Mit der Faust gegen die Scheibe schlagend -
- schrie Loki mich an: "Wieso sollte ich mit ein dummen Blondine sprechen? Sie liegen so weit unter meinem Niveau und das wissen Sie auch."
Ich blinzelte in Lokis angespanntes Gesicht und dreht mich weg, um meine aufkommende Enttäuschung besser verstecken zu können. "Tut mir leid, Boss - aber ich bin hier fertig.", und mit diesen Worten verließ ich den Avengerstower. Thor eilte mir hinterher, berührte mich am Arm und sagte nur: "Kathi, du darfst das nicht persönlich nehmen. Loki ist mein Bruder und selbst mich wollte er schon mindestens fünf Mal umbringen." Ich rang mir unglaubwürdiges Lächeln ab und zuckte mit den Schultern: "Alles gut, Thor. Ich dachte nur für einen kleinen Moment, dass Loki und ich uns nahe stehen... aber irgendwie... naja, ich lag wohl falsch und das ist halt Berufsrisiko." Und das war nicht einmal gelogen, ich kannte meinen Job als Therapeutin und wusste, dass verletzte Menschen oft mit Hass und Wut mir gegenüber reagieren - und unter normalen Umständen würde mich dieser Umstand auch nicht stören, aber bei Loki war alles anders. Schon allein unser erstes Aufeinandertreffen machte es mir schwer eine objektive Sicht auf die Dinge zu haben, die Loki mir anvertrauen sollte. Seine hellen Augen sahen so weise in die Welt und mit jeder Sitzung, welche wir miteinander hatte, wuchsen die Gefühle, die ich für den Gott empfand.
Natürlich wusste ich, dass es falsch war und unfassbar unprofessionell, aber was konnte ich gegen diesen Mann ausrichten? Korrekt - gar nichts. Ich war ihm so schnell verfallen, dass ich nicht den Hauch einer Chance hatte. Loki wickelte mich mit einer Leichtigkeit um den Finger, die mich selbst vor mir erschrecken lies - doch Gegenwehr konnte ich ihm nicht entgegensetzen. Unsere Sitzungen wurden länger, intensiver und auch privater - Loki wollte wirklich alles über mich wissen, von Lieblingsfarbe über Kindheit zu Traumberuf. Im Gegenzug erfuhr ich jede Einzelheit über Lokis Vergangenheit und er erzählte mir, wieso er diese schrecklichen Dinge getan hatte, die er getan hat.
Und dann kam der Tag, an welchem Loki mein Herz binnen Sekunden in zwei Teile brach. Ich trat wie jeden Tag meinen Dienst bei den Avengers an, holte mir einen Kaffee und - wie jeden Tag - war der erste Besuch Loki Laufeyson. Er lag auf seinem Bett und warf einen goldenen Becher in die Luft, fing ihn wieder und warf ihn wieder nach oben - immer wieder, immer wieder.Ich trat an die Scheibe, bedeutete den Wachen mir zu öffnen und trat in die Zelle. Loki bemerkte meine Anwesenheit, stand jedoch nicht auf. Stattdessen schmiss er unentwegt das Gefäß in Richtung Decke. Ich ging einen Schritt auf ihn zu, blieb dann jedoch stehen und fragte ihn: "Guten Morgen Loki, ist alles in Ordnung?" - Loki ließ den Becher neben sich auf den Boden fallen, drehte sich auf die Seite und unsere Blicke trafen sich - irgendetwas hatte sich verändert, ich konnte es fühlen. Er stand auf, kam auf mich zu und blieb nur wenige Zentimeter vor mir stehen: "Kathi, ich brauche deine Hilfe nicht mehr. Im Allgemeinen war es wohl eher ein kleines Zeitvertreib für mich, du bist wie alle Anderen, du bist nur ein Mensch und ich ein Gott."
Seinen Worte verfehlten ihre Wirkung nicht und Tränen schossen mir in die Augen, ich senkte den Blick. Loki bemerkte meine Verletztheit, er grinste und flüsterte: "Oh, Kathi. Du dachtest wirklich, dass ich dich mag? Paah, du bist wirklich eine Dummerchen. Wie könnte ich jemals jemanden wie dich - eine Sterbliche - lieben?", er drehte sich um und legte sich wieder auf sein Bett -
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Tom Hiddleston - Oneshots
RomanceEine Sammlung von Oneshots mit Tom Hiddleston und Loki Laufeyson.