Mileys Sicht
Der Abend war wie jeder andere auch, ich saß auf der Couch, bekam von dem Programm, das im Fernseher läuft kaum etwas mit und träumte vor mich hin. „Miley?“, fragte plötzlich Jaxon und mein Kopf drehte sich intuitiv in seine Richtung. „Ja?“, fragte ich und schaute ihn erwartend an. „Wie geht es dir?“, fragte er und setzte sich neben mich auf die Couch. „Alles gut“, sagte ich leise, was nicht wirklich überzeugend herüberkam. „Du kannst ehrlich zu mir sein“, erwiederte er und ich schaute kurz in seine Augen, die mich mit einem sorgenden Blick anschauten. „Ich will einfach nur noch zu ihm“, erklärte ich und kuschelte mich weiter unter die Decke. „Ist das eigentlich okay, das ich heute Abend noch hier schlafe?“, fragte ich und hoffte das es ihm nichts ausmachen würde. „Miley, es ist wirklich in Ordnung, ich bin froh, wenn ich etwas für dich machen kann“, sagte er und lächelte zaghaft. „Danke dir“, sagte ich und lehnte mich an den Rücken des Sofas. Meine Augen schlossen sich fast wie von alleine. Ich war total müde, da ich kaum geschlafen hatte. Ich hatte und habe immernoch schreckliche Angst um ihn. Irgendwann mitten in der Nacht wachte ich wieder auf und schaute mich um, ich lag in Justins altem Zimmer. Wie zur Hölle kam ich hier her? Jaxon hatte mich wohl hier hoch getragen. Ich schaute auf die Uhr, die auf dem Nachttisch stand. 3:27 zeigte der Wecker an. Der Himmel war dunkel und man sah vereinzelt Sterne an dem Horizont. Erneut schloss ich meine Augen und versuchte vergeblich einzuschlafen. Mein Handy weckte mich schon früh am Morgen auf. Ich stand auf und machte mich auf den kurzen Weg auf zum Bad, das genau gegenüber von Justins Zimmertür lag. „M-morgen“, stotterte Jaxon und ich schaute ihn ziemlich verwirrt an. Ich schaute an mir herunter. Upps. Ich hatte nur meinen Slip an und ein Oberteil, da ich es mir gestern gemütlich gemacht hatte auf der Couch. Der Arme, er hatte mich gestern hochgetragen und ich hatte kaum etwas an. „Ohh“, seufzte ich und verschwand schnell hinter der Tür. „Tut mir leid“, sagte er und wackelte mit seinen Augenbrauen. Knallrot angelaufen ließ ich mich gegen die geschlossene Tür fallen und schaute mich im Spiegel vor mir an. Meine Haare waren total durcheinander geraten und ich sah ungeschminkt so schlimm aus. Ich fühlte mich oft wie als wäre ich kein Mensch von diesem Planeten. Meistens fühlte ich mich so in meiner Haut auch nicht wohl. Die Mädchen die das lesen, werden es vermutlich sehr gut nachvollziehen können. Mit meinen Gedanken stieg ich in die Dusche und seifte mich mit der Waschlotion ein, die auf dem Rand stand. Ich nahm mir einfach die Erlaubnis dieses Produkt zu nutzen ohne irgendwen vorher zu fragen. Das heiße Wasser tat gut, wie es über meine Schultern lief und meinen kompletten Körper erwärmte. Schnell schnappte ich mir ein Handtuch und schlang es fest um mich. Mit meinen nackten Füßen trat ich aus der Dusche und zuckte zusammen als ich auf den kalten Fließen ankam. Seufzend tritt ich vor den Spiegel, kämmte meine Haare und schminkte mich etwas. Schon besser! Meine Kleider zog ich wieder an und huschte über den Flur in ‚mein’ Zimmer. Meine Sachen packte ich in die Reisetasche, die ich zusammengepackt hatte als ich von Justin sozusagen abgehauen war. Ich schmiss sie mir über die Schulter und sah nocheinmal komplett fertig gemacht in den Spiegel am Kleiderschrank. Okay, ich war ausnahmsweiße mal zufrieden mit mir. „Morgen“, sagte ich selten fröhlich und Jaxon umarmte mich. „Guten Morgen Engel“, sagte er und sah mich entschuldigend an, für den Spitznamen, den er mir gegeben hatte. Ich stellte die Tasche hierhin und ging in das Zimmer, indem mein kleiner Sohn gerade war. „Morgen Schatz“, sagte ich und küsste seine Wange, während ich ihn umarmte und gar nicht mehr los lassen wollte. Er ist mein ganzer Stolz und ich bin so glücklich mein Kind zu haben auch wenn es oft nicht einfach war. Vorallem am Wochenende, wenn Freunde ausgingen oder ich einfach mal mit den Nerven am Ende war, übermüdet war, von einigen Nächten in denen ich auch wegen ihm mal nicht schlafen konnte. Aber für kein Geld der Welt würde ich meinen kleinen Schatz hergeben! „Mama, du erdrückst mich“, quieckte er. „Tut mir leid“, sagte ich, „Ich hab dich nur so lieb“. „Ich hab dich auch lieb Mum“, flüsterte er und legte seine kleinen Ärmchen um meinen Nacken. „Möchtest du dabei sein, wenn wir Papa abholen?“, fragte ich ihn und unsere Augen trafen sich für einen Moment. „Ja“, sagte mein Kleiner und ich nahm ihn an der Hand. „Willst du noch was essen Jay?“, fragte Jaxon Jacob und er nickte. „Komm mit“, forderte ihn Jaxon auf und führte ihn in die Küche. Ich packte die restlichen Sachen zusammen, unter anderem auch Spielsachen von Jacob und machte mich startbereit. „Mummy“, schrie Jacob von der Küche aus und ich machte mich auf den Weg zu ihm. „Was ist denn?“, fragte ich. „Können wir das auch für Zuhause haben? Das schmeckt gut“, sagte er und schaute begeistert auf die Ernusscreme. „Das nehmen wir morgen aus dem Supermarkt mit okay?“, antwortete ich und er aß zufrieden seinen Toast. „Komm wir gehen, du kannst im Auto weiter essen“, sagte ich und umarmte Jaxon nochmal zum Dank. „Vielen Dank für alles“, sagte ich und er drückte mich an sich. Ich löste mich von ihm und Jaxon öffnete uns netterweise die Tür. „Bis dann“, verabschiedete ich mich und schnallte meinen Jungen auf dem Kindersitz auf der Rückbank an. Mit quietschenden Reifen fuhr ich vom Parkplatz und fuhr auf die Autobahn in Richtung Krankenhaus.
Ich klopfte an dem Krankenzimmer und trat ein als Justin ein leises ‚Herein’ murmelte. „Hey“, begrüßte ich ihn und kam mit Jacob an der Hand ins Zimmer. „Hi“, sagte er fröhlich und ich setzte mich wieder einmal auf den Hocker. Ich schätze, es war der gleiche wie gestern. Jacob zog ich auf meinen Schoß.“Hi Kumpel“, sagte Justin und strecke seine Arme aus und zog Jacob zu sich ins Bett. „Wie geht es dir?“, fragte er ihn und er grinste. „Ich durfte eben Erdnussbutter haben und das hat total gut geschmeckt, außerdem hab ich einen neuen LKW“, schwärmte er. „Papa, warum bist du hier?“, fragte unser Sohn und Justin suchte mit seinen Augen meine. „Weißt du, ihm ging es nicht so gut, er wollte sich untersuchen lassen“, sagte ich und sprang somit für Justin ein. „Achso“, sagte er. „Aber jetzt ist es wieder gut oder?“, fragte er und ich nickte. „Ja, der Onkel Doktor hat ihm geholfen“, erklärte ich ihm. „Ich geh kurz nach draußen, ich frag nach, wann wir dich mitnehmen können“, sagte ich und stand nun in dem langen grauen Krankenhausflur, indem man am liebsten rausrennen würde. Jeder kennt doch diesen bestimmten Geruch, den man immer nur in solchen Einrichtungen in der Nase hat. Ich hasste es. „Kann ich ihnen helfen Miss“, fragte eine Frau, die gerade den Schalter besetzte. „Ja, ich bin die Freundin von Herrn Bieber, ich wollte wissen, wann sie ihn entlassen können“, fragte ich freundlich und sie blätterte kreuz und quer in seiner Akte herum. „Der Arzt würde nochmal nach ihm schauen, wenn dann alles in Ordnung ist, können wir ihn guten gewissens entlassen“, antwortete sie und ich nickte. „Vielen Dank“, sagte ich zusätzlich und begab mich wieder zu meinem Freund. „Mama, schau mal, da fliegt ein Schmetterling“, schrie Jacob und verschmierte die Fensterscheibe. „Nicht so laut, hier sind noch andere Patienten“, sagte ich und legte meinen Finger auf die Lippen. „Guck doch mal raus“, sagte er und schlug mir leicht auf meinen Oberschenkel. „Der ist schön“, sagte ich. „Soll ich dich hochnehmen, das du ihn besser sehen kannst?“, fragte ich und nahm ihn auf meinen Arm. Mit seinem Finger pfuschte er wild in der Luft herum und verfolgte den Flattermann mit seinen Augen. Ich setzte ihn wieder ab und ging zu Justin ans Bett. „Wie geht es dir Babe“, hauchte Justin. Ich schaute zu Jacob, aber er war mit spielen beschäftigt. „Jetzt wo du bei mir bist, gut“, sagte ich und schaute ihm in die Augen. Er nahm mich an der Hüfte und küsste meine Lippen für einen Moment.
Hallo meine Lieben, habe eine neue Fanfiction, schaut mal rein, wenn ihr lust habt, sie heißt 'Lost in his eyes';) Würde mich auf Leser freuen! Wünsche einen schönen Samstag Abend und Sonntag:) Love you Babe's