Ich klingelte an der großen Haustüre und hörte die vertrauten Schritte, welche sich leise näherten und wenig später stand ein total müder Tom vor mir. Offensichtlich hatte er schon geschlafen, denn er war nur mit Boxershorts bekleidet und rieb sich seine Augen.
Sein Blick lag auf mir, er musterte mich und sagte dann: "Ich hoffe für dich, dass es einen guten Grund gibt!" - und als mir heiße Tränen über die Wangen liefen, wurden seine Augen milder und er nahm mich in den Arm. Seine Finger streichelten sanft meinen Rücken, er säuselte beruhigende Worte in mein Ohr und Tom flüsterte: "Kathi, was ist denn los?"
Ich konnte nicht sprechen, die Wut und die Verzweiflung stiegen mir in die Brust und nahmen mir die Kraft. Schluchzend löste ich mich von meinem besten Freund und sagte leise: "Er hat es schon wieder getan und ich habe es endlich geschafft, ich bin gegangen!"
Mein Atem wurde schwer und ich konnte die erneut aufkommenden Tränen nicht zurückhalten, Tom nahm mich an der Hand und führte mich in sein Wohnzimmer. Er holte eine große Tasse, welche bis oben mit Tee gefüllt war und drückte sie mir in die Hand. Ich sah ihn dankend an, nahm einen großen Schluck und verzog das Gesicht: "Tom, ist da Alkohol drin?" - er lächelte. Sein Nicken bestätigte meine Vermutung und er sagte: "Ich dachte, du könntest es vertragen!"
Ich überlegte kurz und musste mir eingestehen, dass ein bisschen Schnaps mir wohl nicht schaden würde - ich trinke zwar nie, doch gerade war es eine gute Idee. Tom rutschte näher, ich legte meinen Kopf gegen seinen nackten Oberkörper und er streichelte liebevoll meinen Oberarm entlang. Die Wärme, welche von ihm ausging, ließ mich ruhiger werden und ich hob den Kopf: "Danke Tom. Du bist einfach meine Rettung!" - die Worte ließen Toms Wangen rosa werden. Er winkte ab, seine Finger strichen mir eine Strähne aus dem Gesicht und er fragte: "Also, möchtest du mir erzählen, was passiert ist?"
Ich atmete durch und fing an, meine Lippen formten die Worte ohne, dass ich wirklich darüber nachdachte und als ich endete zitterten meine Hände. Tom saß neben mir, seine Augen ruhten traurig auf mir und er hauchte leise: "Jetzt ist es vorbei, Kathi."Toms Augen fokussierten mein Gesicht, sein Blick war voller Mitleid und er wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Seine Lippen waren zu einem schmalen Strich zusammengepresst, er schluckte schwer und fügte dann noch hinzu: "Lass mal sehen" - ich stand auf und schob meinen Pullover über meinen Bauch und Tom zog wütend die Augenbraue nach oben. Seine Finger glitten über den großen blauen Fleck, welcher sich über meine komplette linke Körperseite zog und ich zuckte zusammen. Der Schmerz durchzog meinen Bauch, fuhr mir die Arme hinauf und ich stöhnte leise auf. Tom schüttelte den Kopf, ging in die Küche und holte einen Kühlbeutel - er legte ihn vorsichtig auf die Stelle und sah mich an.
"Du darfst nie wieder zurückgehen! Dieser Vollidiot hat dich gar nicht verdient, Kathi. Wenn er dir noch ein einziges Mal wehtut, werde ich ihm richtig wehtun.", Toms Worte hauchten warm gegen mein Gesicht und ich wusste, dass er keinen Kompromiss eingehen würde - nicht dieses Mal. Ich nickte, meine Haare klebten mir an der schweißgebadeten Stirn und ich seufzte leise: "Ich werde nicht zurückgehen, Tom. Aber ich habe noch eine Bitte an dich - kann ich heute Nacht hier bleiben? Ich muss mich morgen um alles kümmern, heute bin ich einfach nicht in der Lage bzw. meine Eltern schlafen noch und ich möchte sie nicht wecken."
Tom nickte schnell, schob mich rücklings auf die Couch und sagte dann: "Aber klar, da musst du doch gar nicht fragen. Willst du auf der Couch schlafen oder bei mir?" - ich legte denn Kopf schmunzeln auf die Seite. Tom und ich kannten uns schon so lange, wir hatten schon so viele Dinge zusammen erlebt und jetzt stellt er diese überflüssige Frage?
"Tom - ernsthaft? Natürlich schlafe ich bei dir! Außerdem ist mir doch immer so schnell kalt und du bist eine wahre Heizung - ich brauche dein Wärme!", mein Lachen erfüllte den Raum und Tom nickte verlegen. Ich wusste nicht wieso, doch irgendwie machte mich dieses Angebot nervös - ich habe schon so oft neben Tom geschlafen, aber dieses Mal war irgendetwas anders und ich spürte, wie meine Wangen zu glühen begannen.
Ich sagte Tom, dass ich noch schnell meine Zähne putzen werde und dann zu ihm ins Bett komme. Meine Beine fühlten sich schwer an, ich stand zähneputzend vor dem Spiegel und sah meine tiefen Augenringe und berührte sie müde. Ein tiefer Seufzer überkam meine Lippen, ich zuckte die Schultern und sagte zu mir: "Kathi, ab heute beginnt dein Leben." - und mit diesen Worten schaltete ich das Licht aus und ging in Toms Schlafzimmer.
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Tom Hiddleston - Oneshots
RomanceEine Sammlung von Oneshots mit Tom Hiddleston und Loki Laufeyson.