(Edwards Sicht)
Die Tage vergingen quälend langsam. Seit einer Woche saß ich nun jeden Tag in diesem Café, in der Hoffnung sie wiederzusehen.
Ich hatte mir geschworen sie in Ruhe zu lassen, sollte sie hier ein glückliches Leben führen. Aber mich ließ der Gedanken nicht los, dass sie hier vielleicht gar nicht glücklich war. Also wartete ich. Tag für Tag. Nur um mit ihr zu reden, um mehr über sie zu erfahren und um ihr jetziges Ich besser kennen zu lernen.(Bellas Sicht)
Etwas hatte sich geändert. Seit ich ihn getroffen hatte hatte sich etwas geändert. Nein, ich hatte mich verändert. Es war immer noch der selbe, langweilige Tagesablauf, den ich schon seit Monaten hatte, doch etwas war anders. Er war morgens der erste Gedanke und mit ihm im Kopf schlief ich auch wieder ein.
Ich musste mich jeden Tag aufs Neue dazu zwingen, nicht zu diesem Café zu gehen. Was erhoffte ich mir eigentlich? Dass er dort auf mich wartete? Dass ich ihn dort durch Zufall wieder treffen würde?
Vielleicht, aber irgendwas erhoffte ich mir, als ich heute, nach genau einer Woche wieder in das Café ging. Auf dem Weg dorthin dachte ich die ganze Zeit an ihn. Ich war wahnsinnig aufgeregt und musste mich aber immer wieder beruhigen. Ich redete mir selbst ein, dass es unmöglich war. Dass ich ihn sicher nicht dort treffen würde und dass er mich sicher wieder vergessen hatte.
Als ich ankam, hatte ich mich soweit wieder beruhigt. Ich ging zögernd rein und...da saß er. Als hätte er seit einer Woche nichts anderes getan, als auf mich zu warten. Er bemerkte mich nicht, also ging ich erst zur Theke und bestellte mir einen Kaffee. Mit diesem ging ich dann zu seinem Tisch. Das Café war nicht voll und er saß ganz allein auf einem Sofa vor dem ein Tisch stand und an den anderen Seiten des Tisches standen ebenfalls Sofas. Ich setzte mich auf das neben ihm und beobachtete ihn, wie er da so selbstvergessen sein Kaffee trank und in einem Buch las. ,,Sturmhöhe". Ich musste lächeln..ich hatte es schon lange nicht mehr gelesen, dabei war es mein Lieblingsbuch. Er war noch ziemlich am Anfang.
,,Bist du schon an der Stelle, wo Edgar Catherine einen Heiratsantrag macht?" Erschrocken blickte er von seinem Buch auf und lächelte als er mich sah: ,,Nein, da war ich noch nicht, aber danke für den Spoiler".
Er grinste und ich wurde rot.
,,Sorry" lächelte ich. Er ließ das Thema fallen: ,,Ich hatte gehofft dich wieder zu treffen." Verwirrt blickte ich auf: ,,Warum?". Er lachte leise, als er meinen verwirrten Gesichtsausdruck sah. ,,Weil ich dir noch einen Kaffee schulde" grinste er. Ich deutete auf meine noch volle Tasse: ,,Danke, aber ich hab schon".
Er überlegte: ,,Hm...und wie wäre es, wenn ich dich auf ein Abendessen einlade?" Unwillkürlich musste ich grinsen. Er wollte mich wirklich auf ein Essen einladen. Wäre das dann ein Date? Wollte er was von mir? Nein, bestimmt wollte er einfach nur nett sein. Sollte ich mit ihm essen gehen? Eric würde das sicher nicht gerne sehen...
Ich schaute zu ihm. Seine Augen blickten mich erwartungsvoll an.
,,Ich weiß nicht genau...ich habe einen Freund...".
Sichtlich amüsiert meinte er: ,,ich weiß...sagtest du schon."
Er lächelte als er mein Zögern bemerkte: ,,ich meinte, nur so als Freunde...?" Es war eher als Frage formuliert und ich musste mich unwillkürlich fragen, ob das beabsichtigt war.
Etwas schüchtern lächelte ich ihn an: ,,Freunde also?" Er nickte als Bestätigung. ,,gut" meinte ich schließlich ,,morgen abend? 8.00Uhr?". Auf seinem Gesicht machte sich ein zufriedenes Grinsen breit: ,,Passt perfekt! Wo kann ich dich abholen?". Ich überlegte kurz. Sollte ich Eric sagen, dass ich mit einem anderen Mann essen gehen würde? Es würde ihn sicher verletzen...aber wenn er es nie erfährt..? Ich antwortete ihm, bevor er mein Zögern falsch deuten konnte: ,,Wir treffen uns im Park! Am Springbrunnen." Er nickte noch einmal: ,,In Ordnung!". Ich stand auf. Ich wollte noch nicht gehen, aber es war schon spät geworden. ,,Ich muss gehen..sorry" entschuldigte ich mich von ihm. Sein etwas bedauernder Blick traf mich. Als ich mich umdrehte und gehen wollte, hielt er mich auf: ,,Warte!" Langsam drehte ich mich um. ,,Ich weiß immer noch nicht deinen Namen...!" Ich musste schmunzeln: ,,Izzy". Er schaute mich eine Weile an und schüttelte dann seinen Kopf: ,,wie heißt du wirklich?" Etwas verwirrt zögerte ich kurz mit meiner Antwort: ,,Isabella. Ich heiße Isabella! " Mit diesen Worten drehte ich mich um und verließ eilig das Café.
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Bis(s) du mich erkennst
Fanfiction#1 in twilightff Ich wusste, sie würde glücklicher sein, wenn sie sich nicht mehr an mich erinnerte. Wenn sie sich nicht mehr an uns erinnerte. Und das machte es wenigstens ein bisschen besser für mich, zu wissen, dass sie gleich nicht mehr so leid...