18 - Zur Ranelle Spitze

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(Zelda) 

Am nächsten Morgen bekamen wir von den Angestellten im Gasthaus ein gutes Frühstück. Es war so anders als das im Schloss. Es war toll! Link kam auch dazu. Vielleicht hat er auch nicht mehr einschlafen können denn ansonsten wäre er vermutlich noch im Bett gelegen. Nur Revali war nicht da. Mipha kam ein wenig später dazu. ,,Geht es ihm so schlecht?", fragte Daruk besorgt nachdem er merkte dass Revali nicht bei ihr war. ,,Nun ja. Er meint es geht ihm gut aber er ist noch ziemlich geschwächt von gestern. Ich finde wir sollten ohne ihm zu der Quelle gehen", erklärte Mipha. Ich nickte verständnisvoll aber machte mir dann doch wieder Gedanken. ,,Wir müssen so gut es geht versuchen zu verhindern dass Deyanira's Hass überhaupt in uns eindringt. Egal in wen", sagte ich entschlossen. Mein Blick schwenkte unabsichtlich zu Link der mich mit vollgestopften Mund ansah und nickte. Ich musste lächeln. Wenn es ums Essen geht konnte er sich einfach nicht zurückhalten. Wir genossen also weiter unser Frühstück. Ich ließ mir nichts anmerken aber ich konnte kaum noch einen klaren Kopf bewahren.   

Wir fingen an den Proviant zu packen. Beim Unwetter hatten wir nicht nur Rubine und Essen verloren sondern auch unsere Pferde. Die waren noch in Angelstedt. Ich beauftragte einen netten Soldaten in Hateno uns die Pferde zum Stall der Sümpfe zu bringen. Auf die Ranelle Spitze mussten wir aber wohl zu Fuß gehen. Einige Einwohner schenkten uns Essen, Rubine und zumindest einen Esel der all das trug. Der Plan war, zu der Quelle zu gehen und dort den Hass zu vernichten, woraufhin wir nach Kakariko gehen würden. Von dort aus reisen wir weiter zum Stall der Sümpfe um unsere Pferde zu holen und dann würden wir weiter in Richtung des Zora-Dorfs reisen in dessen Nähe sich der nächste Punkt befand den wir aufsuchen mussten. Als ich gerade dabei war das Gepäck auf den Rücken des Esel's festzubinden sah ich Revali zu mir schlendern. ,,Oh, guten Morgen Revali. Wie geht es dir?", fragte ich aus Höflichkeit. ,,Gut", antwortete er harsch. ,,Ehm, Mipha meinte du solltest hier bleiben so lange wir auf die Ranelle Spitze wandern um dort den Hass zu beseitigen. Wenn du dich gut genug fühlst würde ich vorschlagen du fliegst nach Kakariko, dort-." ,,Papperlapapp! Mir geht's gut und ich komm mit!", unterbrach er mich und ging hinter mir vorbei. Ich sah ihm nach aber ich hielt ihn nicht auf. Er würde vermutlich sowieso nicht auf mich hören also ließ ich ihn sein Ding machen. Was ich so mitbekam versuchte Mipha auch noch einige Male ihn umzustimmen aber vergeblich. Also kam er wohl mit. Sein Ego war mit der Sicherheit dass er nicht mehr Ganon's Hass in sich trug wohl zurückgekommen. 

(Link)

Wir brachen auf. Wir entschieden uns für eine Abkürzung über die Berge, nördlich von Hateno. Es störte mich nicht dass wir dieses Mal zu Fuß gehen mussten. So war ich Zelda näher. Revali ging dieses Mal auch zu Fuß. Ich dachte ernsthaft darüber nach, ob ich ihn fragen sollte warum er zu Fuß geht wenn es ihm doch so gut geht, aber es blieb nur ein ausgedachter Dialog in meinem Kopf. Das Wetter war ziemlich neutral. Ein paar graue Wolken schoben sich vor die Sonne und es blies ein kühler Wind. Aber wenn ich an Zelda dachte wurde mir wieder warm.  

Wir waren relativ schnell über die Berge gekommen. Wäre Revali im Gasthaus geblieben oder wäre geflogen wären wir jedoch deutlich schneller gewesen. Ich grinste. Sonst machte er immer mich fertig wenn irgendetwas nicht nach Plan lief aber jetzt war er selbst schuld. Ich sprach ihn aber nicht darauf an. Ich wollte ihn nicht verärgern wenn es ihm eh schon nicht gut ging obwohl ich ihn nicht leiden konnte. Am Naydra-Schneefeld suchten wir dann wieder nach dem Weg und folgten ihm, als wir ihn fanden, zur Quelle. Es schneite sanft. Es war eiskalt aber zum Glück hatten uns einige nette Bewohner im Dorf warme Kleidung geschenkt. Zelda sah süß aus in diesem viel zu großen Schal. Je höher wir kamen desto kälter wurde es und ich konnte fühlen dass wir dem Hass immer näher kamen. 

jetzt waren wir endlich bei der Quelle. Doch die Gruppe erstarrte als wir den Drachen sahen der sich um die Bergspitze schlängelte. Er starrte uns mit hasserfüllten Augen an. Ich merkte wie auf Zelda's Handrücken das Triforce aufblinkte. Der Drache, der normalerweise blau schimmern sollte, war dunkelviolett bis dunkelrot. Er war von Hass besessen! Seine Augen waren rot. Auf seinem Körper hatte sich an einigen Stellen so viel Hass angesammelt dass daraus ein Auge aus Hass entsprang. So etwas hatte ich schon öfters gesehen als die Verheerung noch aktiv war. Man musste sie abschießen um sie zu besiegen. Doch sobald man den Drachen attackieren würde, würde er durchdrehen! ,,Das-Das ist Naydra. Der Drache der über die Quelle der Weisheit wacht!", fing Zelda an uns aufzuklären während der Drache knurrte und sich windete, ,,Er ist außerdem eiskalt. Kommt man ihm zu nahe erfriert man sofort. Es sieht so aus als hätte der Hass an diesem Ort in der Nacht des Blutmondes Kontrolle über ihn erlangt, ohne jede Hilfe von Deyanira." Zelda streckte ihre Hand aus und ihre göttlichen Kräfte richteten sich auf den Drachen. 

𝚉𝚎𝚕𝚍𝚊 ᵃᶠᵗᵉʳ ᵗʰᵉ ᶜᵃˡᵃᵐⁱᵗʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt