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Debbies POV:
Ich redete mit ihr, es hatte schon bei vielen Patienten geholfen. Irgendwie war ich bei diesem Fall involvierter, emotionaler als sonst.
Plötzlich fing sie an gegen den Tubus zu atmen.

Bettys POV:
Es war alles so dunkel. Wo war ich? Bin ich tot? Nein, ich glaube nicht. Ich hörte eine Stimme. Sie sagte mir, dass ich ihr ein Zeichen geben soll, wenn ich sie hörte. Also konnte dies nur ein Krankenhaus sein. Da ich meine Augen nicht öffnen konnte, versuchte ich es anderweitig. Irgendwas steckte in meinem Hals, es schmeckte ganz komisch nach Kunststoff, richtig ekelig. Also konnte ich auch nicht sprechen. Ich dachte kurz nach, wie ich mich noch bemerkbar machen könnte und kurze Zeit später spürte ich ihre Hand auf meiner. Da kam mir die Idee. Ich bewegte meine Finger. Doch ich wollte noch mehr. Ich hatte keine Lust mehr hier in der Dunkelheit gefangen zu sein. Ich wollte jetzt endlich wissen, was los war.

Debbies POV:
Da sie gegen den Tubus presste, fasste ich ihre Hand an und strich ihr langsam über den Handrücken, was sie anscheinend so verstand, dass sie ihre Finger bewegen sollte. Als sie ihre Finger bewegte, atmete ich einmal tief durch. Sie hatte immerhin keine Lähmung in dem linken Arm. Ich ging auf ihre rechte Seite, holte Schwester Steffi dazu und extubierte sie. Dann schaute ich auf ihre Werte. Alles stabil. Ich merkte wie sie versuchte die Augen zu öffnen. Kurz Zeit später schaffte sie es dann auch. Sie schien einen großen Überlebenswillen zu haben. Ich leuchtete ihr mit der Pupillenleuchte in die Augen 👀 und sah, dass beide Pupillen Isokor waren, was gut ist. Dann schlief sie wieder ein und ich ließ sie auch schlafen, da sie noch ganz schön fertig sein musste. Ich ging ins Schwesternzimmer und besprach mich Schwester Steffi noch ein paar Dinge bezüglich ihrer Medikation. Danach ging ich zu Marion.

Marions POV:
Als die Tür auf ging und Debbie rein kam, war ich erstaunt, dass sie so schnell wieder da war. Sie war doch eben erst gegangen? Vielleicht hätte ich auch geschlafen. Sie fragte mich, wie es mir ginge und diesmal erzählte ich ihr die Wahrheit. Ich war im CT und sie hatten ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma diagnostiziert. Dazu kam, dass ich auf dem Ohr, wo ich so stumpf gehört hatte laut dem Ohrenarzt ein geplatztes Trommelfell hatte, was ich wahrscheinlich durch das Adrenalin nicht bemerkt hatte, was vom Airbag im RTW gekommen sein muss. Sie begutachtet meine Akte und schaute mich misstrauisch an. „Keine Schmerzen mehr?" , fragte sie. „Nein, ich häng hier ja am Tropf seit 1 Stunde oder länger.", antwortete ich wahrheitsgemäß. Sie nickte. Dann zog sie sich einen Stuhl heran und klärte mich über Bettys Erwachen auf. Ich war froh und Franco wird wahrscheinlich auch froh sein.
Doch dann viel mir noch etwas sehr wichtiges ein...

FRANCOS SISTERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt