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Tom nahm das Drehbuch in die Hand und blickte skeptisch zu mir, schüttelte genervt den Kopf und meinte dann mit zusammengebissenen Zähnen: "Ich werde das nicht spielen!" - wütend warf er die Zettel zurück auf den Tisch und stand auf. Ich spürte, wie sich fragende Blicke in meinen Rücken bohrten und wenige Sekunden später verließ auch ich den Meetingsaal. Meine Beine trugen mich direkt aus dem großen Gebäude, auf die Straßen New Yorks und in Richtung meiner Wohnung, welche ich seit knapp einem Jahr bewohnte. Als ich auf den Gehsteig trat, blies mir der angenehm warme Wind des Abend in mein Gesicht und ich atmete tief ein- und aus. Langsam schlenderte ich an den Restaurants vorbei, begutachtete verschiedensten Schaufenster und doch hingen meine Gedanken an den Worten von Tom. Ich wusste nicht, was er gegen mich hatte und wieso er keine einzige Szene mit mir drehen wollte, ich hatte ihm nie etwas getan und außerdem kannten wir uns kaum.
Wir waren einfach nur Kollegen, die einen Film zusammendrehen sollten - was auch bis vor ein paar Tagen noch einwandfrei geklappt hat - doch seit einiger Zeit verhielt sich Tom komisch. Immer öfter ging er mir aus dem Weg, sprach kaum noch mit mir und ich hatte das Gefühl, als würde er etwas vor mir verheimlichen wollen. Ich dachte darüber nach und musste mir eingestehen, dass ich diese Situation doch verletzender fand, als ich gedacht hatte - ich mochte Tom, er war ein toller Mensch und sah zudem noch unwiderstehlich gut aus. Ich genoss seine Gesellschaft, welche sich in den letzten Wochen intensiviert hatte und es machte mich traurig, dass er mich plötzlich so schnitt und mich so abwertend behandelte. Ich bog in eine Gasse ein, welche mich in wenigen Schritten zu meinem Lieblingscafé führte und stockte, als ich Tom am Ende der Straße erkannte. Doch es war bereits zu spät um umzudrehen, denn er hatte mich entdeckt und wirkte sofort genervt - offensichtlich reichte meine bloße Anwesenheit aus, um ihn wütend zu machen.
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Seine Augen fokussierten kurz mein Gesicht, ehe er wieder auf die Bedingung blickte und offensichtlich auf seine Bestellung wartete. Ich stellte mich hinter ihn, nahm den angenehmen Duft seines Parfums wahr und wollte gerade etwas sagen, als er sich zu mir umdrehte und meinte: "Hab ich denn nicht einmal hier Ruhe vor dir?" - meine Wangen färbten sich augenblicklich dunkelrot und wütend funkelte ich ihn an. Tom ging und ich folgte ihm, ohne darüber nachzudenken - ich konnte diese Frechheit nicht auf mir sitzen lassen. Diese Gemeinheiten, die er mir die letzten Tage immer wieder unbegründet an den Kopf geworfen hatte, konnte ich einfach nicht mehr ertragen. Ich musste fast laufen, um ihn einholen zu können - Tom rannte förmlich vor mir davon. Und als ich meine Hand ausstreckte und ihn an der Schulter berührte, blieb er so ruckartig stehen, dass ich fast über ihn gefallen wäre. Meine Finger krallten sich (unbewusst) fest in den Stoff seines Oberteils und ich drehte ihn in meine Richtung, in meinen Augen purer Zorn. Tom atmete so laut aus, dass sich die Menschen umdrehte und ich fragte ihn mit bebender Stimme: "Was ist eigentlich dein Problem, Tom?" - ich war so wütend, dass sich Tränen in meinen Augenwinkeln bildeten.