30 - Freundin oder Partner

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(Link)

Es dauerte eine Weile bis alle munter waren aber schließlich gingen alle irgendwo in der Gegend herum. Zelda gesellte sich zu Impa, Urbosa analysierte die Karte, Mipha saß nachdenklich beim See und Revali unterhielt sich irgendwo unauffällig mit Daruk. Ich beschloss ernst nach Mipha zu sehen da Zelda gerade sehr beschäftigt schien. Also ging ich zu ihr hin. Sie würdigte mich aber keines Blickes auch wenn ich dachte dass sie mich schon längst gemerkt haben musste. Ob ich etwas sagen sollte? Vielleicht wäre es besser sich einfach dazu zu setzen. Oder nicht? Ich tat es einfach. Mipha sah mich aber immer noch nicht an. Stattdessen sah sie weiterhin auf den See. 

,,Hast du auch etwas im Wald gesehen?", begann sie schließlich doch, ,,etwas...was gar nicht da war?" Ich war etwas überrascht über diese Frage aber als ich so darüber nach dachte schien es mir gar nicht mehr so seltsam. Der Wald wird ihnen einen Streich gespielt haben, deshalb waren sie alle so danieder. ,,Nein, ich nicht, aber alle anderen wirken so als ob", sagte ich leise. Sprechen war nicht wirklich meine Stärke aber das war Mipha schon bekannt. Schließlich kannten wir uns schon seit wir Kinder waren. ,,Was hast du gesehen?", fragte ich vorsichtig nachdem sie eine Weile nichts sagte. ,,Meine Mutter", antwortete sie leise. Sie klang so traurig als sie das sagte. Klar, es machte Sinn. Deshalb war sie so niedergeschlagen. Trotzdem war irgendetwas seltsam. Sie konnte bisher immer sehr offen mit mir über ihre Probleme reden aber heute schien es als wollte sie mich einfach nur loswerden. Sollte ich es ansprechen? Ich wusste nicht wie also tat ich einfach gar nichts und hoffte das sie wieder irgendetwas sagte. ,,Link!", kam es stattdessen von hinten. Zelda kam hastig und glücklich grinsend zu uns doch stoppte dann plötzlich. ,,Oh, störe ich gerade?", fragte sie nachdem ihr Blick zu Mipha schwenkte. ,,Nein. Geh nur zu deiner Prinzessin, Link", meinte Mipha und richtete sich auf. Noch verwundert über ihre Wortwahl blieb ich sitzen und sah ihr hinterher wie sie hinter dem Stall verschwand. Dann richtete sich mein Blick wieder zu Zelda die genauso verwundert zu sein schien wie ich. ,,Was war das denn?", fragte sie dann verwirrt. Ich konnte nur mit den Schultern zucken. 

Zelda setzte sich nun neben mich und sah mich mit großen Augen an. ,,Impa hat mir bereits erzählt was passiert ist. Irgendwie unfair das ihr nicht von Illusionen heimgesucht wurdet", lachte sie. Ich war neugierig und fragte mich was sie gesehen hatte aber ich traute mich nicht nachzufragen. Wir saßen also eine Weile zusammen am See und lauschten dem Wind und den Vögeln die uns ein Lied vorzusingen schienen. Ich vergaß das mit Mipha und Deyanira. Ich genoss einfach den Moment und die Tatsache das Zelda neben mir saß machte ihn sogar noch besser. ,,Glaubst du, es braucht zu viel Zeit wenn wir, bevor wir in die Hebra-Berge reisen, noch das Schloss besuchen? Ich würde gerne mit meinem Vater reden", wollte Zelda irgendwann wissen. Was sollte ich sagen? Ich wollte nur das sie sich wohl fühlte also sagte ich ihr, dass es sich sicher noch ausging. Sie nickte und sah zufrieden über meine Antwort aus. Dann sah sie in den Himmel. ,,Vielleicht geht es sich heute noch aus. Wenn wir jetzt abreisen würden hätten wir auch keinen Zeitdruck." Ich folgte ihrem Blick in den Himmel. Es war immer noch hell. Es musste so um zwölf Uhr herum sein also nahm ich an dass sie recht hatte. Bis zum Schloss würde es sich vielleicht noch ausgehen bevor die Sonne unterging. Also trommelten wir wieder einmal alle zusammen und reisten ab. Wir wählten den schnellsten Weg über die Helmed-Brücke, durch den Hyrule-Lustgarten und über die Fridof-Brücke. Mipha saß wie immer hinter mir doch hielt sich nicht so fest an mir an wie sonst und sprach kein einziges Wort mit mir. Das Wetter war um einiges schöner als noch gestern. Es waren zwar noch einige Wolken am Himmel aber zumindest waren sie nicht so dunkel wie noch gestern.

Als wir im Schloss ankamen wurde es schon langsam dunkel. Phura und Robelo kamen sofort auf uns zu als sie uns merkten. Zelda fragte ob ihr Vater noch wach war. ,,Ja, er sollte im königlichen Garten sein. Jedenfalls hab ich ihn in die Richtung gehen sehen", antwortete Phura. Zelda bedankte sich, bat Phura und Robelo uns zum Gasthaus zu führen und verabschiedete sich. Worüber sie auch immer mit ihrem Vater reden wollte, es schien ihr wichtig zu sein. Phura und Robelo begleiteten uns dann also zum Gasthaus. Eigentlich wussten wir schon wo es war, schließlich schliefen wir oft dort. ,,Ach ja, ich soll dir übrigens noch sagen dass Laaly dich sprechen will", informierte Phura Revali auf dem Weg. Revali war sichtlich verwundert darüber, was ich verstehen konnte denn eigentlich sollte sie doch im Orni-Dorf sein. ,,Laaly? Ist sie hier?", fragte er verwirrt. ,,Yup. Und sie will mit dir reden. Sie ist im Labor und hat gemeint sie will dir etwas zeigen wenn du wieder kommst", erzählte Phura. Plötzlich kam Robelo dazu und meinte:,, Naja, eigentlich ist sie stinksauer auf dich." Phura sah ihn streng an und schüttelte verzweifelt den Kopf doch Robelo schien sie nicht zu bemerken und sprach weiter. ,,Sie hat die ganze Zeit davon geredet dass du ihr nichts zutraust und bastelt jetzt ständig an ihrer Prothese herum. Keine Ahnung was das werden sollte. Ich glaube es wird so eine Art L-" ,,Ich glaube das will sie dir selbst sagen. Jetzt halt endlich mal den Mund du Volltrottel!", schimpfte Phura die Robelo wütend die Hand vor den Mund schlug. Revali sah verzwickt zu Daruk der aber nur mit den Schultern zuckte und flog dann direkt zum Labor. Eine Freundin zu haben konnte bestimmt anstrengend werden. Vor allem mit jemandem wie Laaly. Ob es genau so anstrengend mit Zelda werden konnte? Sie war schließlich sehr neugierig und manchmal merkte sie auch gar nicht das sie in Gefahr war. Ich hatte es eigentlich jetzt schon schwer mit ihr. Aber ich glaube, für sie würde ich es mir noch so anstrengend machen. Egal wie gefährlich es werden würde, ich würde sie mit meinem Leben beschützen! 


𝚉𝚎𝚕𝚍𝚊 ᵃᶠᵗᵉʳ ᵗʰᵉ ᶜᵃˡᵃᵐⁱᵗʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt