(Zelda)
Ich kam wieder zu mir. Meine Hand streifte das weiche Gras unter mir. Ich sah hoch und als meine Sicht schärfer wurde erkannte ich das neugierige Gesicht von Link. Er sah mich mit seinen großen, blauen Augen an. Ich grinste ihn an um ihn zu sagen das es mir gut ging. Als ich meinen Blick weiter schweifen ließ entdeckte ich auch die anderen um uns herum stehen. ,,Es ist getan", sagte Urbosa aufmunternd, ,,du hast es geschafft." Ich atmete erleichtert auf.
Ich stand auf und Daruk schien es für eine gute Idee zu halten ein Gruppenkuscheln zu starten. Er packte sich alle die in seinem Umfeld standen und drückte sie ganz fest an sich. Das waren Ich, Link, Mipha und Urbosa. Impa schloss sich uns an obwohl ich wusste das sie normalerweise keine Umarmungen mochte. Daruk zog Revali auch noch an uns ran und selbst er ließ sich irgendwann auf die ausgiebige Umarmung ein. Erst jetzt merkte ich wie nah ich Link war und sah flüchtig zu ihm. Er hatte die Augen friedlich geschlossen aber sobald ich ihn ansah schien er es zu merken und sah mich ebenfalls an. Nachdem wir so viel zusammen durchgemacht hatten war ich immer noch so aufgeregt in seiner Nähe. Anders als früher hatte ich aber keine Angst mehr ihm genau das zu zeigen.
Irgendwann sah ich zurück zum Schloss und sah Deyanira dort am Boden hocken. Eine Sache musste ich noch erledigen. Ich löste mich vorsichtig von der Gruppe die mich jetzt teils stolz als auch verwirrt ansah. Ich drehte mich um und ging zu Deyanira hin. Sie weinte leise. Als sie mich bemerkte erschreckte sie und kroch etwas zurück. Ich hob meine Hände um sie zu beruhigen. ,,Ist ok. Ich tu dir nichts", beruhigte ich sie. Ihr Gesicht verzog sich und sie brach erneut in Tränen aus. ,,Es tut mir leid! Es tut mir so leid! Ich wollte euch das nie antun!" ,,Ich weiß. Ich vergebe dir!" Jetzt sah sie mich an und schließlich an mir vorbei. Ich folgte ihrem Blick. Die Recken kamen allesamt auf mich zu. ,,Sie wollen ihr wirklich vergeben? Erinnern sie sich was sie getan hat! Vielleicht trickst sie uns nur aus", meinte Revali aber ich schüttelte den Kopf. ,,Nein. Genau wie ihr war sie Ganon's Hass zum Opfer gefallen. Sie kann nichts für ihre Taten!" Ich sah Deyanira wieder an und reichte ihr die Hand. Sie nahm mein Angebot ihr aufzuhelfen an und ich zog sie hoch. Sie hatte überall Schrammen und blaue Flecken. ,,Ihr könnt mich wegsperren. Ich habe sowieso kein besseres Zuhause", meinte sie jetzt heiser. Ich dachte nach doch Daruk unterbrach meine Gedanken. ,,Bist du nicht eine ehemalige Yiga?", fragte er und Deyanira schaute auf.
Ich stand mit Deyanira vor dem Eingang ins Yiga-Versteck. Es war leicht bewölkt aber wie es in der Wüste nun mal so ist war es trotzdem warm. ,,Er wird mich niemals wieder akzeptieren. Nicht nach all dem", meinte Deyanira sentimental. Ich legte meine Hand auf ihre Schulter. ,,Ich bin mir sicher es wird alles gut gehen." Ich versuchte ihr Mut zu zusprechen aber ihre Miene blieb unverändert. Zwei Yiga-Soldaten öffneten die Tore und Koga kam ein paar Schritte auf uns zu ehe er auch schon stehen blieb. Ich ging ein paar Schritte zurück und ließ Deyanira und Koga in Ruhe reden. Sie ging elend langsam auf ihn zu. ,,Koga, hört zu. Ich - Ich wollte das nicht. Ich wollte Euch nie verraten. Ich wollte Euch nicht im Stich lassen als Supah gestorben ist. Ich - Ich hatte nicht die Kontrolle über mich selbst. Von Anfang an nicht. Ich bereue alle meine Taten. Wirklich alle! Und ich kann verstehen wenn Sie mich nicht wieder aufnehmen wollen. Ich weiß nur, dass die Zeit bei Euch die schönste meines ganzen Lebens war auch wenn ich nicht die Kontrolle hatte. Sie haben sich so sehr um uns gekümmert obwohl ich sehr oft ein sehr anstrengendes Kind war was Ihnen am Ende in den Rücken gefallen ist. Ich -." Plötzlich nahm Koga sie in den Arm was sie verstummte. Ich konnte Koga etwas sagen hören was ich nicht verstand aber Deyanira sah zufrieden aus und erwiderte die Umarmung.
Ich beschloss nach Hause zurück zu kehren. So wie die Anderen. Ich sah als Erstes nach meinem Vater. Er lag in seinem Bett wo ihn ein paar Leute betreuten und seine Wunden versorgten. Als er mich sah grinste er und winkte mich zu ihm. ,,Ich bin so stolz auf dich. Du hast Hyrule zweimal vor seinem Untergang bewahrt. Eine mächtigere Tochter könnte ich nicht kriegen können", meinte r zufrieden. Ich lächelte ihn sanft zu. Ich war müde und beschloss in mein Gemach zu gehen und zu schlafen. Doch als ich mein Zimmer betrat kam mir ein kühler Luftstoß entgegen. Das Fenster war offen. Und auf dem Fensterbrett stand ein festlich geschmückter Korb. Ich fragte mich ob mir jemand heimlich ein Geschenk vorbeigebracht hatte. Ich sah in den Korb. Einige Geschenke lagen geordnet in ihm. Ich nahm das erste und öffnete es. Als ich es auspackte spürte ich dass ich blass wurde und Tränen schlichen sich in meine Augen. Es war die Krone meiner Mutter. In dem Edelstein waren einige feine Risse zu erkennen. Ich beugte mich aus dem Fenster und sah mich um. Als mein Blick nach rechts schwenkte sah ich Deyanira auf der Mauer hocken.
,,Warst du das?", fragte ich und zeigte ihr die Krone. Sie sah mich nicht einmal an. ,,Ich muss einiges wieder gut machen." Sie machte eine Handbewegung und verpuffte.
°---------------°---------------°---------------°---------------°
Im Dorf der Zoras nieselte es leicht als Prinzessin Mipha in ihrem Zimmer einen geschmückten Korb vorfand. In ihm waren fein verpackte Geschenke. Als sie das erste auspackte war sie froh und schockiert zugleich. Sie hielt die Halskette ihrer Mutter in der Hand. Nachdem sie sie für eine Weile betrachtete hängte sie sich um. Sidon setzte sich neben sie und fand in dem Korb seine Lieblings-Nascherei die er sofort verspeiste.
In Goronia wehte ein heißer Wind als Daruk in seiner Hütte einen Korb aus Metall entdeckte. In ihm war der Gürtel seines alten Freundes. Seines Bruders. Er grinste zufrieden und hängte den Gürtel an die Wand. Als er seine Hütte verließ fiel ihm auf dass die Goronen allesamt in den Himmel sahen. Als er ihren Blicken folgte sah er die Himmelslaternen die gen Wolken stiegen. Als ihm eine von ihnen einmal sehr nahe war konnte er den Namen eines verstorbenen Freundes lesen. Jede Laterne repräsentierte einen Goronen der den Kampf gegen Deyanira nicht überstand.
Im Dorf der Orni ging die Sonne langsam wieder auf als Revali auf seinem Fensterbrett den verzierten Korb fand. Sentimental sah er auf die weißen Federn seiner Mutter. Laaly näherte sich ihm von hinten und teilte ihm mit, dass jemand vor dem Dorf Materialien hinterlassen hatte mit denen man einen neuen Flugplatz bauen könnte. Niemand wusste wo die herkamen aber Revali konnte es sich vorstellen und sah zufrieden in die Ferne.
In Gerudo-Stadt brannte die Sonne auf das Land als Urbosa den Korb in ihrem Gemach bemerkte. Vorsichtig packte sie die alten Fotos ihrer verstorbenen Freundin aus. Sie sah sich jedes einzelne davon genau an. Ihr kam es vor als würde sie diese Moment erneut erleben. Als sie die kleine Zelda im Arm hielt und sich davor fürchtete sie fallen zu lassen was ihre Freundin zum lächeln brachte.
In Hateno wehte ein sanfter Wind als Link plötzlich ein Klopfen an seiner Haustür hörte. Er öffnete sie und sah zu seiner Überraschung Deyanira. Sie sah müde aus und erschöpft. ,,Das ist alles was ich gefunden habe", sagte sie und überreichte Link ein Bild. Auf dem Bild war sein Vater, seine Mutter, sein Onkel und er abgebildet. Er war noch so klein dass er seinem Vater gerade einmal bis zu den Knien reichte und dennoch hatte er schon einen Stock in der Hand als wäre es ein Schwert. Ab heute würde er sein Schwert ablegen und das nachholen was er in seiner Kindheit verpasst hatte. Und obwohl er versuchte an Sachen zu denken wie, einen Drachen steigen lassen, Bücher lesen oder zeichnen dachte er immer wieder an Zelda. Er dachte an Zelda wie sie an ihren antiken Maschinen bastelte, wie sie sich im Feld kugelte und wie sie die Blumen der Umgebung fotografierte. Das wollte er machen. Mit ihr. Nur mit ihr.
--------------------------------------------------------------
Soooo, das wars! Ich hoffe euch hat diese Geschichte gefallen. Hab euch lieb <3
DU LIEST GERADE
𝚉𝚎𝚕𝚍𝚊 ᵃᶠᵗᵉʳ ᵗʰᵉ ᶜᵃˡᵃᵐⁱᵗʸ
FanfictionDie Fanfiction spielt nach den Ereignissen aus Hyrule Warriors Zeit der Verheerung. Heißt die Recken leben, die Verheerung wurde besiegt, Terako wurde bereits repariert und generell scheint alles wieder gut zu sein. Doch als Terako sich daran erinn...