Ich stand gerade auf dem Balkon von meiner gemütlich 3-Zimmer-Wohnung, als mich ein lautes Lachen aus meinen morgendlichen Gedanken riss. Meine Stimmung, welche aufgrund meiner langen Dienstblöcke ohnehin schon im Keller war, sank nun endgültig in ein bodenlosen Loch. Wer um alles in der Welt um diese Uhrzeit schon so gut drauf, dass er ein halbes Orchester mit seiner Lachen hätte füllen können? Ein lautes Grummeln meinerseits ließ meinen neuen Nachbarn schlagartig verstummen und mit lautem Tapsen schlürfte ich zurück in das Wohnzimmer, in welchem ich mich direkt auf das Sofa legte - und ehe ich mich versah, war ich eingeschlafen. Im Land der Träume verging die Zeit wie im Flug und ich hätte wahrscheinlich noch weitere Stunden gedöst, als ein lautes Krachen mich aufschrecken ließ. Wieder kam der Lärm von dem Balkon unter mir und ich murmelte böse Beschimpfung, stand auf und trat auf das Geländer zu. "Es gibt Menschen, die auch mal gerne ihre freien Tage genießen wollen und das, ohne einen Dauerlärm direkt vor der Türe!", meine Worte waren pures Gift. Und eigentlich wollte ich nur kurz Nörgeln und mich danach wieder verziehen, als mir eine tiefe Stimme antwortete: "Es tut mir leid! Ich wollte mich eigentlich nur ein bisschen sonnen und da ist mir doch meine Liege kaputt gegangen. Ich bin übrigens ihr neuer Nachbar, vielleicht haben Sie heute Abend noch nichts vor? Ich feiere eine kleine Einweihungsparty und würde mich über Ihren Besuch sehr freuen!" - das Summen der Baritonstimme machte mich neugierig, ich drehte um und warf einen Blick hinunter.
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Und als ich erkannte, wer da in die Wohnung unter mir eingezogen war, begann mein Herz zu rasen. In meinen Wangen pulsierte das Blut so schnell, dass ich die Wärme direkt spürte und ich ein kleiner Seufzer entkam mir - unsicher rieb ich mir die schwitzigen Finger und sagte dann: "Sie sind mein neuer Nachbar? Drehen Sie nen neuen Film oder warum zieht man als berühmter Schauspieler in eine 3-Zimmer-Wohnung mitten im Nichts?". Die plötzliche Wendung der Situation war so überraschend, dass meine Wut wie weggeblasen war und einer puren Faszination gewichen. Es war alles so surreal, mein Verstand hatte große Probleme mit dem Verarbeiten und ich gaffte ungläubig auf den halbnackten Mann unter mir herab. Tom zuckte mit den Schultern, setze eine unschuldige Miene auf und meinte dann nur: "Wenn man immer inmitten von Paparazzi lebt und durchgehend in der Öffentlichkeit steht, dann ist das eine wirklich willkommene Abwechslung! Und bitte nenn mich doch Tom" - er grinste und mein Herz rutschte mir förmlich in die Hose. Etwas an diesem Lachen machte mich schwach, ließ meine Knie weich werden und meine Gedanken abschweifen. "Nun ja, ich meine - Tom - du stehst halb nackt auf einem Balkon, auf welchen man von allen Seiten gucken kann. Inwiefern wolltest du nochmal unbekannt bleiben?", ich legte den Kopf neckisch auf die Seite und funkelte ihn aus meinen blauen Augen an. Tom überlegte gespielt lange und lächelte: "Nichts für Ungut, aber wir wohnen wirklich am Arsch der Welt. Hier wird es eine Zeit dauern, bis mich jemand erkennt und außerdem darf ich auf meinem Balkon ja machen was ich will und ich will nackt sein." - ich bemerkte, wie unkonzentriert ich war. Immer wieder ertappte ich mich selbst dabei, wie mein Blick an Toms muskulösen Körper auf- und ab ging. Meine Lippen waren die Papier, trocken und rissig und ich befeuchtete sie mit der Zunge. Ich wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht umher, als könnte ich dadurch meine dreckigen Gedanken verscheuchen und sagte dann: "Ich werde jetzt wieder reingehen, mich hinlegen und vielleicht sehen wir uns ja heute Abend. Bis dann, Tom!". "Ich würde mich sehr freuen, Kathi. Bis später!", antwortete Tom mir und ein Grinsen umspielte seine vollen Lippen.
