29 - Immer dem Schwert nach

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,,Toll gemacht! Wir haben alle verloren! Was sollen wir jetzt machen?", schrie mich Impa an. Terako ging zu ihr und schien als würde er sie beruhigen wollen doch Impa hob nur ablehnend die Hand und sah sich aufgebracht um. ,,Wir sind hier mitten im Nirgendwo! Wie sollen wir hier bloß wieder raus finden?", schrie sie und riss ihre Arme in die Luft. Plötzlich hörte ich diese Stimme wieder. Ich zog mein Schwert. Es zog mich leicht nach links vorne. Es musste mir den Weg weisen wollen. Ich zog vorsichtig an Impa's Ärmel was ihr gar nicht gefiel. Sie wollte schon wieder anfangen wollte sich zu beschweren doch als sie das Schwert sah das leuchtete und in meiner Hand wackelte verstummte sie sofort. Wir folgten also dem Schwert. Wo auch immer es uns hin führte. Impa bezweifelte jedoch dass es uns überhaupt irgendwo hinführte und meinte dass ich es mir bloß einbildete doch ich wusste es besser. Terako schien auch seinen Glauben in mich und mein Schwert zu setzen. Das Schwert leuchtete immer heller und zog mich immer mehr in die Richtung. Schon bald erkannte ich schließlich den von Hass verseuchten See. Das muss der See sein von dem Zelda gesprochen hatte. Das Schwert stoppte kurz bevor es mich ins Wasser zog. Ich warf Impa einen besserwisserischen Blick zu worauf hin sie nur genervt schnaufte. Wie auch immer, ich streckte das Schwert himmelwärts, ließ es sich aufladen und schoss dann einen Strahl auf all den Hass ab. Er verpuffte und löste sich dann langsam auf. Wir überprüften nochmals ob das wirklich alles war aber ich schien alles beseitigt zu haben. 

,,Toll gemacht, oh Held, aber wie finden wir jetzt Zelda und die anderen?", fragte Impa. Ich sah mein Schwert hoffnungsvoll an. Es sagte dieses mal nichts aber fing wieder an mich in eine Richtung zu ziehen. ,,Alles klar! Immer dem Schwert nach", sprach Impa aber in ihrer Stimme schwang ein Hauch von Frustration mit. Wir folgten dem Schwert eine Weile und irgendwann begann ich ein leises Schluchzen zu hören. Ich wurde bewusst schneller da ich die Stimme erkannte. Ich fand Zelda hinter einem Baum hocken und leise weinen. Ich ging flott zu ihr doch Terako überholte mich plötzlich und sprang ihr in den Arm. ,,Huh? Oh, Terako! Hylia sei dank! Du hast mich gefunden", sagte Zelda mit zittriger Stimme und umarmte Terako ganz fest wobei sie ihre Augen zukniff und mich nicht sah. Terako blickte zu mir und ich warf ihm meinen bösesten Blick zu den ich hatte. Er sah wieder zu Zelda auf und pfiff sie an. Dann zeigte er zu mir. Zelda bemerkte mich jetzt endlich und stürzte sich direkt auf mich. So hatte ich mir das schon eher vorgestellt. Ich drückte sie ganz fest. ,,Oh, Link. Zum Glück bist du da. Ich hatte solche Angst!", weinte sie und klammerte sich ganz fest an mich. Plötzlich hörte ich sich Impa hinter uns räuspern. ,,Ehm, ich bin auch da, Euer Hoheit" Zelda löste sich von mir und fiel als nächstes Impa in die Arme. ,,Impa!", schrie sie glücklich. Ich seufzte. Der schöne Moment war schon wieder vorbei. 

Das Schwert vibrierte schließlich wieder und wollte mir nun wieder den Weg weisen. Womöglich zu den anderen Recken. Also folgten wir ihm wieder. Impa erklärte Zelda auf dem Weg alles was passiert war und dass ich den Hass bereits vernichtet hatte. Als nächstes fanden wir Urbosa und Mipha die verzweifelt durch den Wald wanderten. Zelda umarmte Urbosa direkt und die Beiden waren froh dass sie sich wieder gefunden hatten. Mein Blick schwenkte zu Mipha. Als ich sie jedoch ansah wich sie meinem Blick aus so als ob etwas vorgefallen wäre. Vielleicht sollte ich mit ihr reden wenn wir aus dem Wald gefunden hatten. Dann führte uns das Schwert zu Revali und Daruk die erschöpft unter einem Baum saßen. Daruk fiel es offensichtlich schwer uns nicht vor Freude zu umarmen aber auch Revali schien froh zu sein dass wir sie gefunden hatten. Jetzt führte uns das Schwert also alle zusammen aus dem Wald der Krogs. Endlich war der Nebel verschwunden doch Zelda erschrak als sie sah dass am Horizont bereits die Sonne aufging. Wir hatten die ganze Nacht in diesem Wald verbracht?! 

Wir gingen zusammen zurück zum Stall des Waldes. Dort schliefen wir wohl alle sofort ein als wir uns in die Betten legten. Unser Schlafrhythmus war hiermit wohl eindeutig zerstört aber es war uns egal. Sogar Daruk's Schnarchen störte uns nicht. Kurz bevor ich einschlief dachte ich noch nach. Zelda weinte als ich sie im Wald auffand. Sie war mutig, sie hätte nicht geweint wenn nicht irgendetwas passiert wäre. Vielleicht sollte ich mit ihr darüber reden. Vielleicht aber auch nicht. Ich war mir nicht sicher. Jetzt scheint ja alles wieder gut zu sein, oder? Mipha allerdings schien es immer noch schlecht zu gehen. Sie wich meinen Blicken immer aus. Das machte sie sonst nie. Was war in diesem Wald nur vorgefallen? Oder war es vielleicht gar nicht der Wald? Ich habe sonst nie richtig darauf geachtete aber umso mehr ich darüber nachdachte desto mehr fiel mir auf das Mipha schon seit einigen Tagen nicht mehr mit mir sprach. Dennoch war ich mir sicher das im Wald etwas vorgefallen sein musste. Nicht nur bei Zelda oder Mipha. Alle wirkten auf ihre Weise mitgenommen. Daruk schien es noch am Besten von allen zu gehen aber er war so glücklich als wir ihn gefunden hatten. So als ob er schon jahrelang auf uns wartete. Revali und Urbosa waren die meiste Zeit über ungewöhnlich still. Ob ich mit ihnen darüber reden sollte? Aber wenn es danach ginge müsste ich mit allen reden. Vielleicht sollte ich es auch einfach gut sein lassen. Mit Mipha und Zelda würde ich aber auf jeden Fall noch ein Wörtchen tauschen. Ich wollte nur wissen ob es ihnen gut geht. Mit dem Gedanken schlief ich ein.

Ich wusste nicht wie spät es war als ich wieder aufwachte. Ich wusste nur, es war Tag, denn es war bereits hell draußen und die Sonne fing an mich zu blenden. Auch wenn ich noch irrsinnig müde war, ich beschloss aufzustehen. Wenn ich jetzt noch weiterschlief könnte ich bestimmt in der Nacht nicht mehr schlafen und dann hätten wir wohl ein Problem. Ich merkte schnell dass nur ich und Impa schon wach waren. Alle anderen schliefen noch und ich überlegte ernsthaft ob ich nicht doch wieder ins Bett gehen sollte. Entschied mich schlussendlich aber dagegen. Ich pflegte lieber unsere Pferde und sorgte mich um den Proviant. Impa sprach währenddessen mit den Soldaten über den Wald. Ich hörte nicht wirklich zu deshalb wusste ich nicht was sie ihnen erzählte. Es kümmerte mich auch recht wenig. 

𝚉𝚎𝚕𝚍𝚊 ᵃᶠᵗᵉʳ ᵗʰᵉ ᶜᵃˡᵃᵐⁱᵗʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt