Ich stand, zusammen mit den anderen Zofen des Palastes, in der ersten Reihe und mein Blick haftete an dem Gott des Schabernacks. Er stand keine zehn Meter von mir entfernt, sein Festgewand leuchtete in wunderschönen Gold und kühlem Grün. Thor und Sif standen neben ihm, den Blick auf Odin gerichtet.
Es waren die ersten Minuten der Sonnenwende, ein wundervolles und prunkvolles Fest, welches jedes Jahr in Asgard stattfand und zudem alle Angestellten des Königspalastes eingeladen sind. Jedes Mal begann die Festivität mit einer kleinen Rede von Odin, danach wurde gegessen und kräftig getrunken - zu späteren Stunde tanzen die Gäste wild auf den Tischen und sangen lauthals Königsparolen.
Ich selbst durfte das erste Jahr dabei sein, denn man musste mindestens 23 Jahre alt sein und ich fieberte diesem Tag schon so lange entgegen, dass ich vor lauter Nervosität kaum zwei Stunden geschlafen hatte.
Der Grund meiner Unruhe war Loki Laufeyson, der Gott des Schabernacks und der wohl attraktivste Mann/Gott der neun Welten. Er sucht in letzter Zeit so oft meine Nähe , dass es mich tatsächlich wundert, dass es noch niemanden aufgefallen ist und ich noch kein einziges Mal darauf angesprochen worden bin.
Doch Loki ist ein kleine Casanova, die Hälfte des weiblichen Personal schwärmt für ihn und ich möchte nicht wissen, mit wie vielen Mädchen er davon schon sein Bett geteilt hatte. Doch im Gegensatz zu den andern Zofen versuche ich mich im Hintergrund zu halten, nicht aufreizend zu posieren wenn er den Raum betritt und ihm sachlich auf seine - meist sexuell anspielenden - Fragen zu antworten. Natürlich sieht es in meiner inneren Gefühlswelt komplett gegensätzlich aus, doch ich will ihm nicht dieses Gefühl der Anbetung geben - und trotzdem wäre ich auch irgendwie gerne seine Geliebte. Ich hasse mich selbst für dieses Verlangen, ich bin eine emanzipierte Frau mit Niveau - zumindest dachte ich das immer von mir."Loki bringt mich zum Schmelzen, seine Augen strahlen so hell und sein muskulöser Körper zieht mich unglaublich an. Wie gerne würde ich meine Finger über diesen Astralkörper streifen lassen, meine Hände in seinem dichten schwarzen Haar vergraben und meine Lippen - uff Kathi, reiß dich zusammen, sonst können sie unter die gleich einen Eimer aufstellen!", meine Gedanken abschüttelnd versuche ich mich wieder auf die Veranstaltung und Odins Rede zu konzentrieren. Er endete gerade und ein tosender Applaus löste sich von der Menschenmenge, der Allmächtige hob beruhigend die Hand und sagte in tiefen Tonfall: "Nun, meine Lieben, lasst uns beginnen! Lasst uns trinken und die Sorgen für einen Abend vergessen! Heute sind wir alle gleich, Königsfamilie und Angestellte - trinkt und esst!" Die Anwesenden verfielen erneut in lautes Klatschen und Schreie gingen durch den Saal. Der gesamte Palast drückte sich aus der Türe der Kapelle und suchte sich einen Weg in den Festsaal, in welchem die "After-Party" stattfand. Stühle wurden verrutscht, Menschen nahmen Platz und standen wieder auf, um sich mit jemanden an einem anderen Tisch zu unterhalten. Die Bierfässer wurden angezapft, verschiedenste Speisen aufgetischt und es begann eine wildes Durcheinandergerede und Gelache.
Ich setzte mich zwischen meine zwei besten Freunde und fing an, meinen vollen Krug zu leere, indem ich einen großen Schluck trank. Das kühle Bier schmeckte malzig und bitter, ich liebte es. Ich suchte in meiner kleinen Tasche nach einer Haarklammer, denn die vielen Menschen ließen die Temperatur schnell steigen und mein Hals verlangte nach frischer Luft. Mit einer geschickte Handbewegung knotete ich mir meine blonde Mähne fest und fixierte das Ganze mit der Klammer, ich drehte mich zu Amy (meine beste Freundin) um und fragte sie: "Kann ich das so lassen?"
Sie nickte mir zu, drückte sich näher zu mir und sagte leise: "Klar, du siehst wundervoll aus! Loki wird sicher bald hier aufkreuzen, mal sehen, was der Abend für dich bringt!"
Natürlich hatte ich ihr von meinen Gefühlen erzählt und sie zog mich seitdem immer damit auf, denn irgendwie glaube sie auch, dass da vielleicht mehr passieren könnte und diesen Gedanken fand Amy mehr als nur amüsant.
Ich versuchte nicht, daran zu denken und lenkte mich mit Alkohol ab - nicht die beste Idee, doch die Einzige, die ich irgendwie logisch fand.
Amy und Luke (mein bester Freund) vertrugen wesentlich weniger als ich und so tanzen beide nach kurzer Zeit ausgelassen auf den Tischen und bekamen nicht mit, als ich schnell auf die Toilette verschwand - Bier lässt meine Blase gefühlt auf die Größe eine Erbse schrumpfen.
Als ich wieder auf dem Rückweg war, merkte ich, dass mir jemand folgte. Unsicher beschleunigte ich meine Schritte, denn ich wollte dieser unheimlichen Situation so schnell es ging entkommen, als mich jemand an meinem Hand festhielt und ich ruckartig nach hinten gerissen wurde. Erschrocken verlor ich mein Gleichgewicht, fiel und wurde von zwei starken Armen aufgefangen.
Ich hob den Kopf, um meinen "Angreifer" zu erkenn und blickte direkt in Loki leuchtend helle Augen. Sein Blick fokussierte mein Gesicht, seine Lippen umspielte ein Schmunzeln und er hauchte mir entgegen: "Ich dachte schon, ich bekomme heute Abend gar keine Chance mehr dich alleine anzutreffen!"
Ich sah verwirrt auf, entwand mich aus seinem Griff und streifte meine bodenlanges Kleid glatt.
"Ich versteh nicht ganz, mein Prinz.", meine Stimme hallte in dem leeren Gang und Loki zog eine Augenbraue nach oben, ehe er Abstand von mir nahm und seine Worte mit einer Geste versuchte zu beschreiben."Du und ich sollten heute Abend nicht alleine sein!", sagte Loki während er seine Hand in meine und anschließend in seine Richtung zeigen ließ.
Ich spürte, wie mir bei seinen Worten heiß wurde und meine innere Mitte in wildem Verlangen anfing zu kribbeln. Der Alkohol wirkte bereits und verlieh mir etwas Mut, ich machte einen Schritt auf den Gott zu und berührte seine Lederkluft.
"Wenn mein Prinz das will, werde ich ihm diesen Wunsch erfüllen!", meine Stimme war leise - doch Loki verstand mich problemlos und ein kehligen Knurren überkam seine Lippen.
Er griff erneut nach meiner Hand und zog mich noch näher heran, unsere Gesichter waren keine fünf Zentimeter mehr voneinander entfernt.
Die Kühle seiner Haut ließ mich leicht frösteln, meine Brustwarzen rieben hart gegen den Stoff meines Kleides und meine Gedanken spielten verrückt. Loki griff mir in mein Haar und zog mir die Klammer heraus, sodass mir die Haare locker über die Schulter fielen.
Seine Finger legten sich in meinen Nacken und als ich seine Lippen auf meinem Mund spürte, entfuhr mir ein leises Stöhnen. Er packte mich an der Hüfte, zog mich auf seine Arme und drückte mich gegen die kühle Mauer. Gierig schob er mir das Kleid über die Schenkel, versenkte wortlos zwei seiner Finger in mir und ich verdrehte die Augen. Seine Dominanz machte mich schwach und ich versuchte, mein Stöhnen zu unterdrücken.
Loki trug mich in das Zimmer, welches direkt neben uns war und legte mich sanft auf dem Bett ab. Er verschloss die Türe und sah mich mit - vor Lust - dunklen Augen an, eher er schnippte und sich meine Klamotten in Luft auflösten. Ich kicherte etwas verlegen und fing dann an mit meinen Fingern über meine Brüste zu streicheln, ich schloss die Augen und meine Hand glitt über meine Bauch zu meiner Mitte. Ich schob lustvoll meine Finger in mich, stöhnte auf und leckte mir die Lippen.
"Loki, was stehst du noch dort hinten? Lass mich nicht allein meinen Spaß haben!", ich öffnete die Augen und suchte Lokis Blick, er kam langsam auf mich zu und als er vor dem Bett angekommen war, hatte er sich komplett entkleidet. Ich zog meine Finger aus mir und leckte sich ab, meine Aufmerksamkeit galt nach wie vor dem nackten Gott. Ich blickte in gierig, begutachtete jede Stelle seinen Körper. Er beugte sich über mich, küsste meine Lippen und drückte mir die Schenkel auseinander. Langsam drang er in mich ein, meine Finger krallten sich in seinem Rücken fest und ich keuchte auf, seine Größe füllte mich komplett aus und er ließ mir einen Moment Zeit mich daran zu gewöhnen, eher anfing hart zuzustoßen.
Er rieb immer wieder über meinen G-Punkt, ich spürte seinen Atem heiß auf meiner Haut und es dauerte nicht lange, da ergoss er sich heiß in mir.
Ich genoss den Moment, Loki sank erschöpft auf meine Brust und verteilte sanfte Küsse auf meinem Schlüsselbein.
Ich kraulte seinen Kopf, schloss die Augen - ich spürte, wie er sich von mir hob und ich sah ihn fragend an.
"Ist alles in Ordnung?", fragte ich ihn leise und lächelte. Lokis Blick senkte sich, seine Mundwinkel zuckten und ich erkannte, dass er etwas sagen wollte, sich aber nicht traute.
"Ich weiß nicht wirklich, wie ich es dir sagen soll. Ich beobachte dich schon eine ganze Zeit, Kathi."
Überrascht, dass er meinen Namen kannte, hob ich eine Augenbraue und meinte dann: "Ja, dass ist mir aufgefallen. Aber woher weißt du, wie ich heiße? Du hast mich nie nach meinem Namen gefragt."
Er grinste leicht, seine Augen funkelten verschmitzt. "Dich habe ich nicht gefragt, aber es gibt ja auch noch andere Leute im Palast, die wissen wie du heißt!"
Ich spürte, wie kleine Schmetterlinge begannen in meinem Bauch zu flattern und ein Blitzen durchfuhr meinen Körper.
"Ich verstehe nicht, Loki. Du hättest mich fragen können! Ich beiße doch nicht! Aber ist schon süß, muss ich zugeben!", meine Hand berührte seine Wange und ich streichelte ihn zärtlich.
"Jaa, hätte ich tun können - aber ich wusste nicht wie!", er verzog gespielt schmollend den Mund und ich kicherte. "Eigentlich wollte ich dir damit sagen, dass ich dich gerne kennenlernen würde!"
Ich sah ihn verdutzt an, meine Wangen begannen zu glühen und ich starrte ungläubig in Lokis Gesicht.
"Du willst mich kennenlernen?", ich wiederholte seine Worte langsam und Loki nickte mir zu. Er nahm mein Gesicht in seine Hände, küsste mich und hauchte mir dann gegen meine Wange: "Ja, das will ich. Ich will dich lieben lernen, will dich jeden Tag an meiner Seite haben Kathi!"
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Tom Hiddleston - Oneshots
RomanceEine Sammlung von Oneshots mit Tom Hiddleston und Loki Laufeyson.