16 - Ein idyllischer Ort

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Zelda zog sich also noch um während ich in einem Raum nebenan das selbe tat. Es war nichts Besonderes. Nur eine dunkle Hose mit einem helleren Oberteil dazu. Zelda sah in dem schlichten Gewand aber so anders aus dass ich sie vielleicht ein wenig zu sehr anstarrte. Zelda kicherte nur schüchtern und bat mich dann sie zu meinem Haus zu führen. Terako blieb daweil im Zimmer, pfiff mir aber noch drohend zu. Als ob er gesagt hätte:,, Wenn sie unzufrieden zurückkommt dreh ich dir den Kopf um!" Ich schluckte und begleitete Zelda zu meinem Haus. Ich lebte etwas abseits vom Dorf. Wir überquerten die Brücke um zu meinem Grundstück zu kommen. 

Zelda's Augen wurden groß als sie mein Haus anschaute. So etwas dürfte für sie doch nicht so begeisternd sein oder? Schließlich lebte sie in einem Schloss! Es war mir schon etwas peinlich dass mich die Prinzessin besuchte. Ich fragte mich wann ich das letzte Mal aufgeräumt hatte. Ich hoffte einfach dass es da drinnen nicht allzu schlimm aussah und hielt Zelda die Tür offen. Sie schlenderte langsam hinein und sah sich um. In der Mitte stand ein großer Tisch, an der Wand war ein Regal auf dem noch das Bier meines Onkels stand. Ich hoffte einfach dass sie es nicht sah, ansonsten machte sie noch ein schlechtes Bild von mir. Auf der rechten Seite führten Treppen in den ersten Stock wo sich mein Raum befand. An den Wänden hingen einige besondere Waffen die meinem Vater gehörten. 

,,Oh, wie schön", kicherte Zelda. Ich Blick schweifte langsam zum Schrank und meine Ohren zuckten. ,,Oh. Trinkst du das?", fragte sie mich plötzlich und zeigte auf die Bierflaschen. Meine Wangen wurden ganz warm und meine Ohren wackelten. ,,N-nein! Das gehört meinem Onkel!" ,,Ach so", lachte sie und ging im Raum herum wobei sie sich die Waffen ansah. Ich musste nachdenken. Was sollte ich jetzt tun? Was macht man so wenn man Besuch hat? Gerade schien ich alles zu vergessen was man mir zu dem Thema beigebracht hatte. ,,Eh, Also...wollen Sie was trinken?", fragte ich möglichst laut damit sie mich hörte. Zelda nickte. Ich ging also zum Schrank um eine Tasse zu nehmen. Was sollte ich ihr geben? Tee? Prinzessinnen trinken bestimmt gerne Tee oder? Was für einen Tee mag sie wohl? Was hab ich überhaupt für Tee? Hab ich überhaupt einen? Ich öffnete eine Lade vom Schrank und tatsächlich hatte ich noch Tee. Ich hatte Wildbeeren-Tee, Apfel-Tee und Kamillen-Tee. 

,,Darf ich mich setzen?", fragte mich Zelda plötzlich. Ich nickte. Sie setzte sich zu Tisch und grinste glücklich. Ich ging zu ihr und legte die drei verschiedenen Tee's vor sie. ,,Was darf's sein?", fragte ich. Zelda überlegte kurz und zeigte dann mit dem Finger auf den Apfel-Tee. Also ging ich zur Küche, ließ das Wasser heiß werden und bereitete dann den Tee zu. ,,Sind das alles deine Waffen?", hörte ich sie irgendwann begeistert fragen. ,,Naja, irgendwie schon aber eigentlich gehören die meinem Vater." ,,Wo ist dein Vater?" Ich schluckte. Ich dachte nicht gerne darüber nach aber mittlerweile sollte ich es gewöhnt sein dass er nicht mehr unter den lebenden war weshalb ich mir nichts anmerken ließ. ,,Er ist tot", sagte ich leise. ,,Oh, entschuldige!", sprach Zelda beschämt. Der Tee war fertig und ich setzte mich zu ihr als ich ihn ihr brachte. ,,Und dein Onkel?", fragte sie dann. Ich sah sentimental zur Seite. Obwohl es schon lange her war schmerzte es noch daran erinnert zu werden. ,,Auch tot." Zelda schluckte und sah mich bemitleidend an. ,,Also lebst du alleine?" Ich nickte. ,,Es tut mir so leid. Ich wusste das nicht." Wir sagten eine Weile lang nichts. Zelda fing vorsichtig an ihren noch dampfenden Tee zu trinken. 

,,Entschuldige. So hast du dir das wahrscheinlich nicht vorgestellt. Lass uns an etwas anderes denken!", sprach sie dann irgendwann. Ich hielt das für eine gute Idee und nickte zufrieden. Sie fragte mich ob sie den ersten Stock betreten durfte. Sollte ich einfach nein sagen? Zumindest wollte ich vorher noch schauen ob aufgeräumt war. Also ließ ich sie kurz alleine um nachzusehen ob es sauber genug für sie war. Alles was mir auffiel war mein Tagebuch was offen am Tisch lag. Ich räumte es schnell weg aber sonst war es sauber. Ich erlaubte Zelda also sich auch im ersten Stock umzusehen. Sie schlenderte wieder durchs Zimmer. Auf meinem Nachtschrank war eine gelbe Blume die ihr besonders gefiel. Sie schnupperte an ihr und sah glücklich aus. Ich wippte vor und zurück als ich Zelda beobachtete wie sie sich in meinem Zimmer umsah. Ich hatte das Bild, welches Phura von uns, den Recken als auch den Recken der Zukunft gemacht hatte, über meinen Schreibtisch aufgehengt. Zelda sah es sich an. ,,Das war ein Abenteuer", seufzte sie. Sie drehte sich mit einem sanften grinsen zu mir. ,,Weißt du, solange du bei mir bist fühle ich mich als könnte ich alles schaffen! Früher war genau das Gegenteil der Fall aber mittlerweile fühle ich mich in deiner Nähe sicher." Sie kam mir jetzt langsam näher und mir wurde auf einmal ganz warm und meine Ohren zuckten wieder. Sie sah mir tief in die Augen. ,,Mit dir würde ich so ein Abenteuer immer und immer wieder bestreiten. Ganz egal wie gefährlich es ist!" Ich wusste erst nicht was ich tun sollte. Ihre Worte machten mich glücklich aber zugleich auch unsicher. Konnte ich sie wirklich immer und immer wieder beschützen? Ich würde es mit Sicherheit versuchen. Für Zelda! Plötzlich nahm sie meine Hand. ,,Gehen wir in den Garten?", fragte sie mich aufgeregt. Ich nickte und sie zog mich die Treppen hinunter. 

𝚉𝚎𝚕𝚍𝚊 ᵃᶠᵗᵉʳ ᵗʰᵉ ᶜᵃˡᵃᵐⁱᵗʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt