(Zelda)
Als der Schneesturm nachließ blickte ich in die Runde. Mir fiel auf, dass Urbosa fehlte. Ich sah mich verwirrt um und die anderen suchten auch nach ihr. Sie sagten sie hätten nichts bemerkt. ,,Ständig verlieren wir jemanden", regte Impa sich auf. Ich ging ein paar Schritte und bemerkte Fußspuren im Schnee. Es waren jedoch zwei Personen die diese Spurenmachten. Sie waren schon halb verschneit. Wir folgten ihnen aber sie führten nicht weit. Sie verschwanden plötzlich. ,,Das kann nur Deyanira's Werk gewesen sein. Urbosa muss bei ihr sein!", meinte Daruk. Wir gaben ihm recht. ,,Ja schon, aber wo sind sie jetzt hin?", fragte Mipha. Mein Blick schwank wieder zu den Fußspuren. ,,Ob sie in die Richtung weiter gegangen sind in die die Fußspuren zeigen?", murmelte ich und stützte meinen Kopf nachdenklich an mein Kinn. ,,Revali, ist in dieser Richtung irgendetwas was Deyanira möglicherweise interessieren könnte?", fragte ich schließlich. Revali dachte kurz nach. ,,Hm, eigentlich ist dort nur der Flugplatz", meinte er. ,,Hast du dort irgendetwas wertvolles?", wollte dann Daruk wissen. ,,Bis auf Pfeile und alte Bögen eigentlich n-" Plötzlich brach er ab und sah erschrocken aus. ,,Laaly", hauchte er dann. Wir sahen ihn etwas verwirrt an worauf er schließlich einging:,, Laaly hat mir heute Morgen noch gesagt dass sie zum Flugplatz wolle! Deyanira wird hinter ihr her sein!" Die Gruppe tauschte entsetzte Blicke. ,,Dann dürfen wir keine Zeit verlieren!", sprach Daruk jetzt entschlossen. Revali nickte, kniete sich nieder und hob ab. Wir sahen ihm noch hinterher wie er durch die Lüfte raste. Wir konnten ihn nicht einfach alleine losziehen lassen. Wir mussten ihm sofort folgen!
(Laaly)
Ich sortierte die Pfeile die verstreut in der Gegend herum lagen und schlichtete sie in die richtigen Läden ein. Revali hat noch nie viel von Aufräumen gehalten aber ein wenig ordentlicher könnte er schon sein. Naja, vielleicht sollte ich mich nicht beschweren. Er hatte schließlich viel zu tun seit dem ganzen Recken-Ding und ich hatte sowieso nie etwas besseres zu tun. Doch seit ich dort im Labor aushalf hat sich das geändert. Ich denke ich habe etwas für mich gefunden was ich trotz meinem ruinierten Flügel machen konnte und was mir Spaß machte. Obwohl die Laser an meiner Prothese vielleicht ein wenig übertrieben waren. Vielleicht sollte ich dieses Projekt aufgeben. Nachdem Deyanira besiegt ist werden wir sie sowieso nicht mehr brauchen und Zelda wird Deyanira auch ohne meiner Hilfe bezwingen können. Auch wenn ich natürlich gerne meinen Beitrag zur Bezwingung von Deyanira leisten würde. Ich sollte endlich einmal einsehen dass diese Zeiten vorbei sind. Ich sollte mich einfach damit abfinden.
Ich war gerade dabei die Bombenpfeile zu schlichten da hörte ich draußen plötzlich jemanden rufen. ,,Laaly! Komm mal raus!" Ich kannte diese Stimme aber ich hatte sie noch nicht oft gehört. Ich lugte aus dem Haus und erkannte Urbosa unten am Flugplatz stehen. Was wollte sie denn hier? Da sie aber eine der Recken war wollte ich nicht unhöflich sein und ging die Leiter runter zu ihr. Kurz bevor ich ihr vielleicht zu nahe kam sah ich den Hass an ihren Haaren und Gliedern kleben. Oh Nein. sie merkte wohl dass ich es merkte und grinste böse. Dann verpuffte sie und kurz nachdem sie verpuffte, verpuffte hinter ihr auch Deyanira mit genau dem selben Grinsen. Als ich hinter mir wieder etwas puffen hörte drehte ich mich um. Sie stand jetzt auf dem Dach und grinste auf mich herab. Deyanira schritt hervor mit einer Fackel in der Hand. Sie überreichte die Fackel Urbosa und verschwand wieder doch ich hörte nichts aufpuffen deshalb blieb mein Blick auf Urbosa fixiert die jetzt mit der Fackel in der Hand da stand und mir tief in die Augen blickte. Sie grinste noch breiter als sie die Fackel fallen ließ. Erst dachte ich mir nicht viel dabei doch als sie durch eine freie Stelle im Dach fiel, fiel mir ein dass ich ja noch die Bombenpfeile am Tisch liegen gelassen hatte. Ich rannte sofort ein paar Schritte zur Hütte doch dann geschah es schon.
Die Hütte explodierte von innen und ich wurde nach hinten geschleudert wobei ich mich einmal überschlug. Ich war geschockt aber nicht schwer verletzt. Vielleicht ein paar Kratzer aber mehr nicht. Erst fiepte alles ganz laut und alles war verschwommen doch ich erholte mich schnell wieder und sah zur Hütte. Sie brannte. Überall war Feuer. Und mitten drin Urbosa. Aber ich dachte mehr an die alten Zeichnungen und andere Andenken an meine schönsten Jahre die noch da drinnen waren. Ich wusste auch dass Revali seine wertvollsten Sachen noch da drin hatte. Die waren jetzt alle weg. Dann hörte ich hektisches Flügelschlagen hinter mir. ,,Laaly!", rief Revali der hysterisch auf mich zugeflogen kam. Ich drehte meinen Kopf zu ihm. Er landete und kam dann hastig zu mir gelaufen. ,,Laaly, alles in Ordnung?", fragte er besorgt. Ich nickte und ließ meinen Blick wieder zur Hütte schwenken. Revali folgte meinem Blick und gemeinsam blickten wir jetzt auf unser brennendes Zuhause. Wir hatten so viel Zeit dort verbracht dass man es schon "Zuhause" nennen konnte.
(Zelda)
Ich war schockiert was ich vorfand als wir beim Flugplatz ankamen. Die Hütte brannte und Revali versuchte mit aller Kraft Urbosa's Angriffen Stand zu halten. Laaly hockte etwas weiter weg und sah besorgt zu. Ich musste sofort eingreifen also streckte ich Urbosa meine Hand entgegen. Revali bemerkte was ich tat und lenkte Urbosa so gut er konnte ab damit ich an sie heran kam. Urbosa wollte sich jedoch nicht so leicht ablenken lassen und zudem wirkte Revali schon erschöpft. Die anderen eilten zur Hilfe und ich konnte Urbosa endlich mit meinen Kräften erreichen. Ich vernichtete den Hass der von ihr Besitz ergriffen hatte. Urbosa sackte zu Boden und stand nicht mehr auf. Ich rannte sofort zu ihr. Sie war bis auf ein paar schwache Brandwunden nicht verletzt aber mit Sicherheit sehr geschwächt vom Hass. Daruk nahm sie und Mipha heilte die paar Wunden die sie davongetragen hatte. Als Mipha mir sagte dass es ihr gut gehen würde ging ich beruhigt zu Revali und Laaly um zu fragen was passiert sei. Die beiden erzählten mir nicht was geschehen war. Revali flog los um seinen Leuten bescheid zu geben damit sie den Brand löschen konnten. Laaly war den ganzen Weg zum Dorf über sehr still und sah wahnsinnig traurig aus. Der Flugplatz muss für beide ein sehr wichtiger Ort gewesen sein. Nicht nur für Revali.
Urbosa wurde ins Gasthaus der Orni gebracht. Ich blieb bei ihr. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an in der ich da neben ihr am weichen Daunenbett saß und sie beobachtete. Sie war wie eine Mutter für mich. Sie so zu sehen machte mir Angst. Angst eine weitere Mutter zu verlieren. Irgendwann kam Link vorbei und die Zeit verging wieder schneller. Ich bat ihn sich dazu zu setzen aber er meinte er solle den Orni-Hauptmännern helfen den Brand zu löschen. Er sah nur kurz vorbei um sicher zu stellen dass es uns gut geht. Also ließ ich ihn gehen. Im Laufe des Tages kamen noch einige Leute die sehen wollten wie es uns geht. Einer davon war Revali. Er schritt langsam zu uns und betrachtete Urbosa ganz genau was mich schon etwas unwohl werden ließ. ,,Seltsam...", murmelte er dann. ,,Was?", fragte ich. ,,Es ist seltsam dass sie kaum noch verletzt war als ihr gekommen seit. Im Kampf hab ich nicht darauf geachtet aber dann ist mir aufgefallen dass sie mitten im Feuer stand und eigentlich viel schlimmer verletzt sein hätte müssen", sprach er dann. Ich dachte kurz nach bis mir ein Gedanke kam. ,,Das heißt, der Hass könnte heilende Fähigkeiten haben?", fragte ich schließlich. ,,Hm, so würde ich es nicht ausdrücken. Beziehungsweise, eigentlich schon. Es wirkt fast so als hätte der Hass eine Art Gedächtnis. Als ob ihm bewusst wäre das er Kontrolle über einen fremden Körper hat." ,,Du meinst, er hat Urbosa's Wunden nur geheilt weil-" ,,Ihr Körper sonst keinen Nutzen mehr gehabt hätte. Klingt brutal aber so ist es doch. Wenn sie stirbt kann selbst Ganon's Hass nichts mehr mit dem Körper anfangen also heilt er ihn lieber", meinte Revali nachdem er mich unterbrach. Ich überlegte wieder kurz bevor ich wieder sprach. ,,Das heißt, sollte einer von euch verletzt werden könnte man einfach-" ,,Nein! Euch ist das vielleicht nicht klar geworden aber von dieser Pampe da kontrolliert zu werden ist das schrecklichste Gefühl überhaupt. Da verblute ich lieber!", unterbrach er mich schon wieder. Aber ich gab ihm recht und vergaß diesen Gedanken so schnell wie möglich wieder. Vielleicht sollte ich ihn mir aber trotzdem im Hinterkopf behalten? Mal sehen.
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Neues Kapitel :)
Ich hoffe es gefällt euch <3
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𝚉𝚎𝚕𝚍𝚊 ᵃᶠᵗᵉʳ ᵗʰᵉ ᶜᵃˡᵃᵐⁱᵗʸ
FanfictionDie Fanfiction spielt nach den Ereignissen aus Hyrule Warriors Zeit der Verheerung. Heißt die Recken leben, die Verheerung wurde besiegt, Terako wurde bereits repariert und generell scheint alles wieder gut zu sein. Doch als Terako sich daran erinn...