Irgendwas nach zwei Uhr in der Früh war es. Das wusste ich. Das konnte ich noch aus der großen, weißen Uhr ober der Eingangstür zum Lokal, wo wir saßen, sehen. Mehr nicht. War anscheinend schon ein wenig beschwipst. Dabei hatte ich nur ein kleines Schlückchen Wodka, einen Sekt und zwei Jägermeister getrunken. Okay, vielleicht auch drei. Aber mehr auch nicht!
Die Musik trönte in meinen Ohren und verhinderte, dass ich auf Ryans Schoß einschlief. Er war einfach so beqeum.
"Willst du tanzen gehen?", fragte mich Ry lächelnd als ein neuer, ruhiger Ton angestimmt worden war.
"Ja", sagte ich und hüpfte von seinen Oberschenkeln. Im Laufe des Abends hatte ich es mir auf seinen Schoß gemütlich gemacht und er hatte mir seine Arme um die Hüften gelegt. So waren wir bestimmt eine Stunde verhaart, hatten uns im Takt der Musik gewiegt und ein wenig Geredet.
Wir hatten bestimmt wie so ein richtiges Paar gewirkt. Und die Vorstellung daran zauberte mir ein Lächeln aufs Gesicht.
Ich und Ryan Forever together! Ja, fürimmer zusammen hörte sich so frisch und schön an.Ry führte mich an seiner Hand auf die Tanzfläche, wo sich Paare oder nicht Paare nun versammelt hatten und sich sanft hin und her bewegten.
Mir kam es vor, als würden wir genau in der Mitte des Raume stehen, wie in den ganzen Märchen.
Als würde die Zeit still stehen, nur wir Zwei, gegen den Rest der Welt.Er legte seine Hände um meine Hüften und ich musste verträumt aufseufzten.
Ryan lachte nur leise auf und ich schlang mit hochrotem Kopf meine Hände um seinen Nacken.Den Song kannte ich. Es war 'Only Hope'! So schön!
Die Stimme erklang und ich lehnte mich mit geschlossenen Augen gegen Ryans harter, muskulöser Brust. Sein Herz pochte berhuigend und etwas zu schnell.
Ihm ging es anscheined gleich wie mir.Ry legte seinen Kopf behutsam auf meinen Scheitel und küsste ihn.
Ich schaute mit glänzenden Augen zu ihm auf. Er lächelte mich entschuldigend an.
"Tut mir Leid, aber dein Scheitel ist einfach zu sexy, um ihn nicht küssen zu können", witzelte er.
Ich schlug ihn lachend in den Oberarm.
Wir alberten noch ein wenig herum, und als der Refrain von 'Only Hope' kam, konnte ich mich einfach nicht mehr beherschen und fiel zurück in seine Arme. Dort, wo ich gern für immer bleiben würde.
Ryan streichelte sanft meinen Rücken, bevor er mir seinen Zeigefinger unter mein Kinn legte und es hoch drückte. So, dass ich in seine wundervollen Haselnussbraune Augen blicken musste. Das würde ich natürlich auch so tun, ohne etwas nachhilfe.
Unsere Blicke verschmolzen ineinander und ich war kurz davor, mich in ihn ganz zu verlieren, als er sich plötzlich leicht zu mir hinunter bückte.Ach du Scheiße?! Wollte er mich etwa Küssen?! Nicht, dass ich das nicht wollte! Aber, jetzt?! Ich mein, ich stank bestimmt aus meinem Mund, wegen dem Alkohol und dann wird er nie mehr etwas mit mir machen wollen! Mich meiden, so gut es ging!
Das musste ich verhindern! Schnell ein Minzbombon schlucken? Dafür blieb keine Zeit mehr! Denn unsere Gesichter kamen sich gefährlich nahe.Ich gab mir einen Ruck und schmiss meine Bedenken zu Seite. Jetzt oder nie!
Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, denn er war einen ganzen Kopf größer wie ich! Wenn nicht sogar noch mehr! Und damit er sich nicht so weit runter bücken musste.
Und dann...geschah es. Unsere Lippen trafen endlich aufeinander und es war ein Atemberaubendes Gefühl! Meine Lippen brickelnden und Hitze stieg in ihnen auf. Ich streichelte behutsam seine Nackenhärchen. Seine Zunge stieß gegen meine Zähne und bat um einlass. Den ich ihm gewährte. Ich wollte mich nie wieder von ihm lösen! Unsere Zungen spielten Salsa und fanden es da einfach ganz toll! Es war, als explotierte alles in mir drinnen, alles erfüllte sich mit Wärme, wo seine Hände und Lippen waren. Er löste kurz seine vollen Lippen von meinen, nur, um kleine Küsschen an meinen Hals zu verteilen und danach wieder meinen Mund aufzuspüren.Doch dann war er auch schon wieder vorbei. Ich konnte kein Adjektiv verwenden, dass es annähernt darauf gebracht hätte, was gerade in mir vorging.
Wir lächelten uns einfach nur an, die Welt um uns herum blieb stehen und nichts rührte sich. Ich nahm nichts mehr war.
Ryan beugte sich erneut zu mir runter, jedoch nicht, um mir noch so einen himmlischen Kuss zu geben, sondern mir etwas ins Ohr zu flüstern.
"Willst du meine Freundin sein, Tess Lynley?" Er schaute mich mit seinem perfekten Lächeln fragend an. Ich schmolz nur so dahin."Oh ja! Ryan.."
"Betherson."
"Oh ja! Ryan Betherson, dass will ich!", antwortete ich und eine freudens Träne lief mir über die Wange.
Er stoppte sie mit seinem Daumen und gab mir noch mal einen Kuss. Diesen Moment fotografierte ich mir x-tausend Mal in meinem kleinen Spatzenhirn, damit ich ihn nie mehr vergaß. Unser erste Kuss in unserer Beziehung. Die hoffentlich ewig dauern wird!Plötzlich fing die Erde wieder an sich zu drehen und laute Techno Musik trönte meine Ohren voll.
Schade, dass dieser Moment so kurz war.Er schritt von mir ab und lächelte begeisterd.
"Hol dir schon mal was zum Trinken, ich geh' schnell auf's Klo", grinste er und verschwand. Ich brachte nur noch ein 'Okay' heraus, bevor er verschwand.
Langsam trottete ich zurück zur Bar und bestellte uns schon mal zwei Huko. Ich wusste, Huko war nicht unbedingt ein männliches Getränk. Aber da Ryan sich vorhin schon einen genommen hatte, nehm ich mal an, dass es ihm schmeckte.
Na hoffentlich! Sonst hatte er pech. Oder nein, dass kann ich nicht bringen, dann kauf ich ihm einen anderen. Vielleicht ein Bier, dass müsste er ja eigentlich mögen...
Oder etwas, was er mag. Kann er sich dann selbst aussuchen, und ich zahl es dann für ihn. Ja! So werde ich es machen. Vorrausgesetzt, er möchte etwas Anderes als Huko.Ich spürte Schritte die auf mich zukamen und dann jemanden, der sich dicht neben mich hinsetzte.
Bestimmt Ryan!
Lächelnd drehte ich mich um und sah in ein mir unbekanntest Gesicht.
Und begann den Größten Fehler meines Lebens!
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My best friends brother
Roman d'amourTess ist übermütig, hat ein großes Mundwerk und ist beliebt. Ihre beste Freundin Em lädt sie eines Tages zu sich ein zum übernachten. Was sie nicht weiß, Em hat jetzt einen großen Bruder, den sie noch nie zuvor gesehen hat. Wenn er da ist, schaltet...