1 - Der Aktuelle Stand der Dinge

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(Zelda)

,,Prinzessin Zelda? Es ist schon spät, Ihr Vater macht sich Sorgen!" erklang eine weibliche Stimme hinter der Tür. Aber ich wollte nicht antworten. ,,Prinzessin, die Gäste sind bereits auf dem Weg hierher. Sie sollten sich anziehen bevor Sie noch das Frühstück verpassen!" Es ist spät? Wie spät? Was für ein Frühstück? Und was denn überhaupt für Gäste? In meinem Kopf ergab gerade nichts einen Sinn. Langsam öffnete ich meine Augen und sah mich um. Mein Zimmer war leicht durcheinander. Auf meinem kleinen Tisch lag ein dutzend Papierkram und ein paar antike Schrauben. Mein Blick schweifte nach oben zur Decke und ich erschrak als da plötzlich nicht die Decke, sondern Terako war der mich mit seinem blau leuchtenden Auge erwartungsvoll ansah. Er piepte kurz und wich dann etwas von meinem Gesicht weg. Ich setzte mich vorsichtig auf und ordnete meine Gedanken. Plötzlich fiel es mir wieder ein. Heute war ein Fest. Es wurde der Sieg gegen die Verheerung gefeiert und alle Völker waren eingeladen! Und sie waren bereits auf dem Weg hierher! ,,Verdammt", entwich es mir und ich hetzte aus dem Bett um mir mein Kleid anzuziehen.

Ich riss die Tür auf und erschrak damit aus versehen die Magd die da wohl die ganze Zeit auf mich gewartet hatte. Ich entschuldigte mich flüchtig und eilte dann in den Speisesaal. Wenn ich Glück hatte, hatte mein Vater mein Frühstück noch nicht selber gegessen. Terako folgte mir und fiepte ab und zu glücklich. 

Als ich im Speisesaal ankam sah ich, dass mein Vater bereits an der Tafel saß und aß. Aber zumindest hatte er mein Frühstück bis jetzt verschont. Aber ich war mir sicher wenn ich mich nicht bald setzen würde, würde sich das bald ändern.  Ich setzte mich also an meinen Platz und warf meinem Vater einen entschuldigenden Blick zu bevor ich anfing zu speisen. Terako ließ sich auf meinem Schoß nieder und blickte durch die Gegend. Wenn ich mich nicht täuschte lächelte Vater ein wenig. Er hatte sich verändert seitdem die Verheerung besiegt wurde, worüber ich froh war. Er wirkte glücklicher und entspannter. So wie eigentlich alle. Mit der Vernichtung der Verheerung schien auch endlich die große Last die auf uns allen Lag zu schwinden. Das Schloss wurde zwar ganz schön mittgenommen aber alle die nicht zu erschöpft vom Kampf waren halfen mit es wieder herzurichten. Mittlerweile waren zwei Wochen vergangen und das Schloss sah wieder aus wie neu. Jedoch störte mich diese peinliche Stille die gerade herrschte also beschloss ich sie zu brechen. 

,,Ich hoffe Ihr habt ebenfalls so gut geschlafen wie ich" Vater kicherte leise und sah mich glücklich an. Ich konnte seine Erleichterung in seinen Augen sehen. ,,Ich habe ebenfalls wundervoll geschlafen. Jedoch habe ich es rechtzeitig geschafft aus dem Bett zu kommen." Ich lächelte sanft und aß weiter. 

,,Ich hoffe du hast dich gut für deine Rede heute vorbereitet", sprach Vater dann. Ich schluckte mein Essen noch runter und antwortete dann :,, Natürlich! Vielleicht sollte ich sie mir noch einmal durchlesen." ,,Dafür wirst du wohl kaum noch Zeit finden. Die Gäste sind schon fast da." ,,Es tut mir leid Sie unterbrechen zu müssen Eure Majestät aber die Gäste sind bereits da", berichtete Impa die plötzlich im Durchgang kniete. ,,Was? Jetzt schon?", fing ich erschrocken an doch mein Vater beruhigte mich in dem er die Hand leicht hob. ,,Stress dich nicht. Ich bin mir sicher unsere Gäste werden sich schon irgendwie beschäftigen solange wir nicht da sind. Der Markt ist groß genug für alle. Impa, richte den Wachen aber trotzdem schon einmal aus dass wir auf dem Weg sind. " ,,Jawohl!" Impa nickte und ging mit schnellem Schritt aus dem Saal. Terako sah mich an und piepte leise. ,,Keine Sorge. Wir schaffen das schon.", beruhigte ich ihn und streichelte ihn über den Kopf. 

Terako überließ ich Impas Obhut während ich meine Rede halten sollte auch wenn ich wusste das sich die beiden nicht wirklich leiden konnten. Ich stand oben auf der Mauer und blickte auf den Markt herab. Da waren so viele Leute aus allen Völkern. Zoras, Goronen, Ornis, Gerudos, Hylianer und Sheikah. Sogar der Yiga-clan war da. Sie alle unterhielten sich miteinander oder standen bei den Märkten um etwas zu kaufen. Mein Blick schweifte umher als ich Daruk, Mipha und Urbosa fand die sich unterhielten. Revali stand etwas weiter abseits und hatte eine junge Orni Frau fest im Blick. Ich entschied mich nicht weiter darüber nachzudenken und suchte Link. Ich fand ihn etwas weiter vorne stehen und sich umsehen. Ich zuckte zusammen als er mich plötzlich ansah. Aber würde ich jetzt hektisch wegschauen würde das bestimmt komisch kommen deshalb entschied ich mich ihm freundlich zuzuwinken. Er lächelte sanft und winkte zurück. Ich betete zu Hylia dass ich nicht rot wurde. 

𝚉𝚎𝚕𝚍𝚊 ᵃᶠᵗᵉʳ ᵗʰᵉ ᶜᵃˡᵃᵐⁱᵗʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt