Kapitel 21.

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Danke für 11,000 leser!!:0 Omg ihr seit die Besten!!:)
Freu mich grad voll!!!!!!:D
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21.
Nevös wartete ich mit meiner besten Freundin Em vor der Polizeiwache.
Es war mittlerweile Freitag, also der Tag an dem ich als Zeuge bei der Polizei aussagen sollte. Obwohl ICH der Täter war!
Emely hatte sich dazu bereit erklärt mit zu kommen und das Beste, wir fuhren gleich danach mit ihren Eltern und Ryan in den Urlaub! Für zehn Tage! Nach Ischgel! Zum Schifahren. Ich liebte es Schi zufahren und konnte es auch eigentlich recht gut.
Die Schule hatte uns ausnahmsweise frei gegeben, aber nur, wenn wir danach den versäumten Stoff nachholten.

So eine Woche weg vom Alltag und den Stress kam mir gerade recht. Fast jede Nacht hatten mich schreckliche Albträume geblackt und diese zu entfliehen, wäre mir eine große Hilfe! Vielleicht würden sie ganz verschwinden.
Doch, da gab es noch etwas positives zum Thema Unfall. Ryans anderer Kumpel, wo ich inzwischen heraus gefunden hatte, dass er Dean hieß und das Opfer (von Mir!!) Jasper, schrieb ihm fast jeden Tag (wenn er nicht gerade selbst im Krankenhaus herum lungerte) wie Jaspers Zustand war. Er ist noch nicht aufgewacht (noch immer nicht!!) aber er hat gute Chancen dazu. Ich hoffte es. Denn sonst könnte ich echt nicht mehr..
Keiner, außer mir weiß, dass ich Jasper ins Koma gesetzt hatte. Und das war auch gut so. Nicht einmal Em wusste davon und würde es auch nicht erfahren. Nie, bis zu dem Zeitpunkt, an dem mich die Polizei verhaftet..... Und mich einsperrt! Für Jahre! Bis zu meinem Tod!
Aber darüber wollte ich erstmal nicht denken. Jetzt hieß es: Zeugenaussage überstehen und dann ab in den Urlaub!

Die Tür zur Polizeiwache wurde aufgemacht und O-Polizist Havald lächelte uns freundlich zu.
"Hallo! Kommen Sie bitte herein", begrüßte er uns und hielt uns freundlicherweise die Glastür auf.
Drinnen sah es nach einer typischen Polizeistation aus. Weiße Wände, ein paar Pflanzen damit das Ganze frischer und freundlicher wirkte. Polizisten die hinter dem Sekräteriat saßen und höflich grüßten wenn man Eintrat. Und nicht zu vergessen die sonstigen Büros der Mitarbeiter und den Verhör Raum, der nur aus einem Tisch und zwei Stühlen in der mitte, gelben Wänden und einem kleinen Fenster in den Flur, bestand.
Der O-Polizist Havald führte uns in einer der Büros mit einem großen Fenster das zur Straße raus führte. Im Raum stand ein Schreibtisch, der fast die hälfte des kleinen Raumes einnahm. Ein, aus dunklem Holz gefertigter, Schrank war hinter dem Schreibtisch angebracht und zahlreiche Pflanzen standen irgendwo im Raum herum. Alles im allen war der Raum ziemlich vollgestellt und eng.

O-Polizist Havald ließ sich in seinen Schreibtischstuhl fallen und bat uns mit einer Handbewegung, uns ebenfalls ihm Gegenüber zu setzen.
Zaghaft setzten wir uns und ließen unseren Blick durch den Raum gleiten.
Er war, wie schon gesagt, ziemlich klein. Zumindet dafür das er der Oberpolizist ist.

