Part 15

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Mileys Sicht:

„Ich will allein sein“, sagte ich, aber Justin blieb starr neben mir sitzen. „Bitte lass mich allein“, wiederholte ich mich und er nickte. Er ging nach draußen. Ich hörte wie er sich an der Tür von außen herunter gleiten ließ und sein Schluchzen drang bis zu mir ins Zimmer. Er fühlte sich bestimmt noch schlimmer. Er kann nichts dafür. Taylor ist an allem Schuld. Ich dachte an Jacob, wie ich ihn als letztes im Arm hatte. Seine süße Stimme und seine Augen, die genauso aussahen, wie die von Justin. Ich dachte daran, wie ich ihn das erste Mal im Krankenhaus in den Arm bekommen hatte und meine Eltern voller Stolz dabei waren, wie auch Pattie. Viele einzelne Situationen kamen gerade in meinen Kopf...

Flashback:

„Schau mal, ein Regenwurm“, sagte er und kam auf mich zugerannt mit den viel zu großen Gummistiefeln, die er von mir angezogen hatte. Ich musste lachen. „Baust du mit mir eine Sandburg?“, fragte er und ich kam ihm hinterher. „Eine ganz große machen wir zwei“, sagte ich und holte den Eimer.

„Mami, kannst du mir noch was vorlesen?“, fragte er, als ich gerade das Licht ausgeknipst hatte. „Aber dann wird geschlafen, in Ordnung“, sagte ich und holte ein Buch. Ich las ein paar Zeilen und schon lag er schlafend in dem Kinderbettchen. Ich strich über seine Wange und küsste sein Haar. „Gute Nacht“, flüsterte ich und schloss die Tür leise hinter mir.

„Oma“, schrie Jacob durchs Haus. „Nicht so laut“, warnte ich ihn, aber er grinste nur frech und schrie lauter als vorher nach Oma. Wieder einmal wollte er seine Grenzen austesten. „Nicht so laut hab ich gesagt und hob den Finger. Dann schloss er den Mund, aber soald ich wieder weg schaute machte er irgendetwas was er nicht sollte. Ich rannte ihm hinterher und schnappte mein Kind, aber ich konnte ihm nicht böse sein. „Ich machs nie wieder Mami, aber nicht schimpfen“, sagte er und setzte diesen süßen Schmollblick auf.

„Mama, du erdrückst mich“, quieckte er. „Tut mir leid“, sagte ich, „Ich hab dich nur so lieb“. „Ich hab dich auch lieb Mum“, flüsterte er und legte seine kleinen Ärmchen um meinen Nacken.

Flashback – Ende

Ich weinte bitterlich. Alles in mir zerbrach in diesem einen Moment. Wobei vor ein paar Tagen noch alles schön war, ich hatte meinen Freund wieder gehabt und alles war in Ordnung. Aber Gott konnte es nicht zulassen, das ich glücklich war. Warum eigentlich? Was hatte ich so schlimmes in meinem früheren Leben gemacht, das ich so bestraft werde? Warum? Ich hasste dieses Leben so unglaublich! Hätte ich das alles früher gewusst, hätte ich mich nicht nocheinmal auf das alles eingelassen. Ich war so unglaublich verantwortungslos. Er hätte es in einer anderen Familie besser gehabt und hätte seinen vierten Geburtstag erlebt. „Fuck“, hörte ich Justin von draußen, dem es Momentan genauso ging wie mir. Ich wusste nicht wie ich mich fühlen soll. Ich weiß überhaupt nichts. Ich wollte nicht mehr. Ich hasste alles und jeden, der damit zu tun hatte. Vorallem wusste ich nicht wie ich damit umgehen sollte, ich konnte Justin kaum noch anschauen, aber gleichzeitig war er die einzigste Person, die mir Kraft und Geborgenheit geben konnte. Niemals könnte ich das meinen Eltern sagen. Sie würden ausrasten und mein Vater würdes alles dransetzen Justin einzusperren. Ich könnte ihm das nicht antun. Weinend rappelte ich mich auf, aber meine Beine gaben immernoch nach, also krabbelte ich zu dem Schrank und schmiss meine Kleider in einen Koffer. Das war klar, ich brauchte jetzt Zeit für mich und konnte hier nicht bleiben, auch wenn es uns Beide weh tun würde, aber ich kann das nicht. Ich bin froh, wenn ich es irgendwann schaffe darüber hinwegzukommen. Mit meinem gepackten Koffer ging ich nach unten. Justin war nicht mehr vor der Tür gesessen, sondern die Jungs meinten, er sei im Trainingsraum. Dort war er auch. Er boxte immer wieder auf etwas ein. Sein Oberkörper war verschwitzt und seine Schreie waren schon von oben zu hören. „Justin“, flüsterte ich und unterbrach ihn damit für eine Weile. „Ja“, sagte er und zog den Handschuh aus und kam schließlich auf mich zu. „Babe, es tut mir leid“, flüsterte er. „Schon gut, aber ich brauche Zeit für mich“, sagte ich und er nickte. Ich glaube er verstand was ich damit sagen wollte. „Ich wünsche dir alles gute Justin“, sagte ich gerade heraus und umarmte ihn nochmal. „Ich dir auch“, sagte er. Ich erkannte Tränen in seinen Augen, aber ich durfte jetzt nicht nachgeben. Ich hatte schon viel zu oft meine Augen vor der Realität verschlossen. Wir waren erwachsener geworden und er verstand was ich meinte, er verstand auch, das ich es nicht konnte. Und ich glaube deswegen hatte er auch nichts gesagt als ich gehen wollte. „Ich liebe dich“, flüsterte er und ich hatte es noch gehört. Fast wäre ich umgedreht, aber meine Füße trugen mich nun schneller aus dem Haus. Ich verabschiedete mich noch von den Jungs und ging dann. Ich wusste nicht wohin, aber ich hatte ein bisschen Geld auf dem Konto. Ich wollte mir ein kleines Zimmer irgendwo mieten. Ich denke ich bin groß genug, um alleine zurecht zu kommen. Ich werde das schon schaffen.

Ein Monat später:

Ich wohnte in einem alten Haus in der Nähe der Uni in die ich ging. Ich studierte Lehramt. Nie hätte ich gedacht, das ich das einmal machen würde, aber ich habe Spaß daran. Hier habe ich nun ein kleines Zimmer bei einer alten Dame, um die ich mich kümmere und dafür dieses Zimmer bekomme. Nebenbei arbeite ich in einem Kaffeee als Kellnerin. Jetzt fragt ihr euch bestimmt und was ist mit Justin? Das weiß ich nicht. Wir haben uns seitdem nicht mehr gesehen. Er hatte mir zwar noch einige Smsen geschrieben, aber ich war noch nicht bereit zu antworten. Ich hatte mir vorgenommen ihn heute mal anzurufen. Ich wollte seine Stimme hören und wissen wie es ihm ging. Langsam tippte ich die Nummer von ihm ein und mit zitternden Händen versuchte ich den Hörer zu halten. „Ja“, ertönte seine Stimme und mein Herz fing an schneller zu schlagen. „Hey, ich bins Miley“, sagte ich schüchtern und wusste nicht was ich noch sagen sollte. Ich hoffte das von seiner Seite was kommen würde. „Wie geht es dir?“, fragte er. „Etwas besser“, antwortete ich, „Und dir?“ „Ich vermisse dich“, sagte er traurig und indem Moment leuchtete mein Handy auf mit dem Hintergrund von uns beiden. „Ich dich auch“, sagte ich, da es mir keinen Vorteil verschaffte nicht ehrlich zu ihm zu sein. „Kommst du irgendwann zurück?“, fragte er und ich musste fest schlucken. Ich weiß nicht... „Keine Ahnung“, sagte ich. „Wo bist du denn? Du hast mir nicht geantwortet“, sagte er. „Ich wohne bei einer älteren Frau, ich habe ein Zimmer bei ihr und gehe dafür für sie einkaufen“, erwiderte ich. „Babe, können wir uns mal sehen?“, fragte er. „Ja, wenn du magst“, sagte ich und wir verabredeten uns für heute Abend.

Ich zog mir eine dunkelblaue Jeans an, darüber ein langärmliges kaki Oberteil und einen dunkelroten Schal. Dazu nahm ich mir noch eine graue einfache Weste. Es wurde so langsam Herbst und die Blätter fielen von den Bäumen, natürlich wurde es auch wieder kälter und was mich unheimlich störte, es wurde früher dunkler. Ich zog den Schlüssel aus dem Schloss und machte mich in der Dunkelheit auf den Weg zum Restaurant, da wir uns dort verabredet hatten und es war nicht so weit weg von hier, sodass ich getrost zu fuß gehen konnte. Von weitem sah ich schon wie das Schild davor leuchtete. Ich trat ein als ich es erreichte und sah Justin schon an einem Tisch sitzen.

Ich weiß ihr hasst mich jetzt noch mehr.o Aber dafür gibts zwei neue Fanficitons:) lest euch mal rein und zu der hier, sie werden sich wieder sehen;) Nicht traurig sein und nicht weinen! Ich möchte euch nciht traurig machen, aber immer nur friedefreudeeierkuchen wäre doch doof oder?  

Tear you away from himWo Geschichten leben. Entdecke jetzt