(Revali)
Langsam kam ich wieder zu Bewusstsein. Ich öffnete langsam die Augen. Erst sah ich nur Farben wie violett, dunkelbraun bis hin zu einem sehr dunklen rot die sich wie ein Kreisel drehten. Doch nach und nach verschärfte sich meine Sicht und ich erkannte die Gitterstäbe wenige Meter vor mir. Ich erinnerte mich an dieses seltsame Labor wo wir erst vor wenigen Tagen waren. Sie musste mich dort hin zurückgebracht haben! Auch wenn ich noch benommen war wollte ich aufstehen aber ich bemerkte dass meine Flügel hinter meinem Rücken gefesselt waren und ich konnte mich nicht aufrichten. Mein Blick schwenkte zur Seite wo ich plötzlich einen kleinen Zora-Jungen erkannte. Er weinte und schluchzte leise wobei er zu Boden sah. Ich erinnerte mich dass Mipha einen kleinen Bruder hatte. Er hatte ebenso rote Schuppen wie sie also nahm ich an dass er das war. ,,Sidon?", fragte ich verwirrt mit noch brüchiger Stimme. Er sah zu mir auf. Er war auch gefesselt. ,,Was zum Teufel machst du hier?" Ich wusste nicht recht ob der Junge einfach nur noch zu jung zum Reden war oder ob sich zu sehr fürchtete, jedenfalls antwortete er nicht und sah wieder zu Boden. Soweit ich es beurteilen konnte hatte er aber keine Verletzungen. Als ich nun nach einer Möglichkeit suchte von hier zu verschwinden trat auch schon eine Gestallt vor die Zelle. Natürlich war es Deyanira, wer sollte es auch sonst sein.
,,Na, geht's euch gut soweit?", fragte sie gespielt freundlich. ,,Was willst du von uns?", fragte ich laut zurück. Sie holte plötzlich wieder diese Kugel aus Hass hervor. ,,Sie ist endlich fertig! So lange habe ich daran gearbeitet aber jetzt ist sie endlich einsatzbereit! Ich bin so gespannt ob es funktioniert!" Die Kugel schien sich leicht zu bewegen als ob sie leben würde und grummelte dabei leise. Sie schimmerte dunkelviolett. ,,Was ist das?", fragte ich und bemühte mich stark zu wirken. Deyanira setzte wieder ihr gefährliches Grinsen auf und lehnte sich weiter zum Gitter. ,,Willst du's herausfinden?" Sie ließ die schleimige Kugel fallen und sie rollte gezielt zu mir. Ich hatte ein sehr schlechtes Gefühl dabei und versuchte mich von den Fesseln zu befreien aber ich hatte keine Chance.
(Zelda)
Wir waren bereits über die Brücke gekommen. Es wurde schon wieder spät aber wir machten keine Pause. Zumindest hatten wir das nicht vor. Doch gelegentlich weigerten sich die Pferde weiter zu gehen und wir mussten sie wieder mit Äpfeln motivieren oder sie kurz etwas trinken lassen. Daruk war auch schon müde aber auch er wollte Revali und Sidon nicht im Stich lassen. ,,Wenn sie Sidon auch nur einen Kratzer verpasst dreh ich ihr persönlich den Hals um!", hörte ich Mipha in einer ruhigen Minute, in der wir die Pferde etwas trinken ließen, neben mir sagen. Ich konnte sie verstehen aber dennoch verwunderte es mich denn normaler Weise sagte sie so etwas nicht. Sie sah auch ziemlich wütend aus. ,,Wir werden sie retten. Alle Beide!", beruhigte ich sie und legte meine Hand dabei auf ihre Schulter. Sie sah mich an und ihre wütende Miene taute etwas auf. Sie seufzte und ging dann gedankenverloren von mir weg. Irgendetwas stimmte mit ihr nicht. Dafür hatten wir jetzt aber keine Zeit. Wir mussten so schnell wie Möglich wieder zu der Quelle. Also stiegen wir wieder auf unsere Pferde und setzten unseren Weg fort.
Wir machten nicht einmal bei dem Stall in der Nähe halt. Als es für die Pferde sowieso nicht mehr weiter ging banden wir sie einfach ein einem Baum fest und wanderten dann weiter durch den Wald. Laaly und Mipha gingen voraus. ,,Ich will Sie mit dieser Frage ja nicht beunruhigen, aber sind Sie sich sicher dass die zwei überhaupt noch leben?", fragte Impa mich plötzlich flüsternd. Ich sah sie entsetzt an. ,,Sicher! Deyanira mag gefährlich sein aber Revali ist ein starker Krieger. Er würde sich nicht von jemanden wie ihr runter kriegen lassen!" ,,Das mag ja sein aber Laaly sagte doch dass sein Bogen in seiner Hütte gefunden wurde. Er könnte sich lediglich mit seinen Krallen verteidigen und Sidon ist doch noch ein Kind!" Ich warf ihr einen bösen Blick zu und sah dann direkt wieder wo anders hin. Ich wusste dass sie noch lebten. Sie mussten es einfach. Warum musste Impa nur immer so pessimistisch sein? Mein Blick schweifte zu Terako der neben mir her ging und mich anstarrte. Er pfiff zweimal. So als ob er sagen würde:,, Wird schon alles gut gehen!" Ich nickte ihm zu und konzentrierte mich dann wieder auf den Weg.
Endlich waren wir da. Wir standen vor dem Schlangenkopf. Ich erkannte Revali! Er hatte Sidon im Arm und schlurfte aus dem Schlund der Schlange heraus. Als er uns ebenfalls sah ließ er Sidon wieder auf den Boden der daraufhin sofort zu seiner Schwester rannte und sich in ihre Arme stürzte. Er weinte laut aber Mipha beruhigte ihn indem sie ihn den Kopf streichelte. Er hatte soweit ich sehen konnte keine Verletzungen aber Revali sah dafür ziemlich mittgenommen aus. Er hatte keine Schlimmen Verletzungen aber er war voller Ruß und Staub und Ganons Hass tropfte ihm von den Federn. Laaly rannte auf ihn zu und stützte ihn bevor er fast umkippte. ,,Wir haben nicht viel Zeit. Ich hab sie aufhalten können aber sie wird sich bald wieder aufrappeln. Wir müssen hier weg!", meinte er mit zittriger Stimme. Womöglich hatte er recht. ,,Gut, erzähl uns nachher was passiert ist", sprach ich entschlossen und wir verließen so schnell wie möglich die Quelle und flohen zum Stall in der Nähe. Mipha hielt Sidon die ganze Zeit über an der Hand und Laaly stütze Revali der immer wieder drohte umzukippen aber ich war froh dass sie noch lebten.
Beim Stall angekommen bedankte sich Mipha erst bei Revali dafür dass er Sidon geholfen hatte. Wir setzten uns dann alle zusammen nachdem Sidon sich beruhigte. ,,Also Revali, erzähl uns bitte was passiert ist!", bat ich ihn dann. Alle sahen ihn an. Er schien jedoch nachdenken zu müssen wo er anfangen sollte. ,,Wir wurden entführt. Sie hat uns in diese Zelle gesteckt und uns gefesselt. Dann hat sie diese Kugel rausgeholt und..." Er verstummte und schien nachzudenken. Er musste ihren "Hass-Ball" meinen den sie uns schon einmal vorgestellt hat. ,,Und? Weißt du jetzt was sie mit diesem Ding macht?", fragte Daruk vorsichtig. Revali nickte. ,,Dieses Ding, der Hass, hat sozusagen Besitz über mich ergriffen. So wie es Ganon auch mit den Wächtern oder den Monstern gemacht hat. Nur konnte ich mich dagegen wehren und hab uns befreien können. Deyanira meinte aber dass sie mehr Hass sammeln würde um diese Kugel noch stärker zu machen. Dann hat mein keine Chance mehr gegen dieses Ding!", erzählte Revali schließlich. Die Gruppe schwieg für einige Zeit. ,,Aber was will sie damit erreichen?", fragte Mipha irgendwann. ,,So wie ich das sehe will sie uns erst alle gegeneinander aufhetzen weil sie weiß dass sie keine Chance gegen uns hat, und möchte dann mit dem ganzen Hass die Verheerung wiederbeleben", meinte Urbosa. ,,Ihre Hauptziele sind Link und Zelda. Die Beiden sind für die Verheerung die größte Bedrohung aber wenn sie aus dem Weg geschafft sind hätte die Verheerung leichtes Spiel mit Hyrule und allen seinen restlichen Einwohnern. Weil Sie aber weiß dass sie gegen die zwei alleine keine Chance hat trickst sie uns aus und spielt mit unseren Gefühlen", murmelte Impa. ,,Da waren ja Astors Phantome noch humaner", sagte Daruk. ,,Das heißt sie will uns als ihre Marionetten benutzen", fügte Mipha noch hinzu. Dann war es wieder still. Das alles klang schrecklich! Wenn sie uns gegeneinander aufhetzte müsste ich meine eigenen Freunde töten! Das durfte ich nicht zulassen. Aber wie sonst sollte man das alles dann verhindern?
,,Ach ja, Das hätte ich fast vergessen", fing Revali plötzlich an und holte eine etwas zerrissene Schriftrolle hervor, ,,Das hab ich zufällig auf einem ihrer Tische liegen sehen und mitgenommen. Ich glaube das könnte uns weiterhelfen." Ich nahm die Schriftrolle entgegen und öffnete sie. Sofort rückten alle näher zu mir und sahen sie sich ebenfalls an. Es war eine Karte Hyrules! Einige Stellen waren mit einem X markiert. Ein X auf der Insel Jotwerde, eines am Donnerhorn, eines im Krater des Todesbergs, im Wald von Hyrule, bei einer Quelle im Hebra Gebirge, auf der Gerudo-Hochebene und als letztes auch noch auf der Ranelle-Bergspitze. ,,Das müssen die Orte sein von denen Deyanira den Hass abzapfen will!", vermutete ich aufgeregt. Ich sah in die Runde. ,,Wir sollten so schnell wie möglich alle Orte aufsuchen und den Hass dort vernichten! Fangen wir gleich bei Jotwerde an!", meinte ich. ,,Prinzessin! Das wäre eine Reise durch ganz Hyrule! Was glauben Sie wie lange und gefährlich das wird!", schimpfte Impa. ,,Wir sind schneller auf Jotwerde als im Schloss. Wir müssen sie aufhalten, Impa, bevor du mir noch höchst persönlich die Kehle aufschneidest, ohne dass du es willst!" Meine Worte schienen Wirkung zu haben und sie seufzte. ,,Sie hat recht! So etwas dürfen wir nicht zulassen!", unterstützte mich dann Urbosa. Die anderen Recken schlossen sich mir dann ebenfalls an.
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𝚉𝚎𝚕𝚍𝚊 ᵃᶠᵗᵉʳ ᵗʰᵉ ᶜᵃˡᵃᵐⁱᵗʸ
FanfictionDie Fanfiction spielt nach den Ereignissen aus Hyrule Warriors Zeit der Verheerung. Heißt die Recken leben, die Verheerung wurde besiegt, Terako wurde bereits repariert und generell scheint alles wieder gut zu sein. Doch als Terako sich daran erinn...