(Impa)
Der Kampf gegen den Drachen war aufregend, auch wenn ich nicht viel getan habe. Es war aufregend zuzusehen. Wir setzten unseren Weg über die Ranelle-Straße fort. Gleich war ich wieder in Kakariko, mein Zuhause. Ich war schon lange nicht mehr Zuhause. Ob sich etwas geändert hatte während ich nicht da war? Ich musste dem König dienen und war somit nur selten bei mir zuhause. Obwohl ich auch dort einige Aufgaben hatte die ich ausführen musste. Ich musste doch für mein Dorf sorgen.
Auf dem Weg nach Hause wurden wir müde. Der Himmel verdunkelte sich und ich wurde immer gereizt wenn ich müde wurde. Dieses Klickern wenn Terako neben der Prinzessin her ging. Ich konnte ihn einfach nicht leiden. Er war so nervig, wie ein kleines Kind was ständig seinen Senf dazugeben möchte. Ehrlichgesagt ging mir fast alles auf die nerven wenn ich müde war, und das war ich meistens.
Als ich dann im Wald über eine Wurzel stolperte riss mir der Geduldsfaden. ,,Verdammt nochmal! Blöde Wurzel, blöder Wald, blöde Mission! Können wir es nicht einfach sein lassen?!", rief ich. Ich war um ehrlich zu sein fast selbst erschrocken. So sollte ich mich nicht vor der Prinzessin und den Recken verhalten. Alle starrten mich an. ,,Eh, entschuldigt", sagte ich beschämt aber in mir kochte immer noch diese Wut die ich nicht mehr zurückhalten konnte. Zelda ging langsam auf mich zu und sah mich besorgt an. ,,Impa, ist alles in Ordnung?", fragte sie mich mit ihrer lieblichen Stimme was mich ebenfalls nervte. All diese Blicke nervten mich. ,,Verdammt nochmal, nein! Nichts ist in Ordnung! Ihr geht mir alle auf die Nerven! Diese ganze Mission geht mir auf die Nerven! Seitdem Ihr diese Erinnerung von Terako gesehen habt gerät alles außer Kontrolle! Es war alles perfekt!", schrie ich sie an. Sie sah mich schockiert an aber ich entschloss mich weiterzumachen. Ich wusste dass ich mir damit vermutlich Probleme machen würde aber jetzt gerade wollte ich diese Wut einfach nur loswerden. Auch wenn mich alle anstarrten. ,,Hätte Terako dieses Geheimnis für sich behalten wären wir jetzt nicht hier! Hätte meine Schwester Ihnen nicht davon erzählt wären wir auch nicht hier! Hätte Revali nur besser aufgepasst wären wir vermutlich auch nicht hier!" Ich war so wütend auf sie, doch da war noch etwas. Noch jemand auf den ich wütend war. Ich hielt inne. Ich durfte diese Gefühle nicht zulassen. Nicht jetzt, nicht hier. Doch ich schaffte es nicht. ,,Hätten Sie sich zusammengerissen, wie es ihr Vater Ihnen immer beigebracht hat, wären wir nicht hier! All das wäre nicht passiert wenn Sie Ihre doofen Gefühle unterdrückt hätten und nicht sofort ausgeflippt wären wie ein kleines, dummes Kind! Hätten sie nur eine Gruppe Soldaten losgeschickt die sich um das alles gekümmert hätten! Aber nein, das kleine Prinzesschen muss sich ja unbedingt selbst an Deyanira rächen und all ihre genauso dummen Freunde da mit reinziehen!" Ich stoppte. Ich sah die Prinzessin geschockt an. Sie sah genauso geschockt aus, wie alle anderen auch. Ich konnte damit leben auf Terako sauer zu sein. Ich konnte sauer auf Revali sein. Von mir aus auch auf meine Schwester denn wir stritten uns immer. Aber Zelda?! Das war falsch. Ich fühlte mich so schrecklich. Mir stiegen die Tränen in die Augen als ich darüber nachdachte was jetzt aus uns werden würde. Das Dorf war nicht mehr weit weg also rannte ich nach Hause. Ich konnte nicht hören dass mir jemand hinterherrief.
Ich schaffte es nicht mit jemanden zu reden. Ich hatte aufgaben im Dorf aber ich konnte sie jetzt gerade nicht ausführen. Ich wollte nicht dass mich jemand so sah also flüchtete ich hinter mein Haus und hockte dort. Es wurde dunkel und die Zikaden begannen zu zirpen. Doch meine Gedanken waren so laut dass ich das Zirpen kaum noch mittbekam. Ich verlor jegliches Zeitgefühl. Es konnte gut sein dass es bereits Mitternacht war. Vielleicht war aber auch noch gar nicht so viel Zeit vergangen. Zelda wollte eigentlich dass wir uns in Kakariko erholten doch ich hatte nicht das Gefühl dass ich mich jetzt erholen konnte. Vielleicht wollte sie mich jetzt aber auch gar nicht mehr dabei haben. Dann hätte ich zumindest meine Ruhe. Aber ich konnte nicht damit leben dass sie mich hasste. Zelda war mir wichtig. Ich dachte wir wären vielleicht sogar beste Freundinnen. Ich machte mich fertig damit dass ich unsere Freundschaft ruiniert hatte. Ich weinte bitterlich und verkroch mein Gesicht in meinen Armen.
,,Impa?", hörte ich eine sanfte Stimme von der Seite. Ich schreckte auf. Es war Zelda. Sie sah besorgt aus. ,,Oh, Zelda! Verdammt es tut mir so leid! ich wollt nicht-", sprach ich mit brüchiger Stimme als ich mich hektisch aufstellte doch Zelda legte ihre Hände auf meinen Schultern ab und brachte mich dadurch zum Schweigen. ,,Ist schon ok. Urbosa meinte nur ich sollte mit dir darüber reden", beruhigte sie mich und wir setzten uns wieder auf den kühlen Holzboden. ,,Ich kann verstehen dass du wütend bist. Ich war erst beleidigt aber dann habe ich verstanden weshalb du dich so aufregst. Du hast so schon viel zu tun und hast dich gerade erst gefreut dass das ganze Dilemma mit der Verheerung endlich vorbei ist. Ich kann auch nachvollziehen weshalb du Terako, Phura, Revali oder mir die Schuld gibst." ,,Zelda, so ist es nicht. Hach, vielleicht bin ich wütend auf Euch aber ich bin auch wütend auf mich selbst! Ich hab mich nicht vor euch beherrschen können! Ich bin einfach ausgerastet und habe Euch beschimpft. Oh Gott, es tut mir ja so leid!" Zelda legte ihre Hand auf meiner Schulter ab. ,,Es ist ok. Selbst ich kann mich nicht immer beherrschen. Einmal war ich so wütend auf Link, dass ich ihn angeschrien habe. Aber er hat es mir nicht böse genommen. Wir haben darüber geredet und dann war alles wieder gut." Ich sah die Prinzessin an. Ich wischte mir den Tränen von den Wangen und fragte dann:,, Aber Sie müssen dass nicht tun? warum sind sie noch immer so freundlich zu mir?" Zelda lächelte mich sanft an. ,,Na, wir sind doch Freundinnen. Freundinnen vertragen sich nach einem Streit wieder, nicht war? Sonst wären sie ja keine Freundinnen mehr", antwortete sie. Ich hielt kurz inne bevor ich weitersprach. ,,Sie meinen, dass wir wirklich Freundinnen sind? Wirklich? Nach all dem was passiert ist?" ,,Na klar! Du bist zwar manchmal ziemlich pessimistisch gestimmt aber ich glaube das ist was Freundschaft ausmacht. Das man sich so nimmt wie man ist. Als Kind dachte ich immer Freunde sein bedeutet immer nett zueinander zu sein und sich bei allem was man tut zu unterstützen. Aber als ich dich kennenlernte fiel mir auf, dass das nicht stimmt. Du bist manchmal gar nicht nett zu mir aber ich mag dich trotzdem. Du unterstützt mich nicht bei allem was ich tue weil du weißt dass es gefährlich oder sonst was wird. Aber ich akzeptiere dich so wie du bist, Impa. Es ist einfach schon dass du...du bist." Wir sahen uns tief in die Augen und mein Mund war gefühlt fünft Meter weit offen. ,,Ehm, es ist auch schön dass du du bist", sagte ich aber mir fiel auf dass das ziemlich komisch war. Doch Zelda kicherte zufrieden und nahm mich plötzlich in den Arm.
Sie verstand mich aber sie wollte Deyanira trotzdem aufhalten. Bevor wir schlafen gingen bot mir Zelda an in Kakariko zu bleiben. Dann hätte ich Zeit für mich und mein Dorf meinte sie aber ich entschied mich dafür mitzukommen. Ich konnte doch jetzt nicht einfach meine Freundin im Stich lassen!
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𝚉𝚎𝚕𝚍𝚊 ᵃᶠᵗᵉʳ ᵗʰᵉ ᶜᵃˡᵃᵐⁱᵗʸ
FanfictionDie Fanfiction spielt nach den Ereignissen aus Hyrule Warriors Zeit der Verheerung. Heißt die Recken leben, die Verheerung wurde besiegt, Terako wurde bereits repariert und generell scheint alles wieder gut zu sein. Doch als Terako sich daran erinn...