sir Dean telefoniert!" seine Hände hatten sich zu Fäusten geballt mit welchen er nun trotzig neben sich schlug. Trotz der Situation stahl sich ein Lächeln auf mein Gesicht. So ein Ausbruch wäre vor ein paar Wochen noch unmöglich gewesen. "Jascha, ich gebe dich nicht weg. Ich weiß nicht von welchem Meister oder von welchem Telefonat du sprichst aber wenn du das möchtest, dann bleibst du bei mir." ich hoffte ich schaffte es ihn zu beruhigen. "Lüge" seine Ohren senkten sich, genau wie sein Kopf. Noch immer saßen wir am Boden meines Schlafzimmers. "Komm, wir setzen uns auf das Sofa und sprechen darüber" wiederwillig ließ Jascha sich von mir hochheben. Noch immer weinte er dicke Tränen. Sein Anblick tat mir weh. Besonders weil ich einfach nicht verstand, wie er darauf kam das ich ihn weggeben würde. Auf dem Sofa angekommen wickelte ich den zitternden Körper in eine kuschelige Decke ein und setze mich ihm gegenüber. Ich wollte ihm Platz geben, ihn nicht bedrängen. "So, noch einmal von vorne. Was ist los?" meine Stimme klang ruhig. Ich hoffte inständig, dass er mir nun begreiflich machen konnte was denn eigentlich los war. "J...jascha hier bleiben" trotzig wischte er sich über sein Gesicht. Es stoppte die Tränen nicht sondern sorgte nur dafür das seine Wange noch ein tieferes rot annahmen. Sein komplettes Gesicht war bereits rot vom weinen. Die Situation setzte ihm zu. "Das wirst du auch. Oder möchstest du weg?" ich hatte Angst vor der Antwort. Wenn er wirklich weg möchte, würde ich ihn nicht aufhalten können. Auch wenn es mir das Herz brechen würde. "S...Sir Dean hat Handy *Hicks* alter Meister weiß alles *Hicks* Sir Dean verkauft Jascha *Hicks*" Ich hatte Jascha noch nie soviel am Stück sagen gehört. "Junge, du musst dich beruhigen. Die Aufregung sorgt dafür das du Schluckauf bekommst. Möchtest du zu mir kommen?" ich versuchte ihn zu trösten. Nebenbei bemerkt hatte ich noch immer kein Wort verstanden. Schnell schüttelte Jascha den Kopf. Seufzend versuchte ich mir einen Reim auf das gesagte zu machen. "Zu aller erst, ich verkaufe dich nicht. Du bist hier zuhause. Solange du hier bleiben möchtest, bleibst du auch. Und ich hoffe wirklich das dies für immer ist. Wir sind jetzt eine kleine Familie, Jascha" mit einem leichten Lächeln blickte ich ihm entgegen "J..jascha *hicks* verschenken?" seine Hände krallten sich fest in die Decke. So als hätte er angst, nun zu erfahren, dass er jeden Moment hier weg musste. So war es für ihn warscheinlich auch. "Nein Jascha, du wirst weder verschenkt, verkauft, ausgeliehen oder ähnliches. Du bist ein Lebewesen. Und genau so werde ich dich auch behandeln" erneut schoss sein Blick nach oben. Seine hellen Augen musterten mich. Schienen mich zu durchleuchten. "V..versprochen?" war es wirklich so schwer zu glauben, das er hierbleiben würde? "Versprochen" mit einem festen Nicken bestätigte ich ihm auch noch einmal das gesprochene. Noch immer musterten seine Augen mich. Blickten tief in meine. Schließlich senkte sich sein Blick wieder. Ein tiefes Schluchzen lies seine Schultern beben. Verzweifelt beobachtete ich meinen Jungen. Ich wusste nicht wie ich ihm helfen konnte. Doch noch ehe ich länger darüber nachdenken konnte, so kam er auch schon auf mich zu gekrabbelt und setze sich kurzerhand in meinen Schoss. "Alles gut mein Junge" flüsterte ich und schlang schnell meine Arme um ihn. Die Decke wickelte ich dabei noch etwas fester um ihn. Noch immer hatte er Schluckauf. Ich würde es schon schaffen ihn zu beruhigen. Immer wieder murmelte ich beruhigende Floskeln und strich sachte durch sein Haar. Langsam wiegte ich uns vor und zurück. Wieso war er mit diesen Gedanken nicht sofort zu mir gekommen? Nach einer guten halben Stunde war Jascha endlich ruhiger geworden. Seine kleinen Hände krallten sich in mein Shirt. Als hätte er Angst, dass ich es mir jeden Moment anders überlegen könnte. "Alter Meister weiß a..alles. Kennt Sir Dean. Jascha mitnehmen" flüsterte er plötzlich. Sein alter Meister? Meinte er den Mann in der Eingangshalle? Genau diese Frage stellte ich auch und Jascha beantwortete sie mit einem Nicken. "Ich kenne diesen Mann nicht. Du sagst er kennt mich? Jascha, was wusste er genau?" ein ungutes Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit. "Name Jascha und Sir Dean, dass Sir Dean nett. Master will Jascha kaufen - hat gesagt Sir Dean wird tun" das Puzzle fügte sich zusammen. Wenn der Mann in der Eingangshalle sein alter Master war, dann wunderte es mich nicht das Jascha abgehauen war. Er musste eine schreckliche Angst gehabt haben. Und ich war nicht bei ihm. Doch noch schlimmer war, dass dieser Mann einiges zu wissen schien. Ich kannte ihn nicht. Woher also wusste er meinen Namen? "Mach dir keine Sorgen um ihn. Er wird dich niemals bekommen. Das versprech ich dir." daraufhin drückte sich Jascha nur näher an mich. "J..jascha Angst. Master kriegt i...immer alles" ich konnte die Angst in Jaschas Stimme hören. "Keine Angst mein Junge. Das wird niemals passieren. Ich werde mir etwas überlegen" und das würde ich auch wirklich tun. Das Haus würde ein Upgrade bekommen. Doch darum würde ich mich später kümmern. "Jascha, was meintest du mit Handy?" dieser Teil ergab noch immer keinen Sinn für mich. "Jascha baden, Sir Dean Handy. Lästig sich um Jascha zu kümmern" ich spürte wie mein Shirt erneut nass wurde. Ich brauchte einen Moment ehe ich mir einen Reim daraus machen konnte. Doch schließlich machte es klick. "Jascha, ich habe doch nicht von dir gesprochen. Ich habe über mein Auto verhandelt. Es macht zurzeit ziemlich viele Probleme. Eigentlich wollte ich es an einen Kollegen verkaufen aber dazu ist es nicht gekommen. Ich hab nur nach dir gesucht. Ich würde doch niemals so über dich sprechen" sachte drückte ich ihm einen Kuss auf den Kopf. Kaum hatte ich das gesagte ausgesprochen, merkte ich wie die Körperspannung von Jascha nachließ. Als wäre eine schwere Last von seinen Schultern gefallen. "J..jascha nicht lästig?" fragte er dennoch. "Nein, natürlich nicht. Ich kümmere mich gerne um dich!" hoffentlich würde er mir nun tatsächlich glauben. "Wenn du in Zukunft irgendwelche Sorgen hast, möchte ich das du sofort mit mir darüber sprichst. Versprochen?" sachte drückte ich ihm einen Kuss auf den Scheitel. "J..jascha dann kein Ärger?" der Kleine klang erschöpft. "Nein, du wirst nie für so etwas Ärger bekommen. Versprochen."
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FantasyJascha, ein kleiner Katzenhybrid, hat schon so einiges in seinem Leben durchstehen müssen. Als er schlussendlich in einem Heim für Hybride landet, trifft er auf Dean. Dean ist ein Polizist, welcher aufgrund einer Knieverletzung gerade nicht mehr im...