37 - Gestalten

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(Zelda)

Ich hielt Link ganz fest. Ich konnte den Hass nicht mehr spüren. Kein bisschen. ,,Oh Nein", entwich es mir als ich bemerkte dass auch der ursprüngliche Hass verschwunden war. Deyanira hat es geschafft. Sie hat den letzten Hass in Hyrule für sich gewinnen können und alles nur wegen mir. Ich traute mich gar nicht mich umzudrehen da hörte ich schon schnelle Schritte auf mich zukommen. 

,,Zelda! Der Hass!", rief Urbosa. ,,Ja, toll gemacht euer Hoheit! Jetzt hat Deyanira vermutlich genug Hass um ihren Plan, der möglicherweise ganz Hyrule vernichten könnte, umzusetzen!", schrie Revali mich an. Ich hatte einen Kloß im Hals. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich dachte ich könnte vielleicht Link retten und dann Deyanira noch aufhalten aber es ist mir nicht gelungen. Link murmelte irgendetwas aber ich verstand ihn nicht. 

,,Ja, jetzt ist es eben so passiert. Wir müssen das Beste daraus machen. Zelda, was schlägst du vor?", meinte Urbosa und sah mich scharf an. Das erste woran ich dachte war, dass Link in Sicherheit gebracht werden müsste. Jedoch habe ich, damit dass ich nur an Link dachte, alles in diese Situation geführt also bemühte ich mich dieses Mal zuerst an mein Volk zu denken und ließ mir spontan etwas einfallen. ,,Deyanira wird etwas Zeit brauchen um ihren neu gewonnenen Hass zu manipulieren aber es wird nicht lange dauern. Ihr Ziel wird dieses Mal das Schloss sein", spekulierte ich, ,,Revali, du bist von uns der schnellste. Flieg ins Schloss, warne die Leute und wenn es nötig ist halte Deyanira auf. Wir kommen nach. Daruk, du trägst Link zum Basar. Er soll dort bleiben bis es ihm besser geht und dann nachkommen wenn wir Deyanira bis dahin noch nicht losgeworden sind." Die Gruppe nickte und jeder kam seiner Aufgabe nach. Ich, Urbosa, Mipha, Impa und Terako beeilten uns ins Schloss.   

(Laaly)

Eine Schraube da, eine Schraube dort. Ich werkelte immer noch an meiner Prothese herum. Ich verbesserte die Beweglichkeit und machte sie wieder ein wenig leichter. Ich war noch immer unentschlossen darüber ob ich die Geschütze abbauen sollte. Ich war so konzentriert dass ich die Frau erst bemerkte als sie neben mir stand. Sie hatte geflochtene, braune Haare und sie trug ein schönes, langes Blumenkleid. Ihr lächeln war so freundlich dass ich quasi zurück lächeln musste. ,,Was wird das?", fragte sie mich. ,,Ehm, so eine Art Prothese für meinen Flügel", erklärte ich spontan. Sie nickte nur und schlenderte dann im Raum herum. Ich drehte meinen Kopf und erkannte Phura. Sie muss die, für mich fremde Frau, hereingelassen haben. 

Die Frau schlenderte an einem Regal vorbei in dem wir einige Bomben abgelegt hatten. Auf dem Kasten daneben lag der Sheikah-Stein mit dem man sie aktivierte. ,,Interessant. Funktionieren die?", fragte die Frau. ,,Na klar doch! Bei uns funktioniert alles!", meinte Phura und lachte. Wieder nickte die Frau und sah sich komisch um. Plötzlich bekam ich ein seltsames Gefühl. Was hatte sie vor? Sie lies ihre zarte Hand zum Sheikah-Stein gleiten und nahm ihn sich. Purah sah nicht hin und Robelo auch nicht. Ich ging langsam zu ihr hin und nahm sie am Arm. Sie sah mich verwirrt an aber nachdem sie meinen besorgten Blick und die Prothese an meinem Flügel sah hielt sie sich zurück etwas zu sagen. Jetzt sah es Robelo plötzlich auch und wir rannten sofort aus dem Haus. Gerade als wir über die Türschwelle gekommen waren explodierte es hinter und und wir fielen nach vorne. 

Alles fiepte ganz laut und alles war verschwommen. Nach ein paar Sekunden sah ich aber wieder alles und drehte mich zum Labor um. Es brannte. Oben auf dem Dach, mitten im Feuer, stand die Frau und grinste breit. Als sie erkannte dass ich sie sah verwandelte sie sich. Ich hätte ahnen können dass das Deyaniras Werk war. Aber was machte sie hier? ,,Offenbar habt ihr die Fähigkeiten der Yiga unterschätzt!", lachte sie und verpuffte. 

Ich sah mich um. Phura und Robelo standen etwas weiter weg von mir aber es schien ihnen gut zu gehen, was mich beruhigte. Dann hörte ich hinter mir Flügel schlagen. Ich drehte meinen Kopf und war so froh als ich Revali auf mich zufliegen sah. Ich stand sofort auf und fiel ihm in die Arme. ,,Laaly, geht es dir gut?", fragte er nervös. ,,Ja, ja! Mir geht's gut! Mir geht's gut! Du musst sie aufhalten!" Revali musterte mich von unten bis oben und als er sah dass es mir wirklich gut ging nickte er und flog schnell davon. 

(Revali)

Zelda hatte mir aufgetragen alle zu warnen. Jetzt war Deyanira schon hier. Ich war zu spät. Ich konnte nur hoffen dass sie niemanden unschuldigen angriff. Ich flog so schnell ich konnte über Hyrule und hielt nach ihr Ausschau. Ich konnte sie aber nirgends finden. Doch irgendwann viel mir jemand äußerst Verdächtiges auf. Ich flog etwas tiefer. Das war ich. Komisch. Ich war doch da. Deyanira hat wohl nicht bemerkt dass ich hier bin. Sie muss sich in mich verwandelt haben. Ich grinste leicht und schüttelte belustigt den Kopf. Sie, beziehungsweise ich, blieb vor einem Tor stehen. Sie versuchte es zu öffnen doch es war verschlossen. Es war kein wirklich stabiles Tor aber wenn ich sie jetzt aus dem Hinterhalt angriff wäre sie zumindest schon einmal bewusstlos. ich nutzte die Chance und raste auf sie zu. Anstatt ihr einen Pfeil in den Nacken zu rammen beschloss ich mich diesmal für eine etwas ältere Methode. Ich griff sie, wie ein Adler, an mit meinen Krallen. Doch kurz bevor ich sie erreichte schritt sie gezielt zur Seite und ich riss die Tür ohne ihr nieder.

 Sie muss mich doch bemerkt haben. Verdammt, dann hat sie alles geplant. Gab es überhaupt noch etwas das ich tun könnte? Ich sah mich verwirrt um und entdeckte sie an der Türschwelle stehen. Sie war immer noch ich was mir vielleicht sogar noch mehr Angst einflößte als wäre sie sie. Ich nahm jetzt doch meinen Bogen und zielte mit einen Pfeil auf sie. Sie grinste. Ich glaube ich hab mich noch nie so böse grinsen sehen. Das sah irgendwie nicht richtig aus. Plötzlich verdrehte sie sich und von einen auf den anderen Moment war sie ... meine Mutter. Genau so wie ich sie das letzte Mal sah.  Blut verschmiert und die Augen weit offen aber immer noch mit dem hämischen Grinsen Deyanira's. Ich wollte nicht hinsehen aber ich konnte nicht wegsehen. Ich war geschockt. So geschockt dass sich in mir keine Reaktion zeigte. Nicht einmal Tränen. 

Ich merkte nicht wie sie an ihren Gürtel griff und schon war es zu spät. Sie verwandelte sich in ihre ursprüngliche Form zurück und schleuderte mir eine Hass-Kugel an die Stirn. Ich fiel nach hinten über eine Absperrung und fiel. ,,Nicht schon wieder", war der letzte klare Gedanke den ich hatte. 

𝚉𝚎𝚕𝚍𝚊 ᵃᶠᵗᵉʳ ᵗʰᵉ ᶜᵃˡᵃᵐⁱᵗʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt