Wir saßen in der Pizzeria Giogio, vor uns jeweils eine Pizza. Ich hatte mir eine Funghi bestellt. Wir hockten jetzt schon seit über einer Stunde hier, wenn man bedenkt, dass wir auch noch für MICH shoppen gehen wollten. Konnte ich das nicht mit einer Freundin?!
"Wieso müssen wir eigentlich für mich shoppen gehen?!", fragte ich genervt.
"Wieso denn nicht?", meinte Mum und schob sich das letzte Stück Pizza in den Mund.
"Wieso nicht?! Weil ich jetzt 17 bin Mum! Und gerne mit einer Freundin einkaufen gehen würde!", erklärte ich ihr gereizt. Mann, waren meine Eltern anstrengend!
"Ach, aber so ein Familien Tag ist doch auch mal was schönes, nicht?" Mein Dad lächelte mich glücklich an. Ja, für ihn vielleicht! Denken die einmal auch an mich?!
"Nein, nein ist es nicht! Einfach nur der Horror!", maulte ich. Und das war nicht gelogen. Es war für mich der reinste Horror mit meinen Eltern etwas zu unternehmen! Zumindest shoppen. Vielleicht bin ich da ja ein Sonderfall, aber ich konnte es eben nicht ausstehen. Was glaubten meine Eltern eigentlich, wie alt ich war?! 12?
"Wollt ihr noch was trinken?", fragte Dad und nachdem wir beide die Köpfe schüttelten, winkte er den Kellner zum bezahlen.
"Schätzchen, seh doch nicht alles so negativ.", versuchte mich Mum zu besämpftigen. Ich sah alles negativ?!
"Ist doch ganz praktisch mal mit den alten Leuten einkaufen zu gehen. Dann kaufen die dir auch mal was.", fügte Paps hinzu. Als ob ich es nötig hätte, dass meine Eltern mir was kauften! Ich bekam doch ohnehin jeden Monat 500€!
"Also wirklich! Ihr wisst doch beide dass ich mir locker ohne euer Geld was kaufen könnte!", widersprach ich, während Dad die Rechnung mit dem Kellner begleichte. Obwohl, dann würde ich mir ja auch Geld sparen..
Aber darum geht es ja jetzt nicht!
"Mäusschen, kannst du nicht einfach mal den Nachmittg mit uns genießen?!", fuhr Mum mich an. Ähm..nein, nein konnte ich nicht! Für mich war das einfach keine Erholung!
"Nein!", fauchte ich, stand auf und stürmte aus der Pizzeria mitten in etwas hinein.
"Fack!", entfuhr es mir. Langsam richtete ich, meinen Arm reibend, meinen Kopf auf und schaute mitten in Haselnussbraune Augen.
Na toll, das hatte mir gerade noch gefehlt! Was machte er auch hier?!
"Hey.", begrüßte er mich lächelnd.
"Hi."
"Na? Was führt dich denn hier her?", fragte Ryan. Na, was wohl? Doofe Frage! Ich war gerade viel zu wütend um seine Schönheit zu betrachten. Obwohl..so einen kurzen Augenblick könnte ich mir schon gönnen. Nein! Nicht jetzt! Aber, ein so ein kurzer Blick? Würde ja niemanden schaden. Doch! Dir! Ach Mann!
"Shoppen. Dich?", fragte ich zurück.
"Ja, auch. Leider finde ich jedoch irgendwie nichts. Willst du mir vielleicht helfen?"
Omg hatte er mich gerade ernsthaft gefragt, ob ich mit ihm einkaufen gehen möchte? Jetzt? Oh Gott! Ja hatte er!
"Meine Kumpels stehen auch gleich da drüben, ich wollte mir nämlich nur schnell ein pizza Stück holen.", Ryan deutete mit seinem rechten Arm auf eine Gruppe von Typen, die uns amüsiert musterten. Und, oh scheiße waren die alle heiß! Wieso musste ich jetzt bloß nur mit meinen Eltern hier sein?! Oder, warum mussten die heute hier sein?!
Doch bevor ich irgendwas sagen konnte legte mir wer einen Arm um die Schulter und musterte Ryan genau.
"Oh hallo!", mein Dad hielt ihm freundlich die Hand hin, während ich mich aus seiner Umarmung löste. Gott war das peinlich! Ausgerechnet vor ihm UND vor seinen super heißen Kumpels! Ernsthaft! Gehts noch?!
"Ich bin Tess' Vater.", stellte sich Dad gleich mal vor. Klar, warum auch nicht? Langsam schritt ich von ihnen weg, zu dem gegenüber liegenden Geschäft 'Coloseum'. Daweil die da redeten, konnte ich mir ja schon mal Klamotten zum anprobieren raussuchen. Seufzend betrat ich den Shop und stöperte mich durch die Kleidung.
"Schätzchen, komm doch noch mal kurz hier rüber!" War das gerade ernsthaft meine Mum, die mich da von da drüben rief?! Und Schätzchen?! Nein, dass geht echt zu weit! Ich werde nicht kommen! Ganz bestimmt nicht! Mir war zwar sonst nie was peinlich (auser komischerweise bei Ryan. Hilfe!) aber mit meine Eltern.. Ne, dass ging nicht! Die waren schlimmer als der Teufel höchst persönlich! Und peinlicher wie meine Urgrosmutter! Oh Mann!
Schnell trat ich hinter einen Kleiderständer und bückte mich. Vielleicht sollte ich mich in eine Kabine einsperren und so lange drinnen bleiben, bis Ryan und seine Kumpels abgezogen sind? Ja, dass sollte ich tun! Rasch hechtete ich zu einen der unzähligen Kabinen und schloss die Tür hinter mir. Jetzt stand ich da. Ohne ein Kleidungsstück das ich hätte anprobieren können. Toll! Ganz toll Tess! Knurrend ließ ich mich auf den Hocker nieder, der in der Kabine angebracht war und stemmte meinen Kopf in meine Hände. Was nun? Wollte ich wirklich so lang hier sitzen bleiben, bis die abgezogen sind? Hmm...ja? Wäre wohl die beste Lösung. Oder? Ach, Mist aber auch! Wütend stieß ich die Tür auf und marschierte zu meinen Eltern zurück. Ich war nicht Feige! Auf keinen Fall!
Doch meine Eltern standen alleine da. Juhuu!
Ich steuerte auf sie zu. Meine Mum schaute mich grimmig an.
"Was sollte dass?! Wieso bist du einfach abgehauen?", fragte sie mich zornig. Ich zuckte nur mit den Schultern und setzte mich wieder in Bewegung. Jetzt war shoppen angesagt!

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My best friends brother
Любовные романыTess ist übermütig, hat ein großes Mundwerk und ist beliebt. Ihre beste Freundin Em lädt sie eines Tages zu sich ein zum übernachten. Was sie nicht weiß, Em hat jetzt einen großen Bruder, den sie noch nie zuvor gesehen hat. Wenn er da ist, schaltet...