Kapitel 20.

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Hier kommt mal verfrüht ein Kapitel:)!
Und sorry wegen dem vielleicht etwas schockierenden Kapitel, aber das ist jetzt eh das letzte wirklich 'arge':). Hoffe ihr liest trotzdem weiter!:)
Dann kommen wieder die 'normalen (hoffentlich) spannenden' kapitel!:D
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20.
Ich saß daheim am Küchentisch und stocherte gelangweilt in meiner Lesagne herum. Mein Magen weigerte sich, auch nur ein kleines Stück Essen aufzunehmen. Außerdem ging mir dauernt das Bild von Sonntg durch den Kopf. Wie er mir den kalten Café über den Kopf schüttete, wie ich ihn schubste und dann ins Klo floh. Und als ich rauskam, die Rettung mit Blaulicht und Horn davon fuhr.
Außerdem hatte ich die ganze Zeit während der Schulzeit Angst, dass die Polizei mit ihrem Wagen kommt und mich abführt. Vor allen!

Tränen sammelten sich in meinen Augen, doch ich wischte sie mir hastig mit meinem Handrücken ab. Ich wollte nicht weinen. Zum ersten, weil meine Eltern mit am Tisch saßen, zum anderen, weil man sowie so nichts mehr dran ändern konnte.
Was geschehen ist, ist geschehen. Man kann nichts mehr daran ändern. Wenn er wegen mir Starb, dann würde ich jeden Tag zu seinem Grab gehen, und...ach! Ich durfte darüber nicht nachdenken! Ich musste Hoffnug schöpfen und mir einreden, dass er wieder aufwacht. Ja. Hoffentlich...
Ich würde es nämlich nicht überstehen, wenn er nicht aufwacht. Nie wieder. Wegen mir! Wegen mir alleine! Ich war eine verdammte Mörderin!!

Tränen schossen meine Wange hinuter. Ich konnte sie nicht mehr halten.
Hastig rutschte ich vom Stuhl und rannte in mein Zimmer. Ich wollte nicht, dass meine Eltern mich so sahen. Sie würden sich nur Sorgen machen und mich ständig löchern. So lange, bis sie wussten, was mit mir los ist.
Und wenn sie dann wussten, WAS mit mir los ist..WAS ich getan habe! Dann würden sie mich wahrscheinlch freiwillig ins Gefängnis schicken. Sie brauchten und wollten keine Kriminälle Tochter! Was ich ja auch verstehen konnte..
Aber es war nur ein UNFALL!! Ein verdammter Unfall!
Den ich verursacht hatte..

Zitternd nahm ich meine Ohrenstöpsel und steckte sie mir in die Ohren. Ein wenig Musik zur Ablenkung würde gut tun.
Blöderweise erwischte ich gerade nur traurige Lieder, die mich nur noch mehr runter zogen. Das mir das Gefühl gab, dass ich eine Mörderin war! Und verdammt JA! Ja, dass bin ich! Ich bin eine Mörderin! Auch wenn es keine Absicht war! Wenn intressiert es denn schon im Gericht? Ob es ein Unfall war oder doch ein Mord versuch? Fest steht: ich hatte ihn fast oder umgebracht.
Mehr intressiert das hohe Gericht ja gar nicht.
Und da ich ja schon 17 bin, müssen meine Eltern es auch nicht aussitzen. Sondern ich!
Aber, vielleicht ist es ja eine gerechte Strafe, wenn ich mein leben Lang in einer Zelle voll Idioten herum schmorre und langsam aber sicher verrotte.
Ja. Das wäre definitiv eine gerechte Strafe für mich. Für eine Mörderin.

Heulend und schniefend ließ ich meinen Kopf auf meine angewinkelten Beine fallen. Was würde mir noch helfen? Eine Therapie?
Wovon redete ich überhaupt? Ryans Kumpel war noch nicht Tot. Er lag nur im Koma! Wegen mir!!
Aber er war noch nicht Tot!
"Er ist noch nicht Tot. Er ist noch nicht Tot. Er ist noch nicht Tot. Er ist noch nicht Tot.", flüsterte ich mir immer wieder selbst zu. Um mir Mut zu machen.

Nach einiger Zeit des 'Einredens' beschloss ich, schlafen zu gehen. Meine Eltern waren heute Nacht nicht da. Sie sind vor einer halben Stunde in ein nobles Restaurant gefahren und haben sich danach ein Hotelzimmer gebucht.
Ich will nicht wissen, was sie dort tuen...

Noch immer zitternd zog ich mir meine Klamotten aus und meinen Pyjiama an. Er bestand aus einer kurzen, schwarzen, gemütlichen schlafhose und einem Kurzärmligen, weißen T-Shirt mit einem Katzenaufdruck vorne oben.

Geistesabwesend legte ich mich ins Bett, machte das Licht aus und schloss die Augen. Und schlief tatsächlich ein, aber nicht lange..
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Kurze Zeit später

"Er ist noch nicht Tot. Er ist noch nicht Tot. Er ist noch nicht Tot. Er ist noch nicht Tot.", murmelte ich.
plätzlich schoss mir der Augenblick von Sonntag wieder in den Kopf. Ich konnte nicht! Ich konnte nicht mehr!
"Ahhhhhh!! Bitte Lieber Gott! Wenn du mich hörst! Lass ihn nicht sterben!! Ahhh!!", kreischent stand ich in meinen Zimmer. Tränen flossen über mein Gesicht.
"Bitte bitte! ES WAR NUR EIN UNFALL!!"
Heulend sackte ich in mich zusammen. Es war erst ein Tag vergangen. Und schon in der zweiten Nacht qäulten mich albträume.
Was hatte ich getan?!
Ich musste wieder an Sonntag denken, und dann an Freitag. Ich würde es nicht überleben. Nie und nimmer. Es würde schrecklich werden....
Aber da hatte ich ja noch nicht mit Emely gerechnet.

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