Part 20

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Mileys Sicht:

Ich stand fertig gemacht vor dem Spiegel und schaute mich an. War das so gut wie ich aussah? Konnte ich so mit ihm ausgehen? Miley, vergiss es. Es ist doch egal wie du aussiehst, sein Herz schlägt für ein anderes Mädchen. Ich biss meine Zähne zusammen und verdrängte die neuen Tränen, die über meine Wange wollten. Ich drehte mich von dem Spiegel weg und holte meine Handtasche. Mein Handy, etwas Geld und Schlüssel fanden den Weg in die Tasche. Gerade als ich die Tür öffnen wollte, um draußen auf ihn zu warten, klingelte es. „Hey“, sagte ich als ich die Tür aufzog und ihn hier stehen sah. Eine hellgraue hose, ein schwarzes Shirt und diese Lederjacke. Wie lange er die schon hatte. Ich liebte sie an ihm. Ich musste mich schon wieder beherrschen. „Hi“, sagte er leise und umarmte mich. Ich zog seinen Duft unbemerkt ein und löste mich wieder von ihm. Er nahm meine Hand und zog mich mit sich. „Steig ein“, sagte er freundlich und öffnete mir die Autotür, wie in alten Zeiten. „Danke“, sagte ich und nahm in einem Ferrari platz, den ich bisher noch nie gesehen hatte. Naja. Das ist ja auch kein Wunder, wenn wir uns so gut wie nie sehen. „Schönes Auto“, sagte ich, um die Stille zu unterbrechen. „Find ich auch“, grinste er und sah mich an. Diese Augen. Meine Schmetterlinge fuhren Achterbahn, als er mir für einen Moment direkt in meine sah. Ich hätte diesen Moment so gerne angehalten und ihn geküsst. Meine Verzweiflung stieg von Tag zu Tag an, andem ich nicht seine Lippen küssen konnte. Ich würde doch einfach nur gerne aufwachen und wieder in der Realität sein. Aufwachen und neben Justin liegen, wie er mir zuflüstert, das er mich liebt und seine Lippen auf meine legt. Miley, akzeptiere es, das ist Vergangenheit. Wir sind hier in der Realität. Ich wollte es immernoch nicht war haben, selbst nach der langen Zeit noch nicht. Ich konnte es nicht ertragen, das sich so viel zum schlechten gekehrt hat. „Miley, alles okay?“, fragte er, aber ich tat so als hätte ich es nicht gehört. „Miley...“, fragte er nochmals und ich drehte schließlich langsam meinen Kopf zu ihm. „Nein, nichts ist gut, warum fragst du das?“, sagte ich etwas wütend und sah ihn verwirrt an. Er wusste doch, das es mir nicht gut ging oder? Was fragt er denn genau so etwas offensichtliches? „Tut mir leid, das war dumm“, sprach er aus und richtete seinen Blick kurz zu mir, statt auf die Straße. „Miley, ich freu mich, dich wieder zu sehen“, sagte er und mein Herz schlug spürbar schneller, als er diesen Satz laut aussprach. „Ich mich auch“, sagte ich und sah ihn an. Etwas magisches lag zwischen uns. Irgendwie hatte ich immernoch das Gefühl er wäre mein Freund und es hätte sich nichts verändert. Aber immer wenn ich ihn am liebsten küssen würde, erinnere ich mich daran, das Tiffany zu hause auf ihn wartete und er eben nicht meiner ist. „Ich hab dich vermisst...“, sagte er. Wollte er mich umbringen? Mein Herz schlug bis zum Hals und klopfte mindestens drei mal schneller als gewöhnlich. Ich wunderte mich wirklich darüber, das er meinen Herzschlag nicht schon hören konnte, so sehr spürte ich den unregelmäßigen Schlag an meiner Brust. „Ich denke nicht, das du das sagen solltest... Justin hör auf mit meinen Gefühlen zu spielen“, sagte ich und schloss meine Augen krampfhaft, um zu verhindern das Tränen über meine Wangen rollen konnten. „Das war nicht meine Absicht...Miley, immerhin waren wir lange zusammen und ich sehe dich immernoch als eine wichtige Person“, sprach er und schaute mich aufmerksam an. Jede einzelne Bewegung beobachtete er. „Schon gut, lass uns einfach gehen“, sagte ich und riss mich schon fast wortwörtlich von seiner Berührung, als er meine Hand in seine legen wollte. Manchmal fragte ich mich warum er dies tat... Warum behandelte er mich so, als würde er immernoch mein Freund sein, so als hätte sich nicht verändert, einfach so als hätte er keine andere Freundin die er lieben würde. Warum tat er das? Ich wurde nicht schlau daraus. Ich wollte doch einfach nur so behandelt werden, wie er es auch für mich empfand. Er sollte mich nicht anders behandeln, nur weil er weiß das ich viel durchgemacht hatte oder weil er weiß das ich ihn noch so sehr mag. Das war nicht im geringsten mein Ziel! Ich wollte einfach nur neutral gesehen werden! „Hier sind wir“, murmelte er und ich schaute auf den großen Parkplatz. Er parkte sein Auto und zog schlussendlich den Schlüssel, sodass der Motor augenblicklich verstummte. Er stieg ohne Worte auf und sekunden später öffnete sich die Beifahrertür. Justin war sehr aufmerksam und bedacht mich gut zu behandeln, aber wie erwähnt wollte ich das alles gar nicht. „Danke“, sagte ich trotzdem, da er ja nichts dafür konnte, das ich es eigentlich nicht wollte. Justin legte seine Hand an meinen Rücken und führte mich in das Lokal. „Such dir einen Platz aus“, verlangte er von mir und ich schritt voran, direkt auf einen Tisch zu, den ich ab dem ersten Moment im Augen gehabt hatte. Ich rutschte nach hinten auf die Eckbank und zog meinen Mantel aus, den ich anhatte, weil es etwas windig war. Der Herbst kam eben wieder und das damit verbundene Regenwetter, auf das ich eigentlich ziemlich gut verzichten konnte bisher. „Darf ich ihnen schon gleich etwas zu trinken bringen meine Dame, mein Herr“, fragte der überaus freundliche Kellner. „Nein vielen Dank, wir hätten erst einmal gerne die Karte“, sprach Justin für mich und der Kellner nickte. „Serwohl“, ergänzte er seine Antwort und verschwand. „Warum wolltest du mit mir reden?“, fragte ich und schaute ihn für einen klitzekleinen Moment an. „Weil...ach weißt du, die Situation gestern war nicht passend, ich wollte darüber mit dir reden..es ist mir wichtig was du über mich denkst“, sagte er und ich sah ihn verwirrt an. Natürlich war man verwirrt, wenn ein Typ ankam den man ewig nicht sah und ihm jetzt plötzlich wichtig ist, was ich über ihn und die Schlampe denke? (Tut mir leid Tiffany, du weißt ja nichts gegen dich;) ) „Ich denke, das ich denke, das du das recht hast dich zu verlieben..ich war nur..“, fing ich an, fand jedoch nicht die richtigen Wörter um den Satz zu beenden. „Verletzt“, ergänzte Justin für mich und ich nickte. „Ja, das trifft es gut“, sagte ich und setzte für eine Sekunde ein Lächeln auf, welches nicht aus Herzen kam, sondern ich einfach das hier zwischen uns auflockern wollte. „Miley, du weißt du bedeutest mir immer was, auch wenn ich jetzt Tiffany liebe, und es tut mir leid, ich wollte dich niemals verletzten“, sagte er und ich winkte ab. „Können wir bitte über etwas anderes reden?“, bat ich ihn, denn mir wurde das zu viel. Ich wollte nicht noch aus seinem Mund hören müssen, das er sie so unglaublich liebt und was weiß ich. Ich war froh wenn ich den Abend überhaupt überstehen würde ohne über diesen Mann herzufallen. „Hier sind die Karten“, sagte die Bedienung und wir bedankten uns. Er ging wieder für eine Zeit und ich schaute neugierig in die Karte. Jedoch dachte ich nicht darüber nach, was ich gerne essen wollte, sondern über den Satz den Justin gesagt hatte. „Auch wenn ich jetzt Tiffany liebe“, wiederholte sich zum hundersten Mal in meinem Kopf und meine Augen verfinsterten sich automatisch. Ich wurde wütend. Auf mich selbst am meisten, an zweiter Stelle auf sie, weil sie ihn mir wegnahm. Ich konnte einfach nicht damit leben, obwohl es doch schon wieder etwas länger her war, andem ich mit Justin zusammen gewesen war. Ich dachte eigentlich das ich über ihn hinweg war, aber dieser Verdacht bestätigte sich nicht wirklich.

Einen wunderschönen Abend ihr Lieben :) Hier ist ein neuer Part. Ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk an euch! Ich hoffe ihr habt schön gefeiert und einen Wunsch erfüllt bekommen... Ganz liebe weihnachtliche Grüße von Ann;*

Tear you away from himWo Geschichten leben. Entdecke jetzt