"Also.", geräuschvoll klatschte er mit seinen Handflächen auf die Schreibtischfläche.
Leicht erschrocken zuckten wir zusammen und schauten ihn gespannt an.
Jetzt ging es also los. Jetzt musste ich aussagen, ohne mich selbst zu verraten.
"Was hast du am letzten Sonntag alles mitangesehen, als dieser "Unfall" passiert ist", fragte er mich und setzte das Wort 'Unfall' in Anführungszeichen.
Geschockt sah ich ihn an. OMG dachte er etwa, es war kein Unfall?! Sondern ein Mordversuch oder so was?!
"W-wi-wie? Glau-Glauben sie e-et-etwa es war gar kein U-Unfall?"
"Na ja, finden Sie es nicht komisch das diese Person ihn genau in die Richtung geschubft hat, wo so ein Spitz aus dem Boden ragte?"
"Aber wenn es nur so ein kleiner Spitz war, konnte diese Person das doch gar nicht sehen! Ja ich glaube es war einfach ein Unfall!", verdeitigte ich diese Person, beziehungsweise MICH!
Seufzend machte sich O-Polizist Havald einige Notizen auf einem Block und schaute mich dann wieder an.
"Also gut. Und was haben sie an diesem Tag gesehen?", fragte er.
Was hatte ich gesehen? Gar nichts. Außer gemeine Jungs, ein Café übergossene Ich und Rettung, Polizei und Blut. Reichte das?
"Ähm also nichts wichtiges, eigentlich.", sagte ich leicht zitternd. Am liebsten würde ich jetzt abhauen, wegrennen von der Polizeiwache und schnell ins Familienauto von den Bauerns steigen. Ich freute mich jetzt schon, wenn wir in Ischgl angekommen waren und Em und ich unser Zimmer zu zweit miteinander teilten.

O-Polizist Havald sah mich eindringlich an.
"Was heißt 'eigentlich'?"
"Äh, na ja außer das er geschubft wurde und dann die Rettung kam, aber nicht mehr."
"Haben Sie gesehen, wie der Spitz einen kleinen Teil seines Hinterkopfes durchbohrt hat?"
"Nein.", sagte ich wahrheitsgemäß. Ich war da ja im Kirchenklo und versuchte, etwas an meinem Aussehen zu retten. Was mir nicht wirklich gelungen war.
"Wo waren Sie zu diesem Zeitpunkt?", hackte er weiter nach.
Mann war der Neugierig! Aber es war ja schließlich auch sein Job als Polizist.
"Am Klo", antwortete ich. Ich hatte extra nicht gesagt was ich da getan habe, denn dann hätte er Verdacht geschöpft. Und das wollte ich auf keinen Fall!
"Okay..", geistesabwesend schrieb er irgendwas auf seinen Notizblock auf.
Während er damit beschäftigt war, meine Aussagen aufzuschreiben, schaute ich nach draußen.
Eine dichte Wolkendecke schmückte den Himmel. Die Sonne verschwand langsam hinter den Wolken und der Wind nahm zu. Das sah ich an den Laubbäumen die draußen herum standen. Sie schwenkten sich heftig im Takt des Windes.
Kleine Wassertröpchen klopften an die Fensterscheiben seines Büros, als würden sie darum betteln, dass wir sie reinließen.
"Gut!" O-Polizist Havald legte den Kugelschreiber beiseite und lächelte uns freundlich an.
"Das wars. Danke für ihre Aussage", sagte er und stand auf.
Wir taten es ihm nach. Ich war erleichtert, dass es endlich vorbei war. Jetzt hoffte ich nur mehr, dass Jasper aufwachte.
Vielleicht könnten wir uns dann ja auch vertragen... Zumindest ein wenig.

Wir schüttelten einander die Hände und Emely und ich verschwanden nach draußen.
Kalte, angenehme Luft umströmte uns und der Wind zerstörte unser Haar.
Vor uns parkte ein alter, grüner VW, wo bereits drei Leute saßen und uns anstarrten.
Ryan hockte hinten ganz links im Auto, Emelys Mum saß auf dem Fahrersitz, weil ihr Dad nicht Autofahren konnte. Er hatte nie seinen Führerscheingemacht.

Em stieß mich leicht mit ihrem Elbogen in die Rippen.
"Ey, Tess! Starr nicht so zu Ry! Du sabberst ja schon!", lachte sie und zerrte mich zum Auto.
"Du ich ja gar nicht!", verteidigte ich mich.
Emely verdrehte grinsend die Augen.
"Hey! Du kannst auch gerne neben ihn in der Mitte sitzen."
"Nein danke! Ich hocke lieber am Fenster."
Emely lachte und riss die Hintertür vom Auto auf.
"Hallo!"
"Hey!"
"Na? Seit ihr endlich fertig?", begrüßte uns Ems Vater.
Wir nickten lächelnd und ließen uns auf die Sitze nieder. Ich neben dem Fenster und Emely in der Mitte.
"Gut. Dann geht's jetzt los. Ab in den Urlaub!", rief er voller Begeisterung und Emely und ich stimmten mit freudensgeheul mit ein.
Ryan war ein wenig still, wahrscheinlich wegen Jasper.
Na ja! Ich hoffe, ich kann ihn im Urlaub etwas mehr zu Stimmung bringen.

My best friends brotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt