Kapitel 11.

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"Wir könnten.....in's Kino gehen!", schlug ich vor. Okay, es war nicht die beste Alternative, aber hey, besser als gar nichts, oder?
"Klar!" Em ging gleich darauf ein.
"Welcher Film läuft denn?", fragte sie. Ich zuckte mit den Schultern.
"Ich habe schon 'nen Vorschlag gemacht. Jetzt seit ihr dran!", sagte ich und lehnte mich im Sessel zurück. Ach schön. Ryan grinste mich an. Omg! Er hatte so ein wunderschönes lächeln. Beruhig dich!
"Bist du faul oder was? Schaust eigentlich nicht unsportlich aus.", meinte er mit todernster Miene. Haha, wenn der nur wüsste! Ich bin die unsportlichste Person hier auf Erden!
"Glaub mir, sie schaut nur so sportlich aus, ist aber 'ne totale Niete.", klärte Em ihn auf.
"Hey! Soo schlecht bin ich nun auch wieder nicht!" Er musste ja nicht alles wissen.....
"Wo gehst du jetzt eigentlich zur Schule?", lenkte ich das Thema ab. Wenn er jetzt seit 2 Tagen da war, dann musste er ja eigentlich am Montag anfangen zur Schule zu gehen, nicht?
Ryan trank einen Schuck aus seiner Cola und leckte sich dann über die Lippen. Die perfekten Lippen. Oh Mann, was war bloß los mit mir? Ich fühlte mich wie hypnotisiert. Als würde er irgendwas mit mir machen. O Gott, ich konnte meine Augen nicht mehr von seinen Lippen lösen! Aber du musst! Ja ich weiß, aber ich mag nicht! Aber es kommt mega blöd! Shit, stimmt. Hastig senkte ich meinen Blick und schaute auf den Tisch.
"Auf die Westney Brick School. Also auf 'ne andere Schule als ihr. Nächstes Jahr wechsle ich dann ins College.", antwortete er gelassen. Zum Glück nicht auf unsere! Das hätte ich nicht ausgehalten. Dann hätten wir wahrscheinlich zusammen Sport gehabt weil wir nur eine Klasse unter ihm waren!
"Cool."
"Jup." Er nickte. Emely klatschte mit den Handflächen auf den Tisch.
"Was machen wir jetzt?", fischte sie das vorriege Thema wieder auf.
"Kino.", antwortete er. Ich ankelte mir die heutige Zeitung und ging mit Em die Kinozeitung durch.
Nach einigen hin und her entschieden wir uns, daheim eine DVD anzugucken, weil im Moment einfach keine guten Filme liefen. Wir suchten uns einen Horror Film aus, obwohl ich mit Horror absolut nichts anfangen konnte. Dann hatte ich immer noch tagelang Albträume. Leider waren beide Horror Film Fans! Doch Em hatte wegen mir immer Komödien geschaut, als ich bei ihr war oder wir im Kino waren.
Ihre Eltern sind Einkaufen gefahren und somit hatten wir Sturmfrei. Für eine Stunde. Ryan gab die DVD hinein und drückte auf Play. Er hieß: The meat grinder.
Und ich sags euch, ich hielt es keine zehn Minuten aus, bevor ich aufs Klo rannte und dort erstaml einige Minuten lang sitzen blieb, bis sich mein Magen wieder etwas stabiliesiert hatte. Wie sollte ich das bloß eine Stunde aushalten?! Ich fuhr mir durch die Haare und atmete tief ein und aus, bevor ich die Klinge runter drückte und zu den anderen zurück marschierte.
"Gehts dir gut?", fragte Em besorgt. Ryan sah mich kurz an und schaute dann wieder auf den Bildschirm. Ich nickte nur stumm und ließ mich wieder neben Emely nieder. Bei der nächsten schirchen Szene würde ich einfach nicht hinschauen. Ich starrte einfach die ganze Zeit ein wenig oberhalb des Fernsehers hin und dachte über dies und das nach, ging alle Schultermiene durch und die Noten, die ich bis her schon geschrieben hatte.
Plötzlich wurde der Bildschirm schwarz und der Film war zu Ende. Gott sei Dank!
"Hey!", Em boxte mich freundschaftlch gegen den Oberarm.
"Willst du vielleicht zu Helloween zu mir kommen? Dann könnten wir Süßes oder Saures gehen!", lachte Emely.
"Haha Sicher! Mal schauen wer uns dieses Jahr was gibt!", kicherte ich. Wieder in besserer Stimmung. Vor zwei Jahren waren wir zwei ebenfalls durch die kleine Stadt gezogen und hatten bei jeder Haustür angeklopft und um Süßes oder Saures gebeten. Damals waren waren wir schon 15 und fast keine Leute hatten uns was gegeben, jetzt waren wir 17, wie viele würden nun mit uns erbarmen haben?
"Mann seit ihr Verrückt!", murmelte Ryan, bevor er in seinem Zimmer verschwand. Sein Zimmer war vorher ein Spieleraum gewesen, mit 'nem Billiarttisch und alles drum und dran. Das alles hatte wegen ihn Platz machen müssen. Eigentlich echt schade. Da hatte es immer so mega viel Spaß gemacht und wir hatten tun und lassen dürfen was wir wollten! Wenn wir jetzt in Ryans Zimmer gehen würden und irgendwas machen würden, würde er wahrscheinlich total ausflippen.
Em zog mich mit sich hoch. Frau Bauer lächelte mich freundlich an, als wir an ihr vorbei in den Flur treten wollten.
"Ach Tess! Willst du vielleicht was zum trinken?", fragte sie mich, noch immer lächelnd. Ems Eltern waren immer so nett, obwohl wir sicher manchmal nicht einfach waren.
"Ähm.."
"Vielleicht einen Tee?", schlug sie vor.
"Also, wenn es ihnen keinen Umständen macht bitte gerne.", sagte ich freundlich.
"Sicher! Nein, dass doch nicht! Ich wollte mir selber auch gerade einen machen.", meinte sie und begann, Wasser aufzukochen.
Ich bedankte mich und verschwand dann hinter Emely im Flur.
Wir ließen uns aufs Bett fallen und Emely schaltete den Fernseher ein, der so nebenbei lief. Irgendwann brachte mir Frau Bauer den Tee.
Ryan ließ sich, zu meinem Betauern heute leider nicht mehr Blicken.

My best friends brotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt