Mileys Sicht:
„Ja?“, fragte ich als ich abnahm. „Hey“, meinte er zögerlich und verstummte eine Weile. Ich spürte wie ich langsam unruhig wurde. Ich war fast noch so verliebt wie zu Anfang. Ich weiß nicht, wie lange soll es denn bitte noch dauern bis ich ihn vergessen kann? Mein Herz schlug so viel schneller, als ich seine Stimme hörte. „M-miley“, stotterte er meinen Namen, „K-kann ich-h vorbei komm-men?“ Ich fragte mich erst warum er das wollte, aber es sprach eigentlich nichts dagegen ihn mal wieder zu sehen. „Ja“, sagte ich und musste lächeln, was er natürllich nicht sehen konnte. „Wirklich?“, fragte er ersichtlich sehr verwundert, weil ich ihn letzter Zeit immer so von mir geschoben hatte. „Ja, ich vermisse dich“, gab ich schließlich zu, ohne es eigentlich sagen zu wollen. Ich konnte einfach nicht anders... Meine Gefühle fuhren Achterbahn. „Ich vermisse dich“, sagte er und betonte das dich besonders. Ich biss mir nervös auf die Lippe und wartete darauf, das er noch etwas sagen würde, da ich sprachlos war. „Ich komme und hol dich ab“, meinte er und legte auf, bevor ich meine Meinung noch einmal ändern konnte. Er holte mich ab. Ich überlegte gerade wie lange es her war, als ich das letzte mal von ihm abgeholt worden war. Ich beschloss mich etwas hübscher anzuziehen. Wenigstens nicht diese labberige Schlafhose. Ich nahm mir eine einfache schwarze Leggings, die ziemlich eng anlag und ein einfaches Oberteil. Es war trotzdem total gemütlich, aber ich sah nicht mehr alzu lässig aus. Ich kämmte mir eilig die Haare, und nahm mein Parfum kurz an mich. Als ich fertig war schaute ich abschließend in den Spiegel. Ich war zufrieden. Mein Handy gab wieder einen Ton von sich und ich war verwundert darüber wer mir denn jetzt noch schreiben sollte am Abend. ‚Bin gleich da’ schrieb er und ich verdrehte die Augen. Ich war so neugierig gewesen und dann ist es Justin, der mir eine SMS schreibt. Vielleicht klingt das jetzt dumm.. und ich hab kein Recht das zu sagen, aber ich fühlte mich als wäre es wieder etwas mehr wie früher. Justin nahm mich mit zu sich, ich war das erste mal wieder so richtig glücklich. Das hatte heute Mittag zwar anders ausgesehen, aber als Justin angerufen hatte, verschwanden alle Sorgen, nur durch den Klang seiner Stimme. Ganz vertieft war ich in den Gedanken, sodass ich es erst beim zweiten Klingeln bemerkte, das Justin da war...
Mein Herz fiel fast aus der Brust, so schnell schlug es dagegen. Mit zitternden Fingern öffnete ich die Tür und starrte meinen Ex-Freund an, der wie immer unglaublich heiß aussah. Er hatte eine schwarze Kappe auf, die falsch herum auf seinem Kopf saß, dazu ein schwarzes Oberteil, seine Lederjacke darüber und eine ebenfalls schwarze Hose, die wie immer viel zu tief saß. Ich erstarrte bei diesem Anblick für einen Moment. „Hey“, sagte er schüchtern. Ich hielt ihm die Tür auf und verfolgte ihn mit meinem Blick. „Bist du fertig?“, fragte er und sah mich an. „Ja“, sagte ich leise und starrte ihn immer noch verliebt an. „Justin“, sagte ich, aber stoppte meinen Satz sofort wieder. „Was?“, fragte er verwirrt und sah mich an. Ich ging einfach auf ihn zu und schlang meine Arme um ihn. Er reagierte erst später, aber erwiederte die Umarmung und legte seine Hände an meine Taille. „Komm gehen wir“, sagte er mit seiner rauen Stimme. Ein angenehmer Schauer machte sich auf meiner Haut breit und löste Funken in mir aus. In diesem Moment, war ich mir so unglaublich sicher, das ich ihn immer noch so sehr liebte wie zuvor. Es war unmöglich das was wir hatten zu vergessen... Und es war unmöglich jemals einen anderen so zu lieben!
Er streckte mir seine Hand hin, welche ich zögerlich annahm und in seine Augen schaute. Ich schloss die Tür ab und ohne irgendwelchen überflüssigen Worte gingen wir auf sein Auto zu, welches er hier direkt vor dem Apartment geparkt hatte. Er hielt mir die Tür auf, sodass ich einsteigen konnte, was ich sofort annahm und es mir gemütlich machte, auf dem Ledersitz des anscheinend neuen Ferraris. War Tiffany hier auch mit ihm gesesssen? Warscheinlich hatte er immer ihre Hand gehalten, während er fuhr, so wie er jetzt nach meiner Griff und mich mit diesen wunderschönen haselnuss braunen Augen anschaute. Ich lächelte ihn an, als er zu mir schaute, um seinen Blick anschließend wieder auf die Fahrbahn zu richten. Ich verdrängte die Gedanken an seine Freundin. Halt, seine Exfreundin. Sie waren ja nicht mehr zusammen. Hatte er mich deswegen angerufen? Wollte er wieder was von mir? Ich schüttelte meinen Kopf. Ich sollte mir echt keine Gedanken machen, es passiert wie es passiert. Gott hat unseren Weg ausgesucht und dran können wir sowieso nichts ändern. Wir können nur entscheiden ob wir das Beste daraus machen oder ob wir uns von allem herunterziehen lassen. Vor lauter lauter hatte ich überhaupt nicht bemerkt, das wir schon fast bei seinem Zuhause angekommen waren und praktisch schon fast vor seiner Tür standen. „Kommst du?“, fragte er als er die Fahrertür schloss und an meine Seite kam. „Ja“, sagte ich verwirrt und immer noch in Gedanken. Ich stand von dem gemütlichen Ledersitz auf und folgte ihm. „Sind die Jungs nicht da?“, wollte ich wissen und schaute ihn an. „Nein warum?“, fragte und zog mich zu ihm. „Weil...“, wollte ich einen Satz beginnen, aber Justin drückte mich gegen die Wand. Er strich mir einen Haarsträhne aus dem Gesicht und schaut mir in die Augen. Seine haselnuss braunen Augen bohrten sich in meine. Die Gefühle kamen mehr und mehr wieder hoch, sodass ich kaum aufrecht stehen konnte, würde er mich nicht an meiner Taille fest halten. „Ich habe dich vermisst“, hauchte er und presste sich an meinen Körper. Ich war sprachlos, als er mir noch ein Stück näher kam, was beinahe unmöglich zu sein schien. „Justin“, sprach ich so leise. Meine Lippen berührten seine als ich seinen Namen aussprach, weil er so nah war. „Darf ich dich küssen?“, raunte er und küsste meinen Hals so sanft wie er konnte. Ich nickte, weil ich keinen Ton heraus brachte und sah auf seine Lippen, die den letzten Milimeter überbrückten. Unser beider Atem ging schneller. Seine Hände umschlangen meine Taille ganz fest und im nächsten Moment spürte ich wie seine rosa herzförmigen Lippen auf meinen lagen. Ein Strom durchfloss meinen Körper und elektrizierte mich mit einer Wallung an den verschiedesten Gefühlen. Alles auf einmal spürte ich. Die Schmetterlinge die frei gelassen wurden. Die Sehnsucht nach diesem Jungen. Die unendliche Liebe die ich für ihn empfand. Seine Zunge fand einen Weg in meinen Mund, sodass wir um die Dominanz kämpften und der Kuss immer inniger wurde. Erst nach mehreren Minuten löste er sich von mir und legte sofort seine Stirn an meine. Ich wollte nicht, das der Moment endete. „Ich liebe dich“, flüsterte Justin plötzlich. Meine Augen rissen sich schlagartig auf und ich schaut in seine Augen. Er lächelte mich an und legte seine linke Hand an meine Wange. Ganz sanft küsste er mich nochmal und schaute mich wieder an. „Ich liebe dich Justin“, hörte ich mich sagen. Er strahlte und nahm mich in seine starken Arme. Sein Duft stieg mir in die Nase. „Miley?“, fragte er nach einer Zeit inder wir einfach so dagestanden hatten und keiner was sagte. Ich hatte seine Nähe genossen und meine Augen geschlossen, sodass ich mich ganz auf den Moment konzentrieren konnte. „Ja?“, antwortete ich und bekam damit zum ersten Mal richtig ein Wort heraus. „Bitte bleib bei mir“, stotterte er nervös und schaute mich schüchtern an.
