Part 39

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Mileys Sicht:

„Entschuldigung“, sagte plötzlich die Kellnerin und trug das Essen mit sich. Ich löste mich von Justin. Sie sah uns etwas peinlich berührt an und stellte uns das Essen und Trinken auf den Tisch. „Einen guten Appetit“, wünschte sie und verschwand schnell wieder von uns. Wir aßen gemeinsam und machten uns auf und spazierten noch ein bisschen durch die Stadt. „Die Kirche ist schön“, sagte ich als wir vor dem großen Gebäude standen. Sein Arm war um mich geschlungen und ich trug noch immer seinen Pulli. „Möchtest du rein gehen?“, fragte er und nickte zögernd. „Komm“, sagte er und führte mich mit nach oben. Leise liefen wir durch den breiten Gang nach vorne zum Altar. „Hoffentlich darf ich dort vorne mal auf dich warten“, flüsterte Justin und lächelte. „Auf mich warten?“, fragte ich verwirrt und verstand nicht ganz was er damit meinte. „Ja, wenn du dann mit einem weißen Kleid auf mich zu kommst“, zwinkerte er und küsste meine Wange zum hundertsten Mal an diesem Tag. Ich grinste und malte mir aus wie es sein würde ihn zu heiraten. Wie würde der Tag sein... Wollte er überhaupt heiraten? Ich hatte eigentlich gedacht das er dagegen war, aber es hatte sich bei weitem nicht so angehört. Ich lief weiter nach vorne und beobachtete die flackernden Kerzen. „Hast du fünfzig Cent?“, fragte ich ihn. „Ja warum?“, entgegnete er mir und sah mich genau an. „Ich möchte eine Kerze anmachen“, sagte ich und er nickte verständnisvoll. „Sprichst du ein Gebet mit mir?“, fragte ich Justin als ich die Kerze hingestellt hatte und meine Hände zum beten faltete. „Natürlich“, sagte er. „Soll ich ein Gebet sagen?“, fragte er und es erstaunte mich, das er das anbot. „Wenn du magst“, sagte ich und schaute durch meine dichten Wimpern zu ihm auf. „Bitte lieber Gott....nimm unseren Sohn in die Arme, beschütze ihn dort oben, lass ihn in Frieden ruhen. Gib uns Kraft und Hoffnung, das wir ihn im Himmel vielleicht wiedersehen..“, sprach er und machte eine Pause bis er noch etwas hinzufügte. „Aber ich möchte dir auch danken, das du mir so einen wundervollen Menschen geschickt hast... das du mir jemanden gegeben hast der mich liebt“. Ich schluckte fest und ließ die einzelne Träne langsam über meine Wange gleiten und beobachtete sie dabei wie sie auf den Boden tropfte. „Ich wusste gar nicht das du so sein kannst“, sagte ich zu Justin und lächelte leicht. Er sagte nichts sondern hielt mich einfach nur im Arm. Ich wusste das er im Moment genauso berührt war wie ich, aber er zeigte es eben nur nicht so.

„Justin?“, fragte ich als wir im Auto saßen und seitdem wir in der Kirche gewesen waren kein einziges Wort mehr gewechselt hatten. „Ja?“, fragte er und starrte auf die Straße vor uns. „Ich liebe dich“, sagte ich leise und nahm seine Hand. „Ich liebe dich auch Baby“, hauchte er an mein Ohr und hielt mich fest in seinen starken Armen. „Hey, du musst auf die Straße schauen, so kann doch keiner fahren“, kicherte ich und sah in seine braunen Augen. „Mach dir darüber mal keine Sorgen“, sagte er und hatte ebenfalls ein kleines Lächeln auf den Lippen. „Alles klar Chef“, grinste ich und piekte ihn in die Seite. „Na warte, wenn wir erst mal zuhause sind“, sagte er und zwinkterte mir zu. Ich kicherte und spürte immer wieder wie mein Freund mich ansah und sich über mich lustig zu machen schien. Ich konnte einfach nicht aufhören zu lachen... warum auch immer. „Wir sind da“, sagte er, ich noch immer lachend und stieg schließlich grinsend aus dem Wagen, um seine Hand zu nehmen. „Was machen wir heute noch?“, fragte ich, als ich mich in Anführungszeichen erholt hatte und ihn wieder ernster ansah. „Ich dachte... uhmm vielleicht hast du lust auf Kino?“, fragte er und zog die Augenbrauen dabei fragend nach oben, so wie er es immer tat, wenn er mich nach einer Frage ansah und auf eine Antwort wartete. „Ja“, sagte ich deutlich begeistert und kuschelte mich an seine Brust. „Weißt du noch als wir das letzte Mal im Kino waren? Da hab ich dich endlich wieder gesehen nachdem wir getrennt waren“, sagte ich und konnte mich daran erinnern, als wäre es gestern erst gewesen. „Ja ich weiß noch... wie könnte ich je einen Tag mit dir vergessen Babe“, sagte er und küsste meine Wange ganz sanft. „Ich hab dich vor dem ganzen Kinosaal geküsst und uns haben etliche dumm angestarrt“, sagte er und kicherte. Sein Lachen war so schön, manchmal hatte ich fast vergessen wie das klang. „Mir ist egal wie andere uns anschauen... Ich liebe dich einfach nur so sehr“, sagte ich und küsste ihn. Meine Arme schlangen sich um seinen Hals und er hielt mich einfach nur fest. Mehrere Minuten lagen wir da und ich hörte wie er atmete. Nichts anderes war zu hören. Überall war es still. „Ich liebe dich auch“, flüsterte er sexy in mein Ohr und strich über meinen Rücken hinauf zu meinen Haaren. Ich liebte es, wenn mein Junge durch meine Haare fuhr. Ich seufzte und schloss meine Augen, weil es einfach so unendlich gut tat. „In welchen Film möchtest du gehen?“, fragte ich Justin und sah ihn fragend an. „Da läuft so ein neuer Horror Film, in den wollte ich schon lange mal rein“, sagte er ruhig und küsste mich einfach ganz sanft. „Dein ernst? Da renn ich schreiend aus dem Kino, bevor der Film überhaupt angefangen hat“, argumentierte ich und schlug auf seine Brust. Er wusste doch so genau, das ich vor so etwas Angst bekam. „Ich bin doch bei dir Babe“, hauchte er und hielt mich noch ein bisschen besser bei sich. „Hmm...wie wärs mit einer Bedingung?“, fragte ich und grinste ihn wissend an. „Was meinst du?“, fragte er und zog die Augenbrauen nach oben, wie er es jedes verdammte mal machte. Es sah so süß aus, wenn er verwirrt war und sich unsicher über was ich sprach. „Wir gehen in den Film und dafür plane ich den Abend... und du machst alles was ich will“, sagte ich siegessicher und betonte das du. „Abgemacht Baby“, sagte er und nahm meinen Kopf in seine großen Hände. „Keine Angst, ich bin ja bei dir“, flüsterte er und striff dabei meine Lippe. „Ich hab keine Angst...so lange du bei mir bist“, sagte ich ganz leise und sah in diese Schokoladenaugen die glänzten als wären sie direkt von der Sonne angestrahlt. Er küsste mich und ich zerfloss unter ihm, so sanft war dieser Kuss. Nie wieder würde es einen Tag geben, an dem ich unsere Beziehung bereuen würde, nie wieder wollte ich ohne ihn sein. In Worte zu fassen ist unmöglich was ich für ihn fühlte. Es würde mich einfach nur innerlich zerfressen, wenn ihm etwas passieren würde. Ich würde mich vor ein fahrendes Auto werfen um ihn zu retten. Mir wäre es egal zu sterben, wenn ich dann wüsste er würde noch leben. Es klingt krank, aber so ist es nun mal. Dieser Mann hat mich einfach komplett in seinen Händen. „Worüber denkst du nach?“, fragte er und streichelte meine Lippe mit seinem Daumen. „Dich“, kicherte ich und sah ihn wieder intensiv an. „Ich liebe dich Justin“, sagte ich und ließ mich von ihm leidenschaftlich küssen.

„Magst du Popkorn Bae?“, fragte Justin und kam zu mir zurück. Ich hatte auf ihn gewartet, während er sich anstellen wollte. „Warte ich komm mit“, sagte ich und folgte ihm. „Popkorn?“, fragte er nochmals und starrte auf die Anzeigetafel. „Jap.. können wir einen Eistee noch nehmen?“, fragte ich. „Hmm ich weiß nicht ob mein Geld dafür reicht“, sagte er sarkastisch und grinste mich an. „Reicht es jetzt?“, fragte ich nachdem ich ihn geküsst hatte. „Es wird schon mehr“, sagte er und man sah seine schönen geraden weißen Zähne wenn er so lächelte. Ich küsste ihn noch drei Mal auf die Lippen, bis er schleßlich für mich einen Eistee bestellte und ihn mir in die Hand drückte. „Gibt’s ein pinkes Röhrchen?“, fragte ich und sah wie er die Augen verdrehte. „Für dich bestimmt“, sagte er und steckte mir das Röhrchen in den Becher. „Danke“, sagte ich und nahm einen kleinen Schluck von dem Getränk. Es waren ziemlich viele Leute hier, dafür das es schon recht spät war. Wir gingen in die Abendvorstellung um kurz nach elf, da Justin mich noch mehr ärgern wollte als sonst schon. Warscheinlich könnte ich den Film bei Tageslicht um zwei Mittags schauen und mir würde schlecht werden. „Kommst du?“, fragte Justin als ich ihm nicht folgte. „Ja“, sagte ich und griff nach seiner Hand. „Es geht gleich los“, flüsterte er als wir im Kinosaal saßen und er seinen Blick auf die Uhr richtete, die sein Handy anzeigte mit dem Bild darauf von uns Beiden.

Tear you away from himWo Geschichten leben. Entdecke jetzt