My best friends brother

Kapitel 48.

Genervt schlug ich meine Augen auf. Warum musste der blöde Wecker eigentlich immer dann klingeln, wenn es am schönsten war? Ich hatte gerade einen so schönen Traum, wo Ryan und ich lachend, Hand in Hand über die Wiese tanzten und uns verträumt in die Augen schauten... Okay, hatte ich nicht. Aber ich hätte es gerne. Em würde heute nicht in die Schule kommen, sie meinte, sie hätte gerade null Bock auf die Scheiße, auch genannt Schule, und würde mich dann nach der Scheiße mit dem Auto ihres Vaters abholen. Nein, sie durfte noch nicht fahren und nein, ihr Vater wusste auch nichts davon und ja, wahrscheinlich hätte sie es dann auch nicht von ihrem Vater bekommen, jedoch, ein geliebtes Sprichwort von mir: Dürfen tut man nur nicht, wenn man fragt.
Und ein dazupassendes Lebensmotto von mir noch dazu: Y.O.L.O. You only live once. Du lebst nur einmal. Und das stimmte auch. Schätze ich. Höchstens es gibt sowas wie ein Karma, dass deine guten und schlechten Taten abwägt. Dann wirst du in deinem nächsten Leben vielleicht ein Bär, ein glücklicher Mensch oder -oh mein Gott!- ein Regenwurm! Und jeder würde versuchen auf dich draufzutreten weil er dich nicht sieht. Oder weil es ihm taugt. Oder er versucht dich zu retten und im nächsten Moment lauerd die nächste Gefahr: ein Vogel. Oha! Ich glaube, ich muss öfters bessere Taten erledigen. Ernsthaft, ein verkrüppelter Regenwurm möchte ich nicht werden. Da wär ich noch lieber ein vom aussterben bedrohter Wintertiger. Die waren wenigstens unübersehbar, konnten sich währen und waren schön. Im Gegensatz zu Regenwürmer. Wie konnten die sich schon währen? Und gefielen taten sie mir auch nicht. Und, wenn ich nur daran dachte wie die sich paarten...wäh!! Na, wenigstens waren sie gut für die Erde. Also wäre ich wenigstens irgendwie nützlich.

Lustlos drehte ich mich zum Ende meines Bettes, nur noch einmal drehen dann konnte ich aufstehen. Oder in meinem ungeschickten Fall: mit einem Knall auf den Holzboden donnern. Auch okay. Wenigstens war ich jetzt wach. Zumindest einigermaßen. Ich mein ja nur. Wer war denn schon um halb sieben am Morgen hell wach?! So um acht versteh ich's ja, aber um HALB SIEBEN?! Also, ich war's auf jeden Fall nicht.
Mit pochendem Hintern schlug ich meine Decke, die bei meinem graziösen Sturz mit runter gefallen war, wieder zurück auf mein Bett. Da, wo sie hingehörte. Dann krabbelte ich zu meinem Schrank, öffnete die Türen riss irgendwelche Klamotten vom Haken. Nein, ich war keine Tussi, die sich zehn Kilo Schminke auf's Gesicht schmiert und immer mit dem perfekten Outifit in die Schule trabt. Bei mir konnte es manchmal ganz schön caotisch aussehen. Okay, ich geb's ja zu. Ich bin einfach zu Faul am Tag zuvor mir meine Kleider festzulegen und in der Früh hatte ich dafür keine Zeit.
Rasch lief ich ins Bad, zog mich um, wusch mein Gesicht, putzte mir die Zähne, frisierte mich... Eben die gewöhnliche morgen routine. Und nein, ich schminkte mich nicht. Nicht einmal Wimperntusche. Und ja, dafür war ich auch zu Faul. Wie ich bis jetzt die Oberstufe geschafft habe, frag ich mich manchmal auch. Klar, war ich schlau. Verrieten meine Schularbeiten und Tests. Aber im Unterricht konnte man auf meine Mitarbeit nicht wetten. Und auf meine Hausaufgaben vergaß ich auch gerne Mal. Irgendetwas musste ich jedoch haben, sonst wäre ich bei den Lehren nicht so eingeschleimt und begäme trotzdem jedes Jahr immer nur Einsen und Zweier. Und das auch noch, obwohl ich frech war. Vielleicht standen die Lehrer ja drauf?
Langsam stampfte ich die Treppen hinunter zur Küche, wo ein leckeres Frühstück 'To Go' schon auf mich wartete. Da ich mich weigerte, früher aufzustehen, blieb mir nichts Anderes übrig, als mein Frühstück auf dem Weg zur meiner Vespa zu essen.

~~~

Ernsthaft! Wie hatte ich die Woche ohne Em bloß überlebt?! Es war ja soo stinklangweilig ohne sie. Klar, da hatte ich Marc, der einigermaßen okay war, aber...?! Nein, wirklich, manchmal, da versteh ich mich selber nicht. Marc hatte ich heute auch noch nicht gesehen. Ich glaube, wenn ich ihn schon nicht mehr brauchen würde, wäre er freiwillig ausgestiegen. Na ja, aber ich konnte im Grunde ja nichts dafür für seine Rote Karte! Ja klar, hätte ich das nicht rufen sollen, aber die hätten ja auch nicht so zusammen stehen müssen! Da sieht man ja gar nicht wer Schuld war. Und wenn der Schiri meint, er hat statt der Gelben die Rote Karte verdient, muss es amscheinend auch arg gewesen sein. Im Grunde war ER dann selbst Schuld. Trotzdem wollte ich jemanden haben, mit dem ich vernüftig über irgendwas reden konnte. Meine Anhängsel waren dafür ja nicht zu gebrauchen. Mal im Ernst, was fanden die denn so toll das ich Reich war?! Glauben die etwa, wenn sie mit mir befreundet sind, vereerbe ich ihnen irgendwann mal was? Also, da haben sie sich geschnitten! Wenn ich mal Kinder habe, werde ich es ihnen überschreiben und sonst alles einem gutem Zweck spenden. Zum Beispiel einem Anti Macho und Schlampen Verein. Zu dem ich dann selber noch dazu trete. Seufzend kickte ich einer dieser Straßensteine vor mich hin. Noch eine Stunde, eine grauenvolle Qual musste ich überstehen, bevor Em mich abholte und wir Kino fahren komnten. Mal so ein bisschen entspannen. Abschalten. An nichts denken.

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Der Flur war wie leer gefegt. Keine Menschenseele mehr in Sicht. Emely wollte mich abholen, doch bis jetzt war noch keine Spur von ihr in Sicht. Normalerweise war ich ja eher die unpünktliche. Hoffenlich ist ihr nichts passiert.
Seufzend stand ich an der Wand gelehnt, als ich plötzlich Schritte vernahm. Leise Schritte, die immer lauter wurden. Neugierig sah ich auf. Wer war's wohl? Hier, so spät noch. Der selber Nerd wie ich? Schließlich war unsere letzte Stunde schon vor fast zwanzig Minuten vorbei, die 9te Klasse hatte zwei Stunden vor uns ausgehabt und die Anderen hatten teilweise noch Schule. Doch die endete erst in fünfundzwanzig Minuten. Vielleicht musste einer schnell auf's Klo?
Doch als ich den Körper, den Kopf entdeckte, der um die Ecke bog, stockte ich. Ich hatte ihn den ganzen Schultag noch nicht gesehen. Also warum kam er dann jetzt auf einmal vorbei geschlendert? Und blöderweise blieb derjenge auch noch genau vor mir stehen! Und blöderweise war es niemand anderes als Marc! Was wollte der denn hier?! Okay, wahrscheinlich wollte er mir sagen, dass er aussteigen wollte.
"Hey", lächelnd verschränkte er seine Arme vor seiner Brust. 'kay.. Eigenartig. Das sah ja nicht so aus als ob er aussteigen wollte.
"Hi."
"Na wie geht's?"
"Ähhm...gut?" Verwirrt hob ich meine Augenbrauen. Nein, jetzt mal im Ernst, wie bekommen Leute das hin, nur eine zu heben?
"Cool." Marc löste seine Haltung und kam stattdessen näher zu mir. Weiter zurück konnte ich nicht, na ja, wenn ich Hulk wer, hät's geklappt, aber die dumme Wand gibt eben nicht nach.
"Marc was soll das?", flüsterde ich und konnte meine leichte Angst in der Stimme nicht verbergen. Schützend streckte ich meine Hände aus. Doch das kümmerte ihn wenig. Binnen kurzer Sekunden standen wir uns schon dicht neben einander. Panisch versuchte ich immer noch vergebens, ihn von mir zu drücken. Ich sollte ensthaft Mal eine Kampfsportart anfangen! Zum Beispiel Kickboxen oder Escrima. Irgendwas, wo ich mich Verteidigen konnte.
"Marc." Ich wendete zitternd meinen Kopf ab. Versuchte, irgendwe Luft zwischen uns zu bringen.
"Tess...", murmelte er.
"Man lass mich!" Ich hatte wieder etwas Mut gesammelt und brüllte jetzt wie Wild geworden herum.
"Sch.... Ich will dich ja nur was fragen", flüsterde Marc ruhig und grinste kurz.
"Ja, dass kannst du auch mit mehr abst-" "Wollen wir's nochmal versuchen?"
"Bitte was?!" Ich musste mich verhöhrt haben! Hatte der da gerade gefragt, mich gefragt, ob wir es nochmal versuchen wollen?!
Marc seufzte traurig auf.
"Hör mal. Ich liebe dich immer noch. Bitte! Gibt uns noch eine Chance! Das vor einem Jahr, da waren wir noch nicht bereit dazu, ein Paar zu sein! Bitte Tess."
Geschockt starrte ich ihn an. Meinte er das Ernst? Er wollte uns noch eine Chance geben? Langsam atmete ich Tief Ein - Aus. Versuchte mich zu sammeln, alles zu verdauen.
Dann schüttelte ich den Kopf.
"Tut mir Leid Marc, aber... ich möchte das nicht. Es war einmal und soll nie wieder sein."
Gerade als er etwas erwiedern wollte, vernahm ich das Huben eines alten, grünen VW's.
"Sorry, ich muss jetzt los", meinte ich, schob mich an Marc vorbei und ließ ihn versattert hinter mir.
Danke Emely! Ich könnte dich gerade sowas von abknutschen! Trotzdem wollte unser Dialog von vorhin einfach nicht verschwinden.
Und jetzt stand mir nur noch das Kino bevor...
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Sorry das es einen Tag später gekommen ist!:0 ich komm grad irgendwie ncht mehr hinterher. Wir haben in der Schule momentan so viele Hausaufgaben, Tests, Schularbeiten und ja ich bin auch zimlich faulxD. Also sorry:D