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Bettys POV:
Während ich krampfhaft versuchte meine Herzprobleme zu unterdrücken, wurde es immer schlimmer. Es kam ein heftiger Schmerz in der Brust dazu, doch ich konnte wohl schlecht dort hin fassen, sonst würde man es sofort bemerken, dass es mir nicht gut geht. Doch es ging nicht mehr. Hatte ich mich bis eben seinem Blick entzogen, sah ich Dr. Seehauser nun mit weit aufgerissenen ängstlichen und zugleich flehenden Augen an. Der Oberarzt dreht sich gerade zu ihm um, um zu fragen wieso er nicht hinterher kommt. Dann sagte Dr. Seehauser: „Dr. Berger, ihr scheint es doch nicht so gut zu gehen, wie sie angegeben hat. Nur eine Sekunde später standen alle Assistenzärzte um mein Bett, als wäre ich ein Zootier. Mein Herz schlug immer schneller, immer unregelmäßiger, ich bekam schlecht Luft und hielt meine Hand auf meine Brust. Dr. Seehauser fühlte meinen Puls und erschrak fast. „Puls 200, unregelmäßig." , sagte er mir nun. Alle wuselten nun um mich herum. Ich bekam Sauerstoff, doch das half nichts. Ich versuchte bei meiner Atemnot Dr. Seehauser noch etwas mitzuteilen. Ich griff seinen Arm und schaute ihn eindringlich an. Dann hauchte ich ein leises: „Franco holen." heraus, wobei ich nicht wusste, ob man das hören konnte. Doch ich hatte Glück. Kurz darauf sagte Dr. Seehauser zu seinem Chef: „Ich hole schnell den Notfallkontakt von ihr, er ist ihr Bruder und Sanitäter." Der Oberarzt nickte und schon machte er sich auf den Weg, während ich ganz damit beschäftigt war mein Herz unter Kontrolle zu bekommen. „Lange hält sie, beziehungsweise das Herz das nicht mehr aus." , sagte einer der Assistenzärzte. Und so war es auch. Mein Gesichtsfeld verkleinerte sich immer mehr und mir versuchte jemand auf die Wange zu hauen und irgendwer rieb mir übers Brustbein, doch reagieren konnte ich nicht.
„Wir verlieren sie." , hörte ich als Letztes eine junge Frau sagen.

FRANCOS SISTERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt