Ich suchte das Drehset ab, versuchte zwischen den vielen verschiedenen Darstellern und Regisseuren meinen Onkel zu finden. Plötzlich klopfte mir jemand leicht auf die Schulter und ich drehte mich um, hinter mir stand Kenneth Branagh - der Bruder meines Vaters - und zog mich in eine innige Umarmung.
"Da bist du ja! Katharina, ich habe schon gerätselt wann du endlich auftauchst!", er grinste mich an und ich legte meinen Arm um seine Hüfte.
"Jajaa, der Flug hatte Verspätung und ich wollte dich nicht bei deiner Arbeit stören! Aber jetzt bin ich ja endlich angekommen und an deiner Seite.", ich lachte auf und Kenneth stimmte ein.Mein Onkel ist selbst Schauspieler und Regisseur und als er mir erzählt hat, dass er bei "Thor-Ragnarok" Regier führt, hatte er mich sofort eingeladen ihn am Set zu besuchen. Er wusste, dass ich ein wahnsinniger Fan von Tom Hiddleston war und er erfüllte mir somit einen Teenie-Traum. Ich selbst lebte mit meiner Familie in Deutschland, studiere hier Lehramt. Kenneth und ich hatten ein sehr inniges Verhältnis und so sahen wir uns relativ häufig, ich versuchte ihn in jeden Semesterferien zu besuchen. Ich genoss die Zeit mit meinem Onkel immer sehr, denn er war ein wundervoller Mensch und für jeden Spaß zu haben.
Für den Dreh des letzten Films der Reihe musste ich nach Queensland reisen, denn dort fanden die Dreharbeiten statt. Seit ich den Fuß in den Flieger gesetzt hatte war ich tierisch nervös, meine Hände waren "dauer-schwitzig" und mein Puls gefühlt durchgehend bei 180. Allein der Gedanke daran, dass ich all die berühmten Schauspieler treffen würde, ließ mein Herz wie wild auf- und ab hüpfen. Ich versuchte, mich zu beruhigen und verbrachte den Flug mit Lesen. Im Hotel angekommen, ging ich schnell duschen und quälte mich dann mit der Fragen, welche Klamottenwahl wohl am besten passen würde. Schlussendlich entschied ich mich für eine Jeans, einem weißen engeren Pullover und weißen Turnschuhen. Ich legte leichtes Make-Up auf, meine Haare ließ ich mir locker über die Schultern fallen und nach einem letzten prüfenden Blick in den Spiegel, verließ ich mein Zimmer. Ich musste nur ca. 10 Minuten mit dem Taxi fahren, da erblickte ich auch schon das Ziel meiner Reise. Der Kontrolleur, welcher meinen Ausweis begutachtete, winkte mich nach wenigen Minuten durch das große Tor und ich trat ein.
"Also meine Kleine, bist du bereit für das große Kennenlernen?", er boxte mir spielerisch in die Hüfte und ich wurde augenblicklich rot, meine ganzes Gesicht begann zu glühen und ich zuckte unsicher mit den Schultern. Als meine Onkel meine Nervosität bemerkte, lachte er auf und klopfte mir dann liebevoll auf den Rücken.
"Ach, Kathi. Glaub mir, alle hier sind wirklich nette Menschen. Sie werden dich gern haben, du bist eine kluge und liebenswürdige attraktive junge Frau. Was spricht gegen dich? Richtig, gar nichts und deshalb wird es ein toller Tag werden!", und mit diesen Worten schnappte er meinen Arm und zog mich hinter sich her.
"Alle mal herhören, diese attraktive Dame ist meine Nichte. Sie ist extra von Deutschland hierher gekommen, um euch kennenzulernen und natürlich auch um Zeit mit ihrem Lieblingsonkel verbringen zu können!", Kenneth winkte und wenige Minuten später hatte sich eine kleine Menschentraube um uns versammelt. Ich grinste halbherzig in die Runde, denn mein Herz schlug gefühlt in meinem Bauch und mein Mund war so trocken, dass man darin eine Wüste hätte finden können. Und als mein Onkel meine - immer noch anhaltende - Aufregung bemerkte, sagte er zu mir: "Kathi, die Leute beißen nicht!"
Ich grinste verlegen und blickte auf meine Füße, als Chris Hemsworth das Wort ergriff und sich neben mich stellte: "Hay, lass dich von dem alten Mann (er meinte meinen Onkel) nicht aufziehen, hier wäre wohl jeder nervös, wenn er du wäre."
Ich blickte überrascht auf, er war wirklich nett. "Ja, dass kann sein. Ich bin ein echter Fan eurer Filme und hätte niemals gedacht, dass ich mal hier sein werde!", meine Stimme wurde mit jedem Wort sicherer und als ich in die Runde sah, merkte ich, dass die anderen Schauspieler lachten und mir in Zustimmen zunickten.
"Also, Kathi - was machst du denn heut Abend?", Tessa Thompson gab mir ihre Hand und ich schüttelte sie vorsichtig.
"Ähm, also... ich.... tatsächlich habe ich nichts geplant.", ich lächelte der hübschen Amerikanerin in ihr Gesicht und sie nickte. "Dann komm doch heut Abend mit? Wir gehen alle noch auf einen Drink in unsere Stammkneipe!"
Ich grinste wie ein Honigkuchenpferd, das war wohl der beste Tag in meinem gesamten Leben.
Mein Onkel klatsche erfreut in die Hände und sagte dann: "Wo ist eigentlich Tom? Ich glaube er ist wohl der tatsächliche Grund, warum Kathi hier ist!"
Ich bohrte meinen Finger unangenehm in seine Hüfte, denn ich wollte dass er still war. Meine Wangen färbten sich sekundenschnell dunkelrot und ich zischte: "Man Kenneth! Musste das sein?"
Chris grinste und nickte dann in Richtung der Toiletten. "Ich glaube, der ist für kleine Männer, aber der dürfte bald wieder hier sein." und mit einem Zwinkern fügte er hinzu: "Ich denke, er wird dich mögen. Du bist ziemlich genau sein Typ."
Ich blickte schlagartig auf meine Füße, am liebsten wäre ich sofort im Erdboden versunken und ich machte tausend Kreuze, als jemand die Pause beendete und zum Weiterdrehen aufforderte.
Zudem kam just in diesem Moment Tom aus der Toilette, ich drehte mich weg und versuchte so zu tun, als hätte ich ihn nicht gesehen. Doch mein Onkel winkte ihm und rief: "Tom, mein Lieber. Ich möchte dir meine Nichte vorstellen!"
DU LIEST GERADE
Tom Hiddleston - Oneshots
RomanceEine Sammlung von Oneshots mit Tom Hiddleston und Loki Laufeyson.