(Link)
Ich war, wie alle anderen, froh dass diese Gefahr nun beseitigt war. Aber war Zelda's heilige Kraft wirklich die einzige Möglichkeit den Hass zu vernichten? Bis jetzt war es immer so gewesen aber ich fragte mich ob man ihn nicht auch anders beseitigen könnte. Wie dem auch sei, wir brachen auf, zurück nach Angelstedt. Ich und Zelda setzten wieder gemeinsam die Segel wobei wir uns manchmal sehr nahe kamen. Ich hätte schwören können dass sie mich ansah wenn ich gerade nicht hinsah. Ob sie das selbe empfand wie ich? Oder war es etwas anderes?
Dieser Gedanke verschwand als sich der Himmel plötzlich zu verdunkeln schien. Einige dunkle Wolken zogen auf und es begann zu nieseln. Revali kam wieder zu uns runter. ,,Da kommt wohl ein ganz schönes Unwetter auf uns zu. Ich wollt's nur sagen." Er flog wieder höher aber nicht so weit weg wie sonst. Er wurde immer schwieriger die Segel in der gewünschten Position zu halten da der Wind so stark blies. Der Regen der vor kurzen noch sanft auf uns nieselte prasselte jetzt erbarmungslos vom Himmel. Die Wellen wurden immer höher und langsam machte sich die Panik im Boot breit. Zelda wirkte beunruhigt aber egal was passierte, ich würde für sie da sein. Ich musste sie beschützen, das war schließlich meine Aufgabe. Man sah kaum noch das Land was hieß dass wir uns auf unser Gefühl verlassen mussten. Revali musste uns immer wieder die Richtung zeigen in die wir steuern sollten aber es war schwierig. Zumindest wussten wir durch ihn in welcher Richtung sich Angelstedt befand. Es war schon praktisch einen arroganten Kauz als Partner zu haben. Als er jedoch zu uns in Boot kam wurde sogar ich unruhig. ,,Tut mir leid aber bei dem Unwetter kann selbst ich mich nicht mehr in der Luft halten", meinte er.
Mittlerweile musste man sich bei jeder Welle gut festhalten. Sie waren mit Sicherheit einige Meter hoch. Das Unwetter schien kein Ende zu nehmen und es war schon beinahe zwecklos zu versuchen die Segel zu richten. Revali konnte uns selbst mit seinen Windstößen nicht mehr aushelfen und ich betete zu Göttin Hylia dass wir hier einfach nur heil rauskamen. Egal wo. Bei dem Gedanken dass ein paar von uns nicht schwimmen konnten wurde mir schwindlig. Mein Blick schweifte immer wieder zu Zelda die ebenfalls verzweifelt versuchte die Segel in einer Position zu behalten. Daruk bemühte sich uns auszuhelfen aber er wurde so sehr mitgerissen dass er fast vom Boot fiel wenn er sich nicht festhielt. Ihn könnte Mipha im Notfall nicht aus dem Wasser ziehen. Ich sah Terako flüchtig wie er sich an Zelda's Bein festhielt und zitterte. Ich zuckte kurz zusammen als plötzlich ein Blitz in unserer Nähe einschlug. ,,Ich war's nicht!", hörte ich Urbosa hinter mir rufen. Mein Blick richtete sich wieder nach vorne und meine Augen wurde riesig als ich die riesige Welle sah die auf uns zukam. ,,Link!", schrie Zelda und ich sah sofort zu ihr. Sie sah genau so erschrocken aus wie alle andern aber in ihrem Blick war auch ein Hauch Traurigkeit zu erkennen. So als ob sie sich sicher wäre dass das hier unser Ende war. Aber das würde ich nicht zulassen. Auch wenn ich nicht wusste wie ich das anstellen sollte.
Die Welle kam näher und das Boot schwankte so stark dass man sich nicht mehr halten konnte. Ich merkte dass es nichts mehr brachte das Segel zu halten und packte Zelda am Handgelenk. Ich zerrte sie mit großer Mühe zum Masten und hielt mich an ihm fest aber das Boot kippte schließlich doch um und das nächste was ich merkte dass ich Unterwasser war. Ich hatte Zelda verloren! Ich machte die Augen auf, auch wenn es brannte und suchte nach Zelda. Ich entdeckte sie nicht weit weg von mir. Ich schwamm sofort zu ihr. Terako klammerte sich immer noch an sie. Als sie merkte dass ich bei ihr war öffnete auch sie vorsichtig die Augen. Wir bemühten uns gemeinsam wieder hoch an die Wasseroberfläche. Wir wurden aber immer wieder von den Wellen runtergedrückt. Ich wusste nicht wie lange ich das noch durchhalten würde aber ich musste Zelda retten. Die anderen sah ich nur aus dem Augenwinkel um ihr Leben kämpfen. Ich wusste dass ich nicht alle retten könnte, was mich bedrückte. Plötzlich wurde mir schwarz vor Augen und meine Kräfte verließen mich aber ich hielt Zelda bis zum letzten Moment fest.
Farben kreisten über mir. Ich erkannte erst nichts aber dann formte sich aus den Farben ein bekanntes Gesicht. Es war Mipha die mich besorgt ansah. Ich blinzelte verwundert und hustete angestrengt das Wasser aus meinen Lungen. Ich war an Land. Ich lag zwar nicht gemütlich aber der Boden war weich. Ich streifte mit meiner Hand auf dem Boden herum um festzustellen, dass es Sand war. Mipha atmete erleichtert auf und ging dann von mir weg. Ich setzte mich langsam auf und suchte mit meinem Blick nach Zelda. Sie lag nicht weit weg von mir am Strand. Sie hatte die Augen geschlossen aber Urbosa und Terako waren bei ihr und Urbosa rüttelte sie wach während Terako sie hoffnungsvoll anstarrte. Zelda blinzelte verwirrt und hustete. Mein Blick wanderte auf die andere Seite wo Revali und Daruk hockten und auch noch husteten. Ein paar andere Hylianer waren aber bei ihnen und gaben ihnen Handtücher um sich abzutrocknen. Ich kannte diese Leute nur vom sehen. Das musste aber bedeuten dass wir in der Nähe von Hateno waren. Ich sah mich um. Tatsächlich, wir waren am Strand von Hateno. Das Boot lag einige Meter weiter weg verstreut im Sand. Mipha stellte sich vor uns. ,,Hylia sei Dank, euch geht es gut. Es war ganz schön mühsam euch alle wieder an Land zu zerren", sagte sie erleichtert. ,,Wo sind wir?", fragte Revali mit rauer Stimme in die Runde. ,,Ihr seit am Strand von Hateno. Das Dorf ist nicht weit weg. Ihr dürft euch dort selbstverständlich ausruhen", antwortete eine junge Frau. Sie hatte rote Haare. Sie war die Tochter eines Ladenbesitzers in Hateno. Wenn ich mich recht erinnerte war ihr Name Alya.
Alya, Mipha und die anderen Hylianer die gekommen sind um uns zu helfen führten uns ins Dorf. Ich blieb so gut es ging in Zelda's Nähe. Ihr schien es besser zu gehen worüber ich froh war. Ich war froh dass alle es gut überstanden hatten. Und praktisch war es auch dass wir jetzt in Hateno waren denn der nächste Ort den wir aufsuchen mussten war in der Nähe. Bevor wir aber aufbrachen würden wir uns alle erst einmal ausruhen. Alya brachte uns zum Gasthaus wo sich die Recken erholen konnte. Ich könnte ja nach Hause gehen aber ich begleitete Zelda noch bis in ihr Zimmer. Ihre Haare waren noch nass. Ein paar nette Bewohner brachten uns trockene Kleidung. Ich wollte gerade das Zimmer verlassen als Zelda mich plötzlich an der Hand hielt. ,,Warte bitte!" Ich drehte mich zu ihr um und sah sie überrascht an. ,,Ich habe mich gefragt ob ich nicht zu dir nach Hause gehen könnte. Ehm, hier ist es zwar schön aber ich habe noch nie dein Haus gesehen. Ich würde dich gern einmal besuchen", stotterte sie, ,,Egal, vergiss es! jetzt ist wohl nicht der beste Moment dafür." Sie wurde rot und versteckte ihr Gesicht hinter der zusammengefalteten Kleidung die uns gebracht wurde. ,,Ehm...ich würde mich freuen", sagte ich also leiser als gewollt. Ob sie mich überhaupt verstanden hat? Zelda sah jedoch auf was mir zeigte dass sie mich sehr wohl gehört hatte. Sie lächelte jetzt glücklich.

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𝚉𝚎𝚕𝚍𝚊 ᵃᶠᵗᵉʳ ᵗʰᵉ ᶜᵃˡᵃᵐⁱᵗʸ
FanfictionDie Fanfiction spielt nach den Ereignissen aus Hyrule Warriors Zeit der Verheerung. Heißt die Recken leben, die Verheerung wurde besiegt, Terako wurde bereits repariert und generell scheint alles wieder gut zu sein. Doch als Terako sich daran erinn...