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Bettys POV:
Er ließ seine Augen ganz schmal werden und schaute auch nicht so lustig wie sonst.
Zudem machte er normalerweise Scherze während seinen Untersuchungen, welche heute ausblieben.
Ich hatte heute auch zunehmend mehr Symptome und langsam bekam ich auch Angst. Keine gute Kombi, wie ich wusste.
Als Oli mit dem Echo fertig war fragte er: „und du bist dir sicher, dass du keine Symptome hast, denn das Echo würde schon darauf hindeuten..." und schaute mich forschend an.
Doch bevor ich ihm eine Antwort auf seine Frage geben konnte, spürte ich plötzlich ein Stechen in der Brust, was mir die Luft nahm.
Ich bekam zunehmend schlechter Luft, was Oli auch sofort bemerkte.
Er drückte den Notfallknopf, woraufhin schonmal 3 Pflegekräfte rein kamen. Ich bekam innerhalb von Sekunden Sauerstoff über eine Maske und wurde ans EKG angeschlossen.
Doch es wurde nicht besser. Mir wurde schwindelig, und obwohl Oli die ganze Zeit auf mich einredete, dass ich bei ihm bleiben soll, verlor ich schlussendlich das Bewusstsein.
Dann bekam ich nichts mehr mit.

Olis POV:
Ich rieb Betty über das Brustbein, um sie wieder zu Bewusstsein zu bekommen, doch es half nichts.
Ihre Sättigung fiel rapide und ich war einfach machtlos.
Es kam mir vor wie in Zeitlupe, als ich den „Herzalarm-Knopf" drücken musste und während ich sie intubierte und sie von Schwester Linda reanimiert wurde rannte auch schon das REA-Team von der Intensiv in den Raum und übernahm für uns. Immerhin hatte ich durch die Intubation schonmal ihren Atemweg gesichert.
Ich machte eine Übergabe an meine Kollegin von der Intensivstation.
Nach mehrmaliger Gabe von Supra und mehreren Rea-Zyklen hatten wir endlich einen ROSC (return of spontaneous circulation), worüber wir heilfroh waren.
Doch es konnte immer wieder passieren, falls wir nicht die Ursache finden.
Als ich mich also umdrehte, um im Büro Rücksprache mit Kardiologen zu halten, sah ich wie Jonas schockiert im Türrahmen stand.
Er muss es also mitbekommen haben, dass wir sie reanimiert haben.
Also nahm ich mir die Zeit für ihn (während meine Kollegin mit den Kardiologen sprach), um ihm die ganze Sache zu erklären. Auch, wenn ich es selbst gerade noch nicht zu 100% verstand.

FRANCOS SISTERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt