So etwas in der Art hatte ich erwartet

2.2K 95 7
                                    

Ich schlug meine Augen nieder, weil ich seinen brennenden Blick nicht mehr ertrug. Ich musste mich zusammen reißen. Ein Mann durfen mich nicht so aus der Fassung bringen. Das war nicht richtig. Ich hatte einen Freund und wenn dieser jemals raus bekommen sollte, was ich hier machte, wäre ich erledigt. Nicht nur, dass er mich wahrscheinlich wieder schlagen würde, wie er es so oft tat, wenn er mit mir nicht zufrieden war, nein, ich hätte einfach nichts mehr. Ich hatte alles für ihn aufgegeben. Meinen Job, meine Familie und die meisten meiner Freunde. Ich war total und vollkommen abhängig von ihm und zwar nicht auf Gefühlsebene, sondern Finanziell. Und genau diese Abhängigkeit hinderte mich daran ihn zu verlassen.
Also durfte ich das hier nicht tun. Ich durfte einem anderen Mann nicht so komplett verfallen!
Ich sah ihn nicht an, als ich mich aus Edwards Armen löste und mich neben ihn auf einen Barhocker setzte, natürlich mit genügend Abstand.
Er sah mich nachdenklich an, aber ich beachtete ihn nicht. Gedankenverloren malte ich mit dem Finger Muster auf den Tresen. Als endlich unsere Bestellung kam, atmete ich erleichtert aus, da ich nun nicht mehr Edwards Blick auf mir spürte. Doch als er Anstalten machte, beide Pizzen zu zahlen, unterbrach ich ihn dabei und sagte zu ihm: ,,Da das ja nur ein Essen unter Freunden ist und kein Date, zahle ich mein Essen selbst!"
Er schaute mich an und grinste: ,,So etwas in der Art hatte ich erwartet, aber das kannst du sowas von vergessen! Ich zahle!"
Ich war gerade dabei in meiner Tasche nach meinem Geldbeutel zu suchen, doch er nahm beide meine Hände und hielt sie mit einer Hand am Handgelenk fest.
Mit der anderen Hand zahlte er unser Essen. Ich funkelte ihn böse an, sagte aber nichts mehr dazu. Er grinste, ließ meine Hände wieder los, nur um eine Hand mit meiner zu verschränken und mich aus der Pizzeria zu führen. Die Pizzakartons trug er in der anderen Hand.
Noch etwas sauer lief ich neben ihm her. Ich war mir meiner Hand in seiner durchaus bewusst und es verursachte ein leichtes angenehmes Prickeln auf meiner Haut. Ob er sich überhaupt bewusst war, was für eine Wirkung auf Frauen hatte?
Vielleicht ist er auch so ein Typ der sowas sofort ausnutzt und jede Woche eine andere hat!
Ich hörte die kleine fiese Stimme in meinem Kopf, ignorierte sie aber. Er kam nicht so rüber als wär er nur ein Typ für eine Nacht.
Und wenn du dich täuscht?
Ich schüttelte kurz den Kopf um diese Stimme los zu werden, was ihm natürlich nicht verborgen blieb. Er schaute zu mir: ,,Alles in Ordnung, Bella?"
Und schon wieder sprach er mich mit meinem Spitznamen an, wie nur er ihn benutzte.
Bella.
Er war sich jedem Buchstaben wohl bewusst und veränderte ihm vom Klang her so, dass der Name weich und warm klang.
Ich lächelte und nickte und vergaß, dass ich eigentlich sauer auf ihn war. Zu sehr hielt mich sein glühender Blick gefangen.
So lange, bis er den Blickkontakt unterbrach in dem er wieder nach vorne sah.
,,Wohin gehen wir eigentlich?" fragte ich nach einer Weile um das Schweigen zu unterbrechen.
Er lächelte nur geheimnisvoll und schwieg.
Nachdem wir noch ein paar Minuten gelaufen waren und ich es vor neugier fast nicht mehr aushielt, hielt er endlich an.
Verwundert blickte ich mich um. Wir standen vor einem großen Krankenhaus.
Ich sah ihn an, er grinste nur und zog mich nach drinnen.
Wir liefen durch die Gänge und ich musste zugeben, mit den Pizzakartons fielen wir ziemlich auf. Als wir in den Farstuhl stiegen, drückte er den obersten Knopf und wartet.
Es war niemand außer uns in diesem Fahrstuhl und ich konnte die Spannung zwischen uns beinahe mit Händen greifen.
Unsere Finger waren immer noch ineinander verschränkt und überlegte, wann er sie wohl endlich los ließ.
Nicht, dass es mir nicht gefallen hätte, aber ich fragte mich, wie das für Außenstehende wohl aussehen musste. Die Leute mussten denken, dass wir ein Paar waren.
Zögernd befreite ich meine Hand aus seinem Griff und verschränkte die Arme vor der Brust um der Versuchung, seine Hand gleich wieder zu nehmen, zu widerstehen.
Etwas überrascht sah er zu mir herüber und ich wich seinem Blick aus.
Gerade als er ansetzte, etwas zu sagen, öffneten sich die Fahrstuhltüren und wir stiegen aus.
Ich sah mich um. Hier oben war fast nichts mehr. Eigentlich sah es eher so aus, als würde hier renoviert werden.
Edward steuerte zielsicher auf eine Tür zu, kramte einen Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Tür.
Er hielt sie mir auf und blickte mich erwartungsvoll an.
Zögernd ging ich durch die Tür und die Wenigen Treppenstufen hoch, die dahinter lagen.
Und was ich dann sah, raubte mir fast den Atem ...


Hey Leute *-* ♡
Also zuerst: denkt nicht, dass ich immer so oft update, ich hab nur im Moment Ferien und es ist ziemlich langweilig gerade -.-

Ich würde mich übrigens über ein paar mehr Kommis freuen, denn das motiviert, schnell weiter zu schreiben! :*
Also kommentiert fleißig, was ihr gut an der Geschichte findet und was euch stört und ich besser machen könnte :)

Habt ihr eigentlich auch noch Ferien? Und wie lange noch?

Wir sehen uns bald, bei einem neuen Update :** :) ♡♥

Bis(s) du mich erkennstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt