Verwirrt blickte ich nach oben und sah in Edwards Gesicht. Besorgt betrachtete er mich, während er mich trug. Als er merkte, dass ich wach war, lächelte er leicht. Ich lächelte zurück und merkte, wie mir schon wieder die Augen zu fielen. Ich kuschelte mich an ihn und schlief sofort wieder ein.
Das nächste Mal wurde ich wach, als ich auf etwas weiches gelegt wurde. Langsam öffnete ich die Augen und sah mich um. Wir waren bei Edward zu Hause und ich lag auf seinem Bett.
,,Du solltest ein Bad nehmen, Bella, du bist völlig durchgefrohren." Erst jetzt bemerkte ich, dass ich zitterte. Benommen nickte ich und er stand auf und verschwand durch eine Tür, hinter der ich das Bad vermutete. Ich setzte mich auf und sah an mir herunter. Ich hatte seine Jacke an, die er mir wahrscheinlich angezogen hatte, als er mich im Park fand. Meine Glieder fühlte sich völlig steif, doch mein ganzer Körper schmerzte immer noch. Jede Bewegung tat weh und ich musste mich zusammen reißen um nicht zu weinen. Ich drehte meinen Kopf in Edwards Richtung, als er wieder aus dem Bad kam und sich neben mich auf das Bett setzte. ,,Kannst du laufen?" fragte er mich und ich nickte. Also schwang ich meine Beine aus dem Bett und stand auf, doch meine Beine knicketen weg, als wären sie aus Gummi. Edward fing mich auf, bevor ich auf den Boden fiel und hob mich kurzerhand wieder hoch um mich ins Bad zu tragen. Dort setzte er mich auf einen Stuhl und sah mich besorgt an: ,,Bella, ich helfe dir jetzt okay? Wenn du willst, dass ich aufhöre, brauchst du nur Stopp zu sagen!" Ich nickte und er zog mir langsam erst seine und dann meine Jacke aus. Doch als er anstalten machte, mir mein Shirt auszuziehen, sprang ich auf und rannte mit der letzten Kraft meiner Beine in die hinterste Ecke des Badezimmers und kauerte mich dort zusammen. Ich wimmerte leise als er langsam auf mich zukam: ,,Bitte nicht!" Irgendwie erinnerte mich diese Szene an Eric und an das, was er mit mir gemacht hatte. Eigentlich wusste ich, dass Edward mir nie etwas tun würde, doch im Moment wurde ich zu sehr von meinen Emotionen gelenkt, als dass ich hätte normal denken können. Edward kam zu mir und hockte sich vor mich. Er sagte nichts und dafür war ich ihm dankbar, stattdessen breitete er die Arme aus und ich ließ mich in seine Umarmung sinken. Er schlang seine Arme um mich und ich weinte leise. Immer wieder hörte ich ihn leise etwas murmeln, doch ich verstand nicht, was es war. Irgendwann fühlte ich mich völlig leer geweint und ich löste mich aus seinen Armen um ihn anzuschauen. Er strich mir sanft eine Träne von der Wange und flüsterte: ,,Ich lass dich jetzt allein, dann kannst du Baden. Wenn du etwas brauchst, dann ruf einfach!" Mit diesen Worten stand er auf und ging aus dem Bad. Ich stand mühsam auf und fing an mich auszuziehen. Meine Muskeln taten bei jeder Bewegung weh, doch ich biss die Zähne zusammen. Als ich nichts mehr an hatte, ließ ich mich langsam in die Badewanne sinken und seufzte genüsslich auf, als das heiße Wasser bagann mich zu entspannen und mir langsam den Schmerz zu nehmen. Ich schloss die Augen und genoss die Ruhe. Ich war froh, keine Angst mehr vor Eric haben zu müssen. Ich war froh, dass ich Edward kennen gelernt hatte. Und ich war froh, endlich in Sicherheit zu sein.
Als mir irgendwann zu heiß wurde stand ich auf und stieg wieder aus der Wanne. Edward hatte mir ein Handtuch hin gelegt, was ich dankbar nahm und um mich wickelte. Doch ich hatte nichts zum Anziehen. ,,Edward" rief ich leise und hoffte, dass er mich hörte. Keine fünf Sekunden später klopfe es an der Tür und ich öffnete sie um ihn herein zu lassen. Etwas überrascht, dass ich nur mit Handtuch bekleidet vor ihm stand, sah er mich an. ,,Ich hab nichts zum Anziehen" murmelte ich leise und sofort drehte er sich um, um im Schrank nach etwas zu suchen. Als er mit einem seiner T-Shirts zurück kam, zuckte er bedauernd mit den Schultern: ,,Ich hab leider keine Frauenklamotten hier, tut mir leid!" Er drückte mir das Shirt und dazu noch einen Kapuzenpulli von ihm in die Hand: ,,Aber probier das mal, das dürfte lang genug sein!" Ich lächelte ihn dankbar an und schloss die Tür wieder bevor ich das Handtuch fallen ließ. Schnell zog ich mir meine Unterwäsche wieder an und darüber erst Edwards T-Shirt und danach seinen Pulli, da mir doch noch etwas kalt war. Ich öffnete die Tür wieder und ging ins Schlafzimmer und von dort aus ins Wohnzimmer. Edward stand mit dem Rücken zu mir am Herd und fluchte gerade als er versuchte, etwas von einem Topf in eine Tasse zu schütten und die Hälfte daneben ging. Ich lächelte leicht und lehnte mich an den Türrahmen und beobachtete ihn. Er trug die Tasse zum Tisch und setzte sich dann auf einen Stuhl. Er schloss die Augen und atmete tief durch. Zögernd ging ich zum Tisch und setzte mich zu ihm. Er öffnete die Augen und ließ seinen Blick einmal über meinen Körper wandern. ,,Schick" meinte er schließlich und grinste ich lächelte leicht zurück. Er schob die Tasse zu mir herüber: ,,Ich hoffe du magst warme Milch mit Honig!" Ich lächelte dankbar und nickte wieder. Rede mit ihm, du hast die ganze Zeit schon kein Wort gesagt! ,,Danke" murmelte ich leise und nahm einen Schluck. Es schmeckte wunderbar und es wärmte meinen Körper von innen auf.
Edward blickte mich ernst an: ,,Was ist passiert?"

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Bis(s) du mich erkennst
Fanfiction#1 in twilightff Ich wusste, sie würde glücklicher sein, wenn sie sich nicht mehr an mich erinnerte. Wenn sie sich nicht mehr an uns erinnerte. Und das machte es wenigstens ein bisschen besser für mich, zu wissen, dass sie gleich nicht mehr so leid